Ausgerechnet der FC Basel geht mit gutem Beispiel voran! Ausgerechnet dort, wo sich in den letzten drei Jahren sechs (!) Trainer die Türklinke in die Hand gaben, verlängert man den Vertrag mit Fabio Celestini. Trotz Cup-Out und herben Rückschlägen im Abstiegskampf – zuletzt gabs eine 1:5-Abreibung gegen YB.
So sicher wie Celestini dürfen sich andere Trainer bei Krisenklubs nicht sein. Blick zeigt, wo Explosionsgefahr herrscht.
GC
Die Länderspielpause steht vor der Tür und GC steckt knietief in der Krise. Ist gemessen an Formstand und Resultatverlauf erster Anwärter auf die Barrage. Eine toxische Mischung für Trainer Bruno Berner (46). Der glaubt zwar nicht, dass sein Job in Gefahr ist. Doch viel wahrscheinlicher ist: Verlieren die Hoppers auch das Heimspiel gegen St. Gallen, dürfte die Geduld der neuen US-Besitzer ein Ende haben.
Knall-Wahrscheinlichkeit: 90 Prozent
Yverdon
Alessandro Mangiarratti (45) hat einen Vertrag bis Ende Saison mit Option auf Verlängerung. Sollte Yverdon gerettet werden, darf er wohl weitermachen. Ein Abstieg in die Challenge League ist für die amerikanischen Besitzer, die nichts von der zweiten Liga wissen wollen, ein absolutes No-Go. Sollte der Aufsteiger die Abstiegsgefahr in den nächsten Wochen nicht loswerden, könnte es am Neuenburgersee zum zweiten Trainerknall nach der Entlassung von Marco Schällibaum kommen.
Knall-Wahrscheinlichkeit: 50 Prozent
FC Luzern
Das Vertrauen in Mario Frick (Vertrag bis 2026) ist in Luzern trotz vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen gross. Noch. Steigen wird die Explosionsgefahr dann, wenn auch die nächsten Spiele verloren gehen und sich die Innerschweizer plötzlich im Abstiegskampf wiederfinden. Wie es zwischen dem FCL und Frick (49) im Sommer weitergeht, steht auf einem anderen Blatt: Die Stimmen, der Trainer halte Ausschau nach einer neuen Aufgabe, mehren sich.
Knall-Wahrscheinlichkeit: 30 Prozent
St. Gallen
Dass Matthias Hüppi (65) harte Entscheidungen fällen kann, hat er im Januar mit dem Rauswurf seines langjährigen Weggefährten Alain Sutter (56) demonstriert. Dass der FCSG-Boss die Quali für die Champions Group als «zwingend» bezeichnet, setzt Peter Zeidler (61) unter Druck. Gleichwohl ist eine Entlassung des Trainers unwahrscheinlich. Weil man nach Sutter innert Kürze einen zweiten ausgewiesenen Fussballfachmann verlieren würde. Und dann das Risiko eines Totalabsturzes wohl zu gross wäre.
Knall-Wahrscheinlichkeit: 20 Prozent
Hier bleibt es ruhig
Beim Rest der Liga wird es an der Trainerfront zumindest bis zur Sommerpause ruhig bleiben. Oder wie im Fall von YB und dem FC Zürich: Es hat bereits in den vergangenen Wochen geknallt! In Bern suchen sie die dauerhafte Nachfolge-Lösung von Raphael Wicky, bis dahin hat U21-Trainer Joël Magnin übernommen. Beim FCZ hält das Duo Murat Ural/Umberto Romano die Stange bis zur Installierung des Henriksen-Erben.
Einigermassen erstaunlich ist die Lage bei Lausanne-Sport: Trotz namhaften Winterzugängen und einem Kader, das mehr hergibt als Abstiegskampf, sitzt Ludovic Magnin sicher im Sattel. Weil es keinen Sportchef gibt, der dem Trainer den Spiegel vorhält. Anders gesagt: In der aktuellen Konstellation kann Magnin in Lausanne bleiben, solange er will. Sogar im Falle eines Abstiegs.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |