Joël Magnin, der Interimsnachfolger von Raphael Wicky bei YB, ist die Nummer 18. Von den zwölf Super-League-Klubs haben in dieser Saison bereits fünf den Trainer gewechselt: Yverdon, Stade-Lausanne Ouchy, der FCZ, YB einmal, der FC Basel sogar zweimal. Macht 18 Trainer, 1,5 im Schnitt pro Klub. Und die heisse Phase der Meisterschaft, in der die Geduldsfäden in den Teppichetagen traditionell zusammenschrumpfen, steht erst noch bevor.
Langsam aber sicher nimmt das Trainerkarussell in der obersten Liga Fahrt auf. Offiziell suchen bislang YB und der FC Zürich einen neuen Übungsleiter für die neue Saison. An anderen Orten wird die Entwicklung in den nächsten Wochen zeigen, wie heftig das Stühlerücken im Sommer wird. Sucht am Ende die halbe Liga einen neuen Trainer?
Celestini will ein titelfähiges Kader
In St. Gallen hat die Trennung von Alain Sutter gezeigt, dass auch in der Ostschweiz Treueschwüre nicht für die Ewigkeit halten. In diesem Jahr sind die Espen die zweitschlechteste Mannschaft hinter dem inferioren Aufsteiger Stade Lausanne-Ouchy. Das spricht gegen Peter Zeidler. Für den Deutschen spricht: Nach Sutter das zweite sportliche Gewissen zu verlieren, wäre für St. Gallen ein (zu?) grosses Risiko.
Ungewissheit herrscht auch in Basel. Vor zwei Wochen äusserten sich Fabio Celestini und Präsident David Degen positiv über eine Vertragsverlängerung. Doch seither dürfte die gegenseitige Überzeugung nicht gewachsen sein: Erst flog man gegen Lugano aus dem Cup, dann verspielte Rot-Blau gegen Lausanne-Sport die vielleicht letzte Chance auf die Top 6. Celestini will in der nächsten Saison eine titelfähige Mannschaft. Ob Degen und Co. ihm die hinstellen können und wollen?
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Bei GC halten sich die neuen US-Besitzer bislang mit personellen Veränderungen zurück. Obwohl die fehlende Entwicklung, resultatmässig und spielerisch, offensichtlich ist. Wirds nicht besser, ist eine Zukunft mit Bruno Berner in der nächsten Saison nur schwer vorstellbar. Wird er ausgerechnet von Raphael Wicky beerbt, der beste Kontakte zu den GC-Besitzern pflegt?
Es gibt sie auch noch: die zu guten Trainer
Dann gibts auch Trainer, die aus positiven Gründen ihre Klubs verlassen und im Sommer auf der Karriereleiter nach oben klettern könnten: Patrick Rahmen vom FC Winterthur und Mario Frick vom FC Luzern gelten als Kandidaten bei YB. Servettes René Weiler hat seine im Ausland eh schon hohen Aktien weiter steigern können. Und dass Mattia Croci-Torti in Lugano einen tadellosen Job macht, ist hinlänglich bekannt.
Jeder Wechsel öffnet die Türe für neue Gesichter. Die YB-Bosse dürften sich auch im Ausland umschauen, medial genannt werden Thomas Stamm (Freiburg II) und Bo Svensson (ex Mainz). In der Challenge League gilt Wil-Trainer Brunello Iacopetta als Zukunftsversprechen. Bei Thuns Mauro Lustrinelli halten sich die Gerüchte, dass er Kronfavorit beim FCZ sei, hartnäckig. Und mit Sions Didier Tholot kehrt im Sommer ein altbekanntes Gesicht zurück in die Super League.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |