Nach 8 Spielen sprach nichts dafür
So hat Servette in der Super League YB aufgeholt

Servette hat eine beispiellose Aufholjagd hingelegt. Das sind die Gründe.
Publiziert: 18.03.2024 um 07:53 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2024 um 08:52 Uhr
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Servette-Coach René Weiler traut der Sache noch nicht ganz.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Das M-Wort nimmt bei Servette niemand in den Mund. Obwohl man seit Sonntagabend gleich viele Punkte auf dem Konto hat wie YB und sich mit den Bernern die Leaderposition teilt. Zumindest in der Öffentlichkeit machen die Genfer auf Understatement. Intern dürfte der eine oder andere aber bestimmt vom ganz grossen Coup träumen. Zu Recht!

Aktuell ist Servette in der Super League das Mass aller Dinge. Das sagen die Zahlen. Und die lügen bekanntlich selten bis nie. Doch der Weg dahin war ein steiniger. Man erinnere sich nur an den missglückten Saisonstart. Aus den ersten acht Partien gab es gerade Mal sieben Punkte (1 Sieg, 4 Remis und 3 Niederlagen). Es gab bereits erste Stimmen, wonach Trainer René Weiler (50) gescheitert sei.

Der Dieselmotor der Liga

Doch zum Glück der Grenats ist Weiler geblieben. Denn was folgte, ist eine beispiellose Aufholjagd. Seit dem 9. Spieltag hat Servette 47 Punkte gesammelt. Damit zehn Punkte mehr als YB. Noch nicht mal der FCB, der in der Saison 2009/10 insgesamt 13 Zähler auf YB gutmachte, hat im selben Zeitraum einen Punkt weniger gesammelt.

Kurioserweise aber schlägt sich die Genfer Aufholjagd nicht in den Torstatistiken nieder. Denn in diesem Zeitraum haben Servette und YB ähnlich viele Tore geschossen (Servette: 40, YB: 39) und genau gleich viele kassiert (18).

Doch was sind die Gründe für das starke Genfer Comeback? Eine Antwort liefert der physische Zustand des Teams. Schaut man sich den Saisonverlauf an, wirkt Servette wie ein Dieselmotor: Je länger er läuft, desto besser kommt er in Fahrt. In praktisch allen Spielen sind die Weiler-Jungs ihren Gegnern mit ihrem Laufpensum, ihren Angriffsläufen sowie ihrer Intensität überlegen. Umso höher ist das zu werten, wenn man bedenkt, dass sie bereits 46 Spiele – vier mehr als YB – bestritten haben.

Durchschnaufen vor dem Schlussspurt

Dann ist da noch die Sache mit Chris Bedia (28). Als der Abgang des Ivorers in die Bundesliga feststand, dachten viele, dass Servette nun keine Tore mehr schiessen kann. Doch das Gegenteil ist der Fall. Haben die Genfer in den ersten 19 Partien mit Bedia pro Spiel 1,7 Tore erzielt, liegt die Quote seit der Rückrunde ohne ihn bei zwei Toren pro Spiel. Sie haben es also verstanden, ihren erfolgreichsten Torschützen durch das Kollektiv zu ersetzen.

Jetzt folgt für Servette aber das Schwierige. Denn in den restlichen zehn Ligapartien haben sie ab sofort etwas zu verlieren. Da kommt die Nati-Pause gerade recht. Es erlaubt ihnen vor dem Schlussspurt noch einmal durchzuschnaufen. So sieht das auch Goalie Joël Mall (32). «Jetzt können wir mal für zwei, drei Tage die Beine hochlagern. Und mal geniessen, dass jetzt keine Spiele sind.» Dann heisst es wieder voller Angriff, um den ersten Meistertitel seit 25 Jahren an den Genfersee zu holen.

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Mannschaft
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FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
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25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
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6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
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FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
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FC Winterthur
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