«YB war zuletzt blutleer und mit wenig Emotion»
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«Blutleer mit wenig Emotion»:Ex-YB-Coach spricht über den Wicky-Rauswurf

Verletzungen, Pleiten und Zoff
Das Protokoll des Wicky-Absturzes

Im Dezember sass YB-Trainer Raphael Wicky noch fest im Sattel. Drei Monate später ist er entlassen. Spielerabgänge, Verletzte und eine gruselige Woche haben ihren Teil dazu beigetragen.
Publiziert: 04.03.2024 um 13:12 Uhr
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Aktualisiert: 04.03.2024 um 22:17 Uhr
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Nach knapp zwei Jahren endet bei YB das Kapitel Raphael Wicky vorzeitig.
Foto: keystone-sda.ch
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Lucas WerderReporter Fussball

Raphael Wicky (45) ist seinen Posten als YB-Trainer los. Ein Szenario, auf das vor drei Monaten noch gar nichts hingedeutet hat. Das Protokoll des Wicky-Absturzes.

Unklare Vertragssituation (Dezember 2023)

Ein halbes Jahr vor Vertragsende ist die Zukunft von Wicky noch immer völlig offen. «Anfang Jahr setzen wir uns zusammen», verspricht YB-Sportchef Steve von Bergen (40) im Blick-Interview.

Motzende Spieler (Dezember 2023)

«Ich bin hässig. Richtig hässig!», beklagt sich Jean-Pierre Nsamé (30) nach dem letzten Spiel des Jahres gegen Lausanne-Ouchy (3:1) über seine Reservistenrolle. «Welcher Spieler in Europa, der so viel für einen Klub getan hat und der sich so gut in Form fühlt, würde an meiner Stelle akzeptieren, so wenig zu spielen?», so der Kameruner. «Ich möchte mehr Einsatzzeit», sagt auch Verteidiger Aurèle Amenda (20).

Nsame-Streit eskaliert (Januar 2024)

Weil er sich in Bern nicht mehr genügend wertgeschätzt fühlt, würde Nsame gerne zurück zu Servette wechseln. YB will seinen Stürmer aber nicht an einen Ligakonkurrenten abgeben. Wie die «Tribune de Genève» berichtet, kommt es zum Streit mit von Bergen und CEO Christoph Sypcher (45), bei dem Nsame die Tür hinter sich zuknallt.

Leistungsträger verlassen YB (Januar/Februar 2024)

Kurz darauf ist Nsame weg. Der Stürmer wechselt aber nicht nach Genf, sondern zu Como in die zweite italienische Liga. Später tritt er öffentlich gegen YB nach. Mit Ulisses Garcia (28) verlässt ein weiterer Leistungsträger die Berner in Richtung Marseille. Der formstarke Donat Rrudhani (24) wird nach Lausanne verliehen.

Verletzungshexe schlägt zu (Februar 2024)

Zuerst fällt Verteidiger Loris Benito (32) mit einem Kreuzbandriss monatelang aus, dann bricht sich Spielmacher Filip Ugrinic (25) den linken grossen Zeh. Innerhalb von zwei Wochen verliert YB zwei seiner wichtigsten Spieler in dieser Saison.

Diskussionen lassen Wicky kalt (Februar 2024)

Mittlerweile heisst es bei YB, man werde im Frühling zusammensitzen, um Wickys Vertragssituation zu klären. «Ich bin relativ entspannt und der Verein ist es auch», sagt der Walliser selbst zu seinem auslaufenden Arbeitspapier.

Chancenloses Europa-Out (Februar 2024)

Schon nach dem Hinspiel (1:3) in Bern ist klar, in der Zwischenrunde der Europa League gibt es für YB gar nichts zu holen. Dass die Berner im Rückspiel gegen Sporting Lissabon zu einem 1:1 kommen, liegt daran, dass die Portugiesen drei Gänge zurückschalten und YB-Goalie von Ballmoos einen Penalty hält.

Drei Pleiten in Serie (Februar/März 2024)

Innerhalb weniger Tage entgleitet YB eine bis dahin gute Saison. Im Spitzenkampf gegen Servette (0:1) kassieren die Berner die erste Liga-Heimpleite seit zwei Jahren. Vier Tage später verabschiedet sich der Titelverteidiger mit einem 1:2 gegen Sion schon im Viertelfinal aus dem Cup. Wicky bekommt gegen den FCZ (0:1) ein letztes Spiel, das ebenfalls verloren geht. Servette schliesst bis auf einen Punkt zu YB auf. Die YB-Verantwortlichen ziehen die Reissleine.

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FC Lugano
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14
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Servette FC
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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