Auf die Frage, ob er sich im Falle einer Niederlage am Samstag gegen St. Gallen irgendwelche Sorgen mache, folgt nur die rhetorische Gegenfrage. «Worüber soll ich mir Sorgen machen? Ich bin ein Kämpfer, der nie aufgibt.» GC-Trainer Bruno Berner (46) will nichts von einem möglichen Aus beim Rekordmeister wissen.
An der Medienkonferenz vor dem richtungsweisenden Heimspiel gegen St. Gallen gibt sich der gebürtige Zürcher zuversichtlich, dass sich der Rekordmeister aus der Lage im Tabellenkeller befreien kann. Vor allem der Auftritt von vergangener Woche gegen Winterthur gibt ihm Mut: «In der Mannschaft herrscht der Glaube, dass das gut kommt. Und ich gehe da vorneweg, weil ich das eben auch glaube.»
Enge Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Gärtner
Die Stimmung und das Verhältnis zum neuen Geschäftsführer Harald Gärtner, der seit der Klubübernahme seitens des Los Angeles FC im Januar bei GC ist, sei ausgezeichnet, betont Berner: «Ich spüre das Vertrauen der Führung aus LA und Zürich. Die Zusammenarbeit mit Harald Gärtner und Bernt Haas (Sportchef Anm. d. Red) ist sehr eng. Es geht jetzt darum, mit ihnen zusammen die Saison so zu gestalten, dass wir in der Liga bleiben, aber auch schon jetzt daran zu denken, was es dann im Sommer brauchen wird.»
Doch was, wenn der Rekordmeister dann gar nicht mehr in der Super League spielt? Plötzlich zählt nur noch die Gegenwart: «Samstag. St. Gallen. Gewinnen. Natipause. Durchatmen. Nächstes Spiel. Punkt. ‹Was wäre wenn› interessiert mich nicht. Ich bin überzeugt, dass GC in der Liga bleibt und wir eine grosse Zukunft haben», weicht Berner aus.
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Berner kennt sich mit Abstiegskampf aus
«Ich hatte bei Kriens drei von vier Saisons und in Winti in einer Saison im Abstiegskampf dauerhaft das Messer am Hals, jedes Mal hielten wir die Klasse. Jetzt mache ich das Gleiche mit GC.» Zumindest diese Statistik muss man dem Coach in der Tat zugutehalten – in der Saison nach seinem Abgang bei Kriens stieg das Team chancenlos in die Promotion League ab. Bei den Luzernern setzte er sich damals nach eigener Aussage mit U23-Spielern in einer Profiliga durch.
Die Fähigkeit, mit einem limitierten Kader die Kurve zu kriegen, muss er jetzt wieder unter Beweis stellen. Berner: «Wir haben im Sommer von null angefangen. Wir haben einige Spieler mit grosser Perspektive und Potenzial, aber noch zu wenige Top-Spieler mit der nötigen Konstanz, um regelmässig Super-League-Spiele zu gewinnen. Man muss sehen, woher wir kommen. Wir haben mit einer solchen Saison gerechnet und trotzdem auf viel Jugend gesetzt.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |