In Toyotas Programm gibts den Wasserstoffler Mirai; die Hybriden von Yaris bis Highlander, die Spielwarenabteilung mit den Modellen von Gazoo Racing und Unverwüstliches mit Diesel wie Land Cruiser und den Pick-up Hilux. Und bald gibts bZ.
Bitte was? Mit dem bZ4X Concept enthüllt Toyota – Weltmarktführer 2020 mit 9,53 Mio. Autos – an der Auto China in Shanghai den Prototypen seines ersten Modells der neuen Elektromarke im Konzern. Dabei steht bZ für das englische beyond Zero, also jenseits der Null. Gemeint sind damit die CO2-Emissionen, die bei batterieelektrischen Autos lokal bei Null liegen.
Sinneswandel zur E-Mobilität
Zuletzt hatte sich das Unternehmen bei alternativen Antrieben auf Hybride und Modelle mit Wasserstoff-Brennstoffzelle konzentriert. Also warum jetzt der Sinneswandel? Weil der Ausbau der Ladeinfrastruktur und die jetzt möglichen Batteriekapazitäten E-Autos im Alltag endlich Verbrennern ebenbürtig machten, sagt Toyota. Damit setzt nun auch Toyota endlich den Kurs Richtung Elektromobilität. Dabei soll bei den bZ-Modellen die gesamte Produktionskette von den Rohstoffen bis zur Auslieferung CO2-neutral aufgestellt werden.
Wie bei Hyundai (Ioniq5), Kia (EV6) oder auch VW (ID.3) wird bei bZ offenbar künftig durchnummeriert. Passend zur 4 im Namen tritt der bZ4X unter anderem gegen VWs neuen ID.4 an und wird auch mit dem Logo von Kooperationspartner Subaru auf der Front kommen. Bis 2025 sollen auf gleicher Technikplattform insgesamt 15 neue Elektromodelle bei Toyota erscheinen und dann für zehn Prozent der Verkäufe in Europa sorgen.
Marktstart im Sommer 2022
Auch beim Design greift Toyota mit der geschlossenen Front ohne Grill und schmalen, waagerechten Scheinwerfern Ideen der Mitbewerber auf. Kurze Überhänge und langer Radstand sorgen für viel Platz im Innenraum. Das Cockpit hat Toyota aufgeräumt, statt wie in der Vergangenheit Tasten und Schalter wild zu verteilen. Überraschend: das Rennwagen-mässig wirkende Steuer statt eines klassischen Lenkrads. Beim Abbiegen soll es dank rein elektrischer Steuerung ohne mechanische Verbindung zu den Vorderrädern praktischer und komfortabler sein als althergebrachte Lenkräder – das wird zu testen sein.
Die Batterie steckt im Unterboden; beide Achsen können angetrieben werden. Aber zu Batteriekapazität, Leistung und möglicher Reichweite äussert sich Toyota noch nicht. Die Serienversion des bZ4X soll wohl Mitte 2022 kommen; die Preise stehen – logisch – noch nicht fest. Nur als Vergleichsmass: VWs ID.4 startet mit Hinterradantrieb bei 39'050 Franken.
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