Seit über zehn Jahren war in Europa die Marke MG verschwunden. Doch gerade als Modelle wie der MG Roadster oder der kompakte MG ZS mit BMW-Technik langsam in Vergessenheit geraten, feiert die frühere britische Automarke unter chinesischer Flagge ihr Comeback bei uns – heimlich, still und leise.
Kaum Marketing, keine Werbung – anders als andere Wettbewerber setzt die Marke MG, die mittlerweile zum chinesischen Autokonzern SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) gehört, auf die Kraft ihrer Produkte. Nach dem Mittelklasse-Crossover Marvel R und dem Elektrokombi MG5 lancieren die Chinesen jetzt den MG4 Electric. Und greifen damit direkt kompakte Stromer wie den VW ID.3, Peugeot e-308 oder Opel Astra Electric an. Das MG-Argument: Etwas mehr Auto für etwas weniger Budget.
MG steht für «Morris Garages». So hiess der britische Autobauer bei seiner Gründung 1923. Mit kleinen, spartanischen Roadstern machte sich die Marke einen Namen, was sie nicht davor bewahrte, nach dem Zweiten Weltkrieg zum wirtschaftlichen Spielball zu werden. Ab 1952 gehörte sie zum Konglomerat British Motor Corporation, 1962 erschien mit dem MGB (Bild) das letzte eigenständige Modell. Ab den 1960ern war MG vor allem das Label für die Topmodelle der Schwestermarken Austin und Morris.
1968 wurde MG Teil von British Leyland Motor Corporation (BLMC) – das letzte Aufbäumen der urbritischen Autoindustrie vor dem endgültigen Niedergang. Im Jahr 1976 wurde der Konzern mangels Erfolg verstaatlicht und MG der Rover-Gruppe zugeschlagen – die wiederum von 1994 bis 2000 zu BMW gehörte. Wegen Erfolglosigkeit verkaufte BMW an einen Investor, der machte Rover selbstständig, musste aber 2005 Konkurs anmelden.
Die Namensrechte an Rover gingen an Ford, die Vermögenswerte an die chinesische Nanjing Automobile Corporation. Die wurde 2006 wiederum von Shanghai Automotive Industrial Corporation (SAIC) übernommen, die seither Modelle als MG ausserhalb Chinas anbietet. SAIC ist auch Kooperationspartner von Volkswagen und General Motors für deren China-Geschäft.
MG steht für «Morris Garages». So hiess der britische Autobauer bei seiner Gründung 1923. Mit kleinen, spartanischen Roadstern machte sich die Marke einen Namen, was sie nicht davor bewahrte, nach dem Zweiten Weltkrieg zum wirtschaftlichen Spielball zu werden. Ab 1952 gehörte sie zum Konglomerat British Motor Corporation, 1962 erschien mit dem MGB (Bild) das letzte eigenständige Modell. Ab den 1960ern war MG vor allem das Label für die Topmodelle der Schwestermarken Austin und Morris.
1968 wurde MG Teil von British Leyland Motor Corporation (BLMC) – das letzte Aufbäumen der urbritischen Autoindustrie vor dem endgültigen Niedergang. Im Jahr 1976 wurde der Konzern mangels Erfolg verstaatlicht und MG der Rover-Gruppe zugeschlagen – die wiederum von 1994 bis 2000 zu BMW gehörte. Wegen Erfolglosigkeit verkaufte BMW an einen Investor, der machte Rover selbstständig, musste aber 2005 Konkurs anmelden.
Die Namensrechte an Rover gingen an Ford, die Vermögenswerte an die chinesische Nanjing Automobile Corporation. Die wurde 2006 wiederum von Shanghai Automotive Industrial Corporation (SAIC) übernommen, die seither Modelle als MG ausserhalb Chinas anbietet. SAIC ist auch Kooperationspartner von Volkswagen und General Motors für deren China-Geschäft.
Neue variable Elektro-Plattform
Was für Volkswagen der modulare Elektrobaukasten ist für SAIC die neu entwickelte MSP-Plattform (Modular Scalable Platform). Sie ist weitgehend variabel, rein elektrisch und dabei für Fahrzeuge verschiedenster Akkupakete, Radstände, Spurweiten sowie Aufbauten gedacht. Das erste Modell auf dieser neuen Plattform ist der MG4 Electric. Mit seinen Proportionen erinnert der Stromer aus China etwas an den VW ID.3 oder Cupra Born, wirkt aber nicht abgekupfert.
