Zum zweiten Mal in zwei Jahren soll bei YB der U21-Trainer die Saison retten. 2022 war es Matteo Vanetta (45, heute Nachwuchschef bei Lausanne). Diesmal soll es Joël Magnin (52) richten. Der ehemalige Nationalspieler (1 Nati-Spiel) hat die Aufgabe, die in Gefahr geratene Titelverteidigung doch noch zu realisieren.
Zwölf Spiele stehen Magnin zur Verfügung, um den einen Punkt Vorsprung auf Servette zu verteidigen. Eigentlich eine machbare Aufgabe, zumal die Genfer noch die Dreifachbelastung aus Liga, Cup und Conference League haben. Doch die jüngst mauen YB-Auftritte versprühen nicht wirklich viel Zuversicht.
«Gäub-Schwarz» durch und durch
Magnin, der mit Namensvetter Ludovic nicht verwandt ist, muss das Team wachrütteln und wieder torgefährlich machen. Für ihn persönlich wird es seine zweite Trainererfahrung in der Super League. Seine erste endete bei Neuchâtel Xamax mit einer vorzeitigen Entlassung. Bloss vier Siege aus 28 Spielen fuhr er in der Saison 2019/20 ein. Kein ausgezeichneter Leistungsausweis.
Wickys Entlassung
Dass YB trotzdem auf ihn als Nachfolger von Raphael Wicky (46) setzt, hat andere Gründe. Magnin kennt den Klub aus dem Effeff. Dreizehn der letzten siebzehn Jahre hat er bei «Gäub-Schwarz» verbracht. 2006 hat er in Bern seine Karriere als Fussballer beendet, um ein Jahr später als Trainer zu starten. In der Folge hat er für die U18, U21 und für zehn Spiele als Co-Trainer von Bernard Challandes (72) bei den Profis gearbeitet.
Konsequenter und seriöser Arbeiter
Im Sommer 2019 führt Magnins Weg erst zu Xamax und dann zum FCZ als Co-Trainer (unter Massimo Rizzo). Seit Anfang 2022 ist er wieder zurück bei YB – als U21-Trainer. Aktuell liegt das Team in der Promotion League auf dem soliden 11. Platz.
Die Wertschätzung für Magnins Arbeit ist in Bern seit Jahren gross. Beschrieben wird er als sehr konsequent und seriös. Er sei kein Blender, sondern eher ruhig, arbeite auch sehr selbständig und sei lernbereit.
Nun kann Magnin seine Qualitäten der gesamten Fussballschweiz zeigen. Zum ersten Mal am Sonntag gegen Basel. Wie es ist, einen Titel zu holen, weiss er übrigens aus eigener Erfahrung. Mit GC wurde er 1995 und 1998 Meister und holte 1994 den Cupsieg.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |