Adieu, ihr guten alten Mittelklasse-Limousinen und -Kombis: Schon länger hatte Ford angekündigt, dem Mondeo adieu zu sagen. Schade – aber wir Kunden sind selbst schuld, weil wir nur noch SUVs kaufen. An der Auto China in Shanghai zeigt Ford, was wohl danach kommt: ein Crossover-SUV mit dem Namen Evos.
Der zielt in dieselbe Richtung wie der jüngst enthüllte Citroën-C5-Erbe C5 X: Weil Limousinen und Kombis separat nicht mehr lohnen und die Kunden bitte SUV-Look und -Sitzhöhe wollen, ersetzt der Evos alles zugleich. Und so liegt er mit seiner abfallenden Dachlinie, elegant versenkbaren Türgriffen und bis zu 19 Zoll grossen Rädern irgendwo zwischen Geländekombi und Schrägheck-SUV.
Riesenmonitor im Inneren
Entwickelt wurde der Evos in China – und wird für China vor Ort von Partner Changan gebaut. Innen geht der Evos für die Digital-begeisterten Kunden auf dem boomenden Automarkt im Roten Riesenreich richtig zur Zukunftssache: Die 1,1 Meter breite XXL-Bildschirmfläche besteht aus einem 12,3-Zoll-Cockpit-Monitor und einem 27-Zoll-Touchscreen mit 4K-Auflösung. Im Infotainment stecken «Sync+2.0» von Ford und in China Assistenz von Google-Konkurrent Baidu. Over-the-Air-Updates geht ebenso wie teilautonomes Fahren nach Level 2 und wie V2X-Kommunikation (Auto-Umwelt), etwa zur Gefahrenwarnung.
Technik weitgehend offen
Noch sparsamer als mit Infos zur «Smart Cabin» ist Ford bei den technischen Angaben. Bei der Läge tippen wir mal auf 4,80 Meter. Den Anfang machen wohl Plug-in-Hybridantrieb und Mildhybrid-Benziner. Später bei uns – und dann aus europäischen Werken – kommt wohl auch ein Evos mit Dieselmotor. Offen ist, ob Allradantrieb und eine Elektrovariante à la Mustang Mach-E geplant sind.
Offiziell heisst es übrigens, der Evos sei nur für China – aber Branchentalks und die bei Ford etablierte «Weltauto»-Strategie lassen quasi sicher scheinen: Die hiesige Variante dürfte nach Anpassungen wohl Mitte bis Ende 2022 zu uns rollen. Denn im Frühjahr 2022 geht der seit 1993 etablierte Mondeo in Rente.