Honda Civic Type R schon gefahren
Schneller Nachfolger

Nach nur zwei Jahren legt Honda seinen Kompaktsportler Civic Type R neu auf und realisiert damit gleich einen Rundenrekord auf der Nürburgring-Nordschleife. BLICK fuhr den 320-PS-Rekord-Japaner auf dem Lausitzring.
Publiziert: 28.06.2017 um 23:36 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2020 um 13:12 Uhr
1/22
Honda Civic Type R
Foto: Werk
Martin A. Bartholdi

Vom Spätzünder zum Schnellstarter: Nachdem die Sportfans beim letzten Honda Civic drei Jahre auf den Type R warten mussten, dauert es dieses Mal nur rund neun Monate. Im September startet die um weitere zehn PS (320 PS, 0-100 km/h in 5,8 s, 272 km/h Spitze) erstarkte fünfte Generation. «Da wir dieses Mal von Anfang an wussten, dass es wieder einen Type R geben wird, konnten wir schon den normalen Civic auf dieses Ziel hin entwickeln», erklärt Projektleiter Hideki Kakinuma.

Auf dem Lausitzring (D) konnte sich BLICK-Autoredaktor Martin A. Bartholdi von den Rennstreckenqualitäten des neuen Honda Civic Type R überzeugen.
Foto: Werk

Die Parallelen

So profitiert die Basis von der aggressiven Optik, die beim Type R durch Winglets und einen grossen Heckspoiler ergänzt wird. Die tiefe Sitzposition (da der Tank nicht mehr unterm Sitz ist) geht ebenso auf den Sportler zurück wie die neue, mehr Stabilität bietende Hinterachse.

Der grosse Heckspoiler sorgt zusammen mit der neuen Hinterachse für mehr Stabilität.
Foto: Werk

Der Rennwagen

Wie stabil, erfahre ich auf der DTM-Strecke des Lausitzring (D). Am Ende der Zielgerade bleibt der Fronttriebler auf der Bremse völlig ruhig und sticht präzise in die Kurve. Der Zweiliter-Vierzylinder-Turbo hängt stets schön am Gas und zieht mit 400 Nm ohne scharrende Vorderräder rasant aus Kurven. Die präzise 6-Gang-Schaltung gefällt mit kurzen Schaltwegen.

Der Spagat

Für 37'300 Franken gibts eine Rennstrecken-Rakete mit besten Alltagsqualitäten. So verärgert der für einen Sportler etwas brave Motorensound die Nachbarn nicht. Daran ändern auch die drei gut abgestuften Fahrmodi nichts. Im «Comfort»-Modus bügeln die adaptiven Dämpfer die Bodenwellen sauber weg, während wir im Rennstreckenmodus «+R» fast jeden Kieselstein spüren. Die Starteinstellung «Sport» bietet einen ausgewogenen Mix aus Sportlichkeit und Komfort.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?