Trotz klarer Leistungssteigerung steht GC mit leeren Händen da. Das 0:2 in Winterthur ist die fünfte Pleite im neunten Spiel seit Jahresbeginn. Der Besitzerwechsel in der Winterpause hat nur im Umfeld einen Hauch Euphorie ausgelöst – auf dem Rasen und der Resultattafel gibt der Rekordmeister seit dem Einstieg des Los Angeles FC ein ähnlich trauriges Bild wie unter den Chinesen.
Einer, der unabhängig von den Besitzverhältnissen sein Leben für GC auf dem Platz lässt, ist Amir Abrashi. Ohne den 33-Jährigen zerfiel das Team vor Wochenfrist auswärts gegen Schlusslicht Lausanne-Ouchy (1:1) phasenweise in seine Einzelteile, mit Abrashis Rückkehr ins Mittelfeldzentrum wurde es gegen Winti spielerisch und kämpferisch besser. Aber eben: Kaufen kann sich GC davon nichts.
Das ist für den Captain der Moment, Alarm zu schlagen. Rund eine Viertelstunde stehen die GC-Spieler nach Spielschluss auf der Schützenwiese vor den mitgereisten Fans. Erst gibts klare Worte, dann die Zusicherung, dass die Kurve die Mannschaft weiterhin anfeuern wird. Weil diese in Winterthur bewiesen hat, dass sie sich gegen das Abstiegsgespenst wehrt.
Abrashi sieht Problem in der Offensive
Abrashi sagt: «Sie haben an unseren Stolz appelliert. Recht haben sie. Es kann nicht sein, dass es noch weiter abwärtsgeht. Wir müssen nicht drum herumreden: Für uns wird es bis zum Schluss eine ganz harte Saison! Abstiegskampf!»
Auf die Frage, ob das auch seine Teamkollegen begriffen hätten, sagt Abrashi: «Wer es jetzt nicht begriffen hat, der ist im falschen Beruf!» Das Hauptproblem ortet er in der Offensive: «Hinten stehen wir grundsätzlich stabil. Und vorne hatten wir gegen Winterthur Chancen. Aber die muss man dann halt auch verwerten, sonst reicht es nicht.»
Bei der Trainerfrage weicht Abrashi aus
Gerade, als er über die mangelnde Effizienz schimpft, kommt Wintis Doppeltorschütze Nishan Burkart in die Interviewzone. Abrashi zeigt mit dem Finger auf ihn und sagt: «Er kommt rein und macht die Dinger rein. Und wir nicht. Das ist der Unterschied, darum stehen wir unten drin. Das regt mich auf!»
GC kommt nicht vorwärts. Logisch, stellt sich bei den Hoppers mittlerweile die Trainerfrage. Abrashi reagiert ausweichend: «Das ist nicht mein Thema. Wir Spieler müssen schauen, dass wir die Leistung auf den Platz bringen. Alles andere hat uns nicht zu interessieren.»
Bleibt für Abrashi zu hoffen, dass sein Feuer auf die Teamkollegen überspringt. Ansonsten sind die GC-Perspektiven bis zum Saisonende mehr als düster.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |