Hyundai i30 N: Koreanische Rakete im Test
Gelungener Erstschlag

Fetter Auspuff, böser Klang! Das bietet jetzt auch Hyundai mit dem 275 PS starken i30 N. Was kann die koreanische Rakete?
Publiziert: 13.04.2018 um 11:34 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2019 um 15:31 Uhr
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Hyundai i30 N
Foto: Andreas Engel
Martin A. Bartholdi

Hyundai schlägt Ferrari schon beim ersten Anlauf: Beim ersten Sportmodell der Koreaner, dem i30 N, lässt sich der Fahrmodi-Schalter praktischer als im 488 GTB bedienen. Müssen wir beim Italosportler die Hand vom Lenkrad nehmen, um den am Lenkrad positionierten Schalter zu bedienen, bleiben beim Hyundai die Hände am Steuer – und nur mittels Daumenbewegung über zwei zusätzliche Lenkradtasten stimmen wir den i30 N während der Fahrt schärfer ab.

Hyundai i30 N «Performance»

Antrieb 2.0-R4-Turbobenziner, 275 PS, 353 Nm@1450/min, 6-Gang-Getriebe, Front
Fahrleistungen 0–100 km/h 6,1 s, Spitze 250 km/h
Masse L/B/H 4,34/1,80/1,45 m, 1584 kg, Laderaum 381 bis 1287 l
Verbrauch Werk/Test 7,1/9,2 l/100 km, 163/214 g CO2/km, Energie G
Preis Ab 36'990 Fr. (Basis: 1.4 «Pica», 100 PS, ab 17'990 Fr.)
Plus geiler Sound, knackige Schaltung, clevere Bedienung
Minus viel Hartplastik
Mit einer leichten Daumenbewegung lässt sich der Fahrmodus blind am Lenkrad ändern.
Foto: Andreas Engel

Kann sich hören lassen

Dann wird neben dem Ansprechverhalten auch das zuvor schon straffe, aber nicht unkomfortable Fahrwerk noch härter. Und der kernige Sound des Zweiliterturbos verstärkt sich. Bollert der i30 N im Normalmodus gerade noch nachbarfreundlich, röhrt und rülpst er im Sportmodus ziemlich ungeniert – und erinnert so an Hyundais Rennfahrzeug aus der Rallye-WM. Dieser «böse» Sound ist auch nötig, damit der optisch eher dezente Koreaner – vor allem mit der «babyblauen» Farbe unseres Testwagens – nicht unterschätzt wird. Einzig das Heck verrät mit zwei fetten Auspuffrohren und dem grösseren Spoiler die Sportambitionen.

Aus den fetten Auspufftöpfen röhrt der Zweiliter-Turbo im Sportmodus ziemlich ungeniert. Im Normalmodus ist der Sound geradeso nachbarschaftsfreundlich.
Foto: Andreas Engel

Fahrspass garantiert

Obwohl der i30 N seine 275 PS und 353 Nm nur über die Vorderräder auf die Strasse bringt, sind diese mit der Kraft selten überfordert. Ein elektronisches Sperrdifferenzial an der Vorderachse zieht die koreanische Rakete praktisch in die Kurve und beim Herausbeschleunigen schalten wir mit der knackigen Handschaltung schnell durch die sechs Gänge. Einzig das (Über)-Gewicht von fast 1,6 Tonnen kann er nicht immer kaschieren. Daher, neben unserer sportlichen Fahrweise, vielleicht auch der eher hohe Testverbrauch von 9,2 Litern (es geht aber auch mit acht Litern).

Fazit: Beim ersten Anlauf überzeugt Hyundais Sportrakete i30 N mit praktischer Bedienung, kernigem Sound und präzisem Fahrverhalten.

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