Der Auftrag an den neuen YB-Trainer ist klar. «Meine Mission ist es, den Titel hierzubehalten», sagt Joël Magnin (52). Nach drei Niederlagen in Serie ziehen die YB-Bosse Anfang Woche die Reissleine und trennen sich von Raphael Wicky (46). Nun soll wieder eine interne Lösung das YB-Schiff bis Ende Saison auf Kurs bringen, obwohl vor zwei Jahren der Schuss nach hinten losging. Damals kam es Anfang März zur Trennung von David Wagner, besser wurden die Resultate aber auch unter Nachfolger Matteo Vanetta nicht.
Für den bisherigen U21-Coach Magnin kommt am Montag der Anruf von Sportchef Steve von Bergen und dem Sport-Verantwortlichen Christoph Spycher überraschend: «Ich habe mich gefreut, dass sie an mich gedacht haben.» Der bisherige U21-Trainer soll so schnell wie möglich die Trendwende schaffen. Und das mit der Rückkehr zur YB-DNA; mit offensivem, mutigem Fussball, mit dem die Berner in den letzten Jahren zum Nonplusultra der Liga wurden.
Positiv überrascht vom Kader
Magnin sucht sogleich das Gespräch mit den Spielern, um Vertrauen zu schaffen. Auf dem Feld ändert er in den ersten Trainings nicht viel, «kleine, einfache Sachen». Zurück zu den Basics heisst die Devise. Dass das Team nach den Abgängen im Winter ein Qualitätsproblem hat, glaubt er nicht. «Ich bin positiv überrascht von der Mannschaft.» Vielleicht hätten einige Spieler noch keinen grossen Namen in der Schweiz. «Nun liegt es aber an uns, das vorhandene Potenzial in ein starkes Kollektiv zu formen und auf den Platz zu bringen.»
Goalie David von Ballmoos spricht von «frischem Wind», den Magnin hineinbringt, Captain Fabian Lustenberger von «neuer Energie». Nun stünden aber auch sie Spieler in der Verantwortung. «Jeder steht in der Pflicht, wieder mehr zu investieren. Es geht bei null los», sagt Lustenberger. Erklärungsansätze für das sportliche Tief gibt es aus Sicht des Captains einige: die Abgänge in der Winterpause, verletzungsbedingte Ausfälle, einzelne Spieler in der Formkrise. «Wir tun aber gut daran, nicht alles schlecht zu reden, was wir in den letzten Jahren gut gemacht haben.» Schliesslich hätten sie alles noch in den eigenen Händen.
Cheftrainer über den Sommer hinaus?
Noch steht YB in der Tabelle einen Punkt vor Servette – und das soll bis Ende Saison so bleiben. Das ist Magnins Auftrag, aber auch seine Chance. Was passiert mit ihm danach? «Es ist geplant, dass ich ab Sommer wieder U21-Trainer bin. Aber wir wissen alle, dass der Fussball sehr schnelllebig ist.» Träumt er von einer längerfristigen Anstellung als Cheftrainer in der Super League? Magnin schmunzelt und sagt: «Mein grösster Traum ist es, Meister zu werden.» Mit YB. Im Mai.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |