Ein Meistertitel, ein Cupsieg und die Teilnahme an der Champions League: Raphael Wicky hat bei YB abgeliefert, ehe er mit den Bernern im Februar in eine Resultat- und Formkrise schlitterte, die ihn nach einem 0:1 gegen den FCZ den Job kostete. Für Wicky übernimmt bis Ende Saison U21-Trainer Joël Magnin. Und dann? Das Rennen um den begehrtesten Job der Super League ist eröffnet.
Urs Fischer (58), vereinslos
Der Zürcher hat Union Berlin innert fünf Jahren von der 2. Bundesliga in die Champions League geführt. Und sich damit nicht nur Heldenstatus in der deutschen Hauptstadt gesichert, sondern auch künftige Angebote aus der Bundesliga. Gemäss Blick-Infos soll Fischer aber auch einer Rückkehr in die Schweiz nicht per se abgeneigt sein – die dann aber wohl nur zum Ligakrösus YB führen dürfte.
Mario Frick (49), FC Luzern
Resultatmässig gehts zwar auf und ab, doch eine Qualität hat der Liechtensteiner bewiesen: Er kann Spieler besser machen, unter Frick sind etliche Eigengewächse zu arrivierten Kräften im Profiteam der Innerschweizer geworden. Eine besonders gefragte Eigenschaft im Schweizer Klubfussball. Fricks langfristiges Ziel ist die Bundesliga – in die gelangt er aber kaum von Luzern aus. Sein Selbstvertrauen und die offensive Spielweise sind weitere Attribute, die ein YB-Trainer vorweisen muss.
Mehr zum YB-Knall
Thomas Stamm (41), SC Freiburg II
Vor einem Jahr war er beim FC Basel im Gespräch, entschied sich dann aber für den Verbleib in Freiburg. Es heisst, dort werde Stamm als Nachfolger von Christian Streich bei den Profis aufgebaut. Bis 2025 aber ist dieser mindestens noch im Amt. Zu lange für den Schaffhauser, der sich in Deutschland einen exzellenten Ruf als Ausbildner erarbeitet hat? Signalisiert er Bereitschaft für den YB-Job, dürfte Stamm in die engere Auswahl kommen.
Patrick Rahmen (54), FC Winterthur
Mit dem billigsten Super-League-Team auf Kurs in die Top 6, die Qualifikation für den Cup-Halbfinal, und das alles garniert mit Spektakel-Fussball: Rahmen sprengt mit Winterthur gerade den – Achtung Wortspiel – Rahmen. Er gilt zwar als FCB-Kind (Spieler, Junioren- und Profitrainer), hat aber YB-Vergangenheit (30 Spiele in der Saison 1991/92). Dank seiner menschlichen Fähigkeiten wäre das facettenreiche YB-Kader bei ihm in guten Händen. Ein nicht zu unterschätzender Faktor, wie die Unruhen unter Wicky offenbarten.
Lucien Favre (66), vereinslos
Vom Namen her wie Fischer eine Premium-Lösung. Zwar hat der Romand in einem Interview 2022 eine Rückkehr in die Super League ausgeschlossen, aber Meinungen ändern sich. Und mit Sportchef Steve von Bergen hätte er bei YB eine Vertrauensperson um sich.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |