«Trump beliebt wie nie zuvor» titelte BLICK vor einem Monat. Der US-Präsident stand Ende März so gut da wie noch nie in seiner bisherigen Amtszeit. 49 Prozent der Amerikaner waren mit Trump damals zufrieden. Damals befanden sich die USA noch am Anfang der Corona-Krise.
Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Über 900'000 Corona-Infizierte, mehr als 50'000 Todesopfer. Kein anderes Land hat in absoluten Zahlen eine solch schreckliche Bilanz aufzuweisen. Und mit den Corona-Fällen fielen auch Trumps Zustimmungswerte, wie eine Umfrage von «Gallup» nun zeigt. Trumps Beliebtheit fiel um satte sechs Prozent. Bedeutet: 43 Prozent stimmen dem US-Präsidenten derzeit zu, 54 Prozent sind unzufrieden, 3 Prozent unentschlossen.
Amerikaner vertrauen Joe Biden mehr
US-Politologe T. J. Pempel von der Universität von Kalifornien wies vor einem Monat daraufhin, dass auch andere US-Präsidenten während einer nationalen Krise erst beliebter wurden. Zum Beispiel George W. Bush (73) nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. «Normalerweise verschwinden diese gewonnen Prozente auch schnell wieder», so Pempels Einschätzung damals.
Und er sollte Recht behalten: Trump hat seinen Krisenbonus nach nur einem Monat bereits verspielt. Auch der direkte Vergleich mit seinem wahrscheinlichen Herausforderer Joe Biden (77) dürfte ihm zu denken geben. 47 Prozent der Befragten gaben an, dass Biden besser mit Krisen umgehen könne als Trump. 38 Prozent sprachen sich für den aktuellen US-Präsidenten aus. (nim)