Trainersuche bei YB! Nach einer internen Sondierungsphase während der Nationalmannschaftspause hat sie erst jetzt so richtig Fahrt aufgenommen. Die ersten Gespräche werden geführt. Es ist indes kaum vorhersehbar, wer den begehrtesten Job in der Fussball-Schweiz kriegt.
Wie schauts jetzt aus? Eine Auslegeordnung. Von der Königslösung, die kaum zustande kommen wird, über den aktuellen Kronfavoriten bis zu weiteren denkbaren, aber nicht alle realisierbaren Namen.
Die Königslösung: Urs Fischer (58)
Er ist der Mann, der wohl Einstimmigkeit in der YB-Sportkommission unter dem VR-Delegierten Sport, Christoph Spycher, erzielt. Aber hat Fischer auch Bock auf YB? Fakt ist: Der Zürcher war schon mal quasi YB-Coach. Das war Ende Mai 2018, nachdem Hütter die Berner als frischgebackener Meister und Heilsbringer in Richtung Bundesliga verlassen hatte.
YB und Fischer waren sich einig. Der Vertrag lag unterschriftsbereit auf dem Stubentisch des Mannes, der ein Jahr zuvor beim FC Basel hatte gehen müssen, als der Anruf von Zweitligist Union Berlin kam. Man fand sich auch dort sehr schnell. Noch am Flughafen Zürich-Kloten, vor dem Abflug in Richtung Berlin, rief Fischer Spycher an und sagte ab.
Ob es jetzt klappt? Fakt ist: Fischer übernimmt erst auf die neue Saison hin einen neuen Job. Er hat sich in der Bundesliga mit dem Erreichen der Champions League mit Union einen derart guten Namen gemacht, dass interessante Angebote zwangsläufig sind. Zudem dürfte er als Nachfolger von Nati-Trainer Murat Yakin in der Pole-Position stehen, sollte dessen Vertrag nicht über die Euro 2024 hinaus verlängert werden.
Der Kronfavorit: Patrick Rahmen (55)
Viele Namen werden herumgereicht. Doch nur einer wird praktisch von allen Befragten von links nach rechts genannt. Jener des Baslers Patrick Rahmen, der mit dem FC Winterthur überragende Arbeit leistet. Er war auch beim FC Basel äusserst erfolgreich, hatte einen Punkteschnitt von 2,11 pro Spiel – und musste dennoch unverständlicherweise vorzeitig gehen. Erste lose Kontakte zwischen Rahmen und YB hat es schon gegeben.
Die weiteren Namen im Zeitraffer:
Mario Frick (49)
Er macht ja beim FC Luzern einen guten Job, der Liechtensteiner. Aber nicht mehr. Der FCL ist nach wie vor zu wenig konstant. Er droht gar die Top sechs zu verpassen.
Giorgio Contini (50)
Der Nati-Assistent wird deshalb nicht YB-Trainer werden, weil er erst nach der EM, also Anfang Juli, verfügbar wäre. Dann ist die Vorbereitung auf die Champions-League-Quali schon weit fortgeschritten.
Thomas Stamm (41)
Der Zürcher Coach von Freiburg II dürfte Nachfolger von Pal Dardai bei Hertha Berlin werden. Diese Lösung ist also vom Tisch.
Mauro Lustrinelli (48)
Der Tessiner macht beim bescheidenen Thun einen sehr guten Job, hält Leader Sion auf Trab.
Alain Geiger (63)
Der Mann, der Servette an die Spitze der Super League brachte, steht bei der welschen Fraktion der Sportkommission (Von Bergen, Geiger) hoch im Kurs.
René Weiler (50)
Ob der aktuelle Servette-Erfolgscoach Weiler, ein Typ jenseits des Mainstreams, sich von einer Kommission alles vorschreiben lassen will? Ob er nach nur einer Saison wegwill aus Genf? Zweimal eher Nein …
Mattia Croci-Torti (41)
Der Tessiner hat den FC Lugano pfeifend und mit Dächlikappe an die Spitze gebracht und macht YB derzeit die Hölle heiss. Passt er aber nach Bern?
Bo Svensson (44)
Der Däne aus dem erweiterten Red-Bull-Umfeld hat bei Mainz lange einen Top-Job gemacht. Wäre eine spannende Lösung.
Marcel Koller (63)
Noch ein Arrivierter. Irgendwann hat Koller Kairo gesehen. Sein Vertrag mit Al Ahly läuft aus. Dort hat er alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |