Stärkster Serien-Seat aller Zeiten im Test
Doping für den Löwen

Seat pimpt den Leon mit dem auf 799 Stück limitierten Cupra R und lanciert so den stärksten Serien-Leon aller Zeiten.
Publiziert: 26.03.2018 um 18:19 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:10 Uhr
Raoul Schwinnen

Es gibt Autos, da fühlt man sich auf Anhieb einfach wohl. Der Seat Leon Cupra R ist ein solches Auto. Bequeme Sportsitze, ein den Händen schmeichelndes Alcantara-Lenkrad (das nach einigen Sommern allerdings ziemlich «speckig» sein dürfe), übersichtliche Anzeigen sowie einige dem Auge schmeichelnde Details wie Karboneinlagen oder kupferfarben abgesetzte Akzente im Cockpit sowie aussen: Genau so soll sich ein moderner Kompaktsportler präsentieren.

Antrieb 2.0-R4-Turbobenziner, 310 PS, 380 Nm ab 5800/min, 6-Gang-Handschaltung, Front
Fahrleistungen 0-100 km/h 5,8 s, Spitze 250 km/h
Masse L/B/H 4,27/1,82/1,44 m, 1530 kg, Laderaum 380-1210 l
Verbrauch Werk/Test 7,3/8,5 l/100 km, 170/198 g CO2/km, Energieeffizienz G
Preis ab 50'900 Franken (Basis: Leon Cupra, 300, PS, ab 41'600 Fr.)
Plus Extrem spontaner und drehfreudiger Motor, gutes Fahrwerk, angenehmes Lenkrad
Minus Spürbare Antriebseinflüsse in der Lenkung

Traktionsprobleme? Fehlanzeige!

Dazu kommt neben verbreiterten Radkästen und aerodynamisch verfeinerten Spoilern ein erfreulich potenter, spontan am Gas hängender Zweiliter-Turbobenziner mit 310 PS. Natürlich sind die 10 Extra-PS im Vergleich zum normalen Cupra beim Geradeausfahren nicht zu spüren. Doch der R wurde in erster Linie fürs Kurvenfahren geschärft. Und genau dort fühlt sich der stärkste Seat aller Zeiten im Element. Traktionsprobleme durch die nur auf die Vorderräder wirkenden 310 PS? Fehlanzeige. Natürlich ist ab und zu ein Zerren in der Lenkung zu spüren – aber nie störend. Die Dämpfung wurde gehärtet, entsprechend ist das Fahrwerk straff, aber dennoch nicht unkomfortabel. Die Unterschiede der drei Stufen «Komfort», «Sport» und «Cupra» sind jedenfalls gut zu spüren.

Kupferfarbene Logos und Ziernähte geben dem Cockpit eine exklusive Note.
Foto: Andreas Engel

Teuer, aber exklusiv

Stellt sich die Frage: Lohnt sich der Aufpreis von fast 10'000 Franken vom normalen Cupra zum bei uns auf 197 Stück limitierten Cupra R? Wir finden: Wer öfters auf kurvenreichen Strecken unterwegs ist oder sich mal einen Ausflug auf die Rennstrecke gönnt – oder ganz einfach die noch etwas coolere Optik schätzt –, sollte sich die 50'900 Franken für diese Exklusivität gönnen. Für rational kalkulierende Nur-geradeaus-Fahrer rechnets sich dagegen nicht.

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