Der Genfer Autosalon ist zurück! Nach vier ausgefallenen Ausgaben in den letzten Jahren geht die Geneva International Motorshow (GIMS) vom 28. Februar bis zum 3. März im Genfer Messezentrum Palexpo wieder über die Bühne. Zum letzten Mal fand die Messe im Jahr 2019 statt; 2020 wurde sie kurz vor Beginn aufgrund der aufziehenden Corona-Pandemie und eines Verbots von Grossveranstaltungen kurzfristig abgesagt.
Seitdem fand sie nicht mehr in die Spur – nicht nur Genf, sondern auch den Messen in Detroit (USA), Paris (F) oder München (D, Internationale Automobilausstellung IAA) kehrten die meisten Aussteller den Rücken und konzentrierten sich lieber auf eigene Events und digitale Präsentationen ihrer Neuheiten. Ein neues Konzept soll die GIMS nun wiederbeleben: «Wir möchten mit einem frischen Ansatz auch jene Marken zurückholen, die in diesem Jahr noch nicht wieder dabei sind», sagt Alexandre de Senarclens (48), Präsident der Trägerstiftung des Genfer Automobilsalons.
Fast 30 Aussteller, neues Konzept
Beim Konzept setzen er und Salondirektor Sandro Mesquita (49) auf eine Mischung von Innovation und Faszination. Unter dem Motto «Auto.Future.Now» sollen unterschiedliche Themenzonen neue Entwicklungen im Bereich des elektrifizierten Motorsports, im Design, der individuellen Mobilität und der Vernetzung und beim Sim-Racing präsentieren. Knapp 30 Aussteller aus Europa, Asien und Nordamerika werden 15 Welt- und Europapremieren enthüllen – die nicht zwingend aus Blech und mit vier Rädern daherkommen.
Denn: Die etablierten Autohersteller bleiben der Messe mit einer Ausnahme fern: Nur der Renault-Konzern zeigt in Genf Neuheiten seiner Marken Renault und Dacia. BMW, Mercedes, Stellantis, der Volkswagen-Konzern – sie alle und auch viele Exotenhersteller wie Koenigsegg oder McLaren, die einst der Messe die Würze verliehen, bleiben zu Hause. Dafür werden zwei der in Europa gerade durchstartenden Autogiganten aus China breiten Raum einnehmen: BYD und MG bereiten in Genf ihren Marktstart in der Schweiz vor. Hinzu kommen mit Isuzu ein kleiner japanischer Nutzfahrzeughersteller und zahlreiche Nischenanbieter: Microlino aus Küsnacht ZH, aber auch der italienische Supercar-Anbieter Pininfarina, Stromer von Lucid aus Kalifornien oder die exklusiven Töffs von Lazareth werden unter anderem vertreten sein.
Und wer ist die Zielgruppe?
Sind die klassischen Autofans unter diesen Bedingungen noch die Zielgruppe? «Wir richten uns weiter an die Autobegeisterten – und all jene, die an den neuesten Entwicklungen in der individuellen Mobilität interessiert sind», sagt Mesquita. In Workshops soll das Publikum bei Designer-Legende Frank Stephenson Autos zeichnen oder einige der ausgestellten Elektromodelle ausserhalb der Messe auch fahren können. Für den 27. Februar ist zudem ein VIP-Tag als Kongressevent mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen geplant.
Wichtig dabei ist: «Wir stellen das Auto in den Mittelpunkt», sagt Mequita. Eine Messe mit Scootern oder E-Bikes wie an der Münchner IAA im letzten Jahr komme für ihn nicht infrage. Das Münchner Konzept mit Ständen der Autohersteller in der Innenstadt sei zwar interessant, aber für die GIMS nicht praktikabel, so Mesquita: «Wir wollen am Frühjahrstermin festhalten – und dann ist das Wetter zu schlecht für Aussenaktivitäten. Ausserdem lässt sich solch ein Konzept in der engen Genfer Innenstadt kaum realisieren.»
Datum/Öffnungszeiten: 27. Februar VIP-Tag, 28. Februar bis 3. März Publikumstage, 7.30 bis 18.00 Uhr (Di., VIP-Tag), 10 bis 20 Uhr (Mi. und Fr.), 10 bis 22 Uhr (Do., mit Afterwork-Programm), 9 bis 19 Uhr (Sa. und So.).
Ort: Palexpo Genf
Eintrittspreise: VIP-Tag 90 Franken; Erwachsene (ab 16 Jahren) 25 Franken; AHV/IV-Bezüger 18 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 18 Franken; Kinder (6 bis 15 Jahre) 18 Franken. Gruppentickets ab zehn Personen möglich.
Anreise: Zum Palexpo kommt man per Auto, mit Zug und dem ÖV. Das internationale Ausstellungs- und Kongresszentrum ist in wenigen Gehminuten vom Flughafen Cointrin und seinem Bahnhof zu erreichen und nur 15 Busminuten vom Stadtzentrum Genf entfernt. Die SBB bieten Tickets zum reduzierten Preis.
Infos: www.genevamotorshow.com
Datum/Öffnungszeiten: 27. Februar VIP-Tag, 28. Februar bis 3. März Publikumstage, 7.30 bis 18.00 Uhr (Di., VIP-Tag), 10 bis 20 Uhr (Mi. und Fr.), 10 bis 22 Uhr (Do., mit Afterwork-Programm), 9 bis 19 Uhr (Sa. und So.).
Ort: Palexpo Genf
Eintrittspreise: VIP-Tag 90 Franken; Erwachsene (ab 16 Jahren) 25 Franken; AHV/IV-Bezüger 18 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 18 Franken; Kinder (6 bis 15 Jahre) 18 Franken. Gruppentickets ab zehn Personen möglich.
Anreise: Zum Palexpo kommt man per Auto, mit Zug und dem ÖV. Das internationale Ausstellungs- und Kongresszentrum ist in wenigen Gehminuten vom Flughafen Cointrin und seinem Bahnhof zu erreichen und nur 15 Busminuten vom Stadtzentrum Genf entfernt. Die SBB bieten Tickets zum reduzierten Preis.
Infos: www.genevamotorshow.com
Weltpremieren von einst
Obwohl die Ausstellungsfläche kaum ein Viertel früherer Zeiten ausmacht und die Messe nur an fünf statt früher elf Tagen fürs Publikum geöffnet ist, zeigt sich Mesquita zuversichtlich für die Besucherzahlen. Rund 1000 Medienvertreterinnen und -vertreter hätten sich schon akkreditiert und bei rund 200'000 Besucherinnen und Besuchern wäre die Messe für ihn ein Erfolg.
Ein Hauch des Genfer Autosalons von früher, als die Messe noch eine der wichtigsten der Welt war, wird dennoch durch die Hallen wehen: Die Salonstiftung selbst fährt 35 Modelle auf, die einst in Genf ihre Weltpremiere feierten. In einigen Fällen sogar jenes konkrete Auto, das damals enthüllt wurde.