Für den Basispreis von knapp 32’000 Franken gibts neben einer guten Serienausstattung mit diversen Fahrerassistenzsystemen auch eine Garantie über sieben Jahre oder 150’000 Kilometer. Dazu stehen zwei Akkupakete mit 51 und 64 Kilowattstunden und Reichweiten bis zu 450 Kilometer zur Wahl. Haperte es beim MG Marvel R noch bei der Ladegeschwindigkeit, lädt der MG4 Electric dank seiner neuen Plattform mit rund 140 Kilowatt nach.
Im Sommer 2022 lief in China der einmillionste für den Export bestimmte MG vom Band. Damit war MG bereits zum dritten Mal in Folge die chinesische Marke mit den meisten Übersee-Exporten. Mittlerweile ist MG nach dem Neustart auf 84 internationalen Märkten präsent.
Besonders erfolgreich ist MG nicht nur in der Heimat China, sondern auch in Ländern wie Australien, Neuseeland und Saudi-Arabien. Der MG4 Electric auf der neuen Plattform soll für die SAIC-Marke nur ein erster Schritt in eine neue, rein elektrische Zukunft sein. Xinyu Liu, CEO von MG Motor Europe: «MG Motor hat sich zum Ziel gesetzt, intelligente Mobilitätslösungen mit erschwinglichen, aber gut ausgestatteten und qualitativ hochwertigen Autos zu entwickeln, die ein grossartiges Fahrerlebnis bieten. Und wir setzen uns dafür ein, diese begehrenswerten Fahrzeuge für jeden zugänglich zu machen.» Bis 2025 will MG sein Portfolio auf zehn Modelle erweitern, um die Kundenbedürfnisse in verschiedenen Segmenten – vom Kleinstwagen bis zu Sportwagen – abzudecken.
Im Sommer 2022 lief in China der einmillionste für den Export bestimmte MG vom Band. Damit war MG bereits zum dritten Mal in Folge die chinesische Marke mit den meisten Übersee-Exporten. Mittlerweile ist MG nach dem Neustart auf 84 internationalen Märkten präsent.
Besonders erfolgreich ist MG nicht nur in der Heimat China, sondern auch in Ländern wie Australien, Neuseeland und Saudi-Arabien. Der MG4 Electric auf der neuen Plattform soll für die SAIC-Marke nur ein erster Schritt in eine neue, rein elektrische Zukunft sein. Xinyu Liu, CEO von MG Motor Europe: «MG Motor hat sich zum Ziel gesetzt, intelligente Mobilitätslösungen mit erschwinglichen, aber gut ausgestatteten und qualitativ hochwertigen Autos zu entwickeln, die ein grossartiges Fahrerlebnis bieten. Und wir setzen uns dafür ein, diese begehrenswerten Fahrzeuge für jeden zugänglich zu machen.» Bis 2025 will MG sein Portfolio auf zehn Modelle erweitern, um die Kundenbedürfnisse in verschiedenen Segmenten – vom Kleinstwagen bis zu Sportwagen – abzudecken.
«Der MG4 Electric ist ein weiterer Meilenstein in der langen Geschichte von MG Motor», so Xinyu Liu, CEO von MG Motor Europe. «Als erstes Fahrzeug auf Basis unserer neuen, äusserst flexiblen MSP-Plattform verbindet er eine beeindruckende elektrische Performance, ein exzellentes Fahrverhalten und innovative Assistenzsysteme mit einer leichten Bedienbarkeit und einem aussergewöhnlich dynamischen Design.»
Absatzziele vorzeitig erreicht
Die Marke MG und der dahinterstehende SAIC-Konzern dürfen mit dem Jahr 2022 zufrieden sein. Im Oktober wurden erstmals über 2000 MG-Modelle in einem Monat zugelassen. Die ursprünglich geplanten 10’000 Verkäufe in Europa erreichte MG schon im November – damit verdreifachten die Chinesen die Zulassungen im Vergleich zu 2021. Und beim aktuellen Marktanteil von einem Prozent soll es nicht bleiben. «Mit dem MG5 Electric und dem MG4 Electric haben wir das Produktportfolio von MG Motor im letzten Jahr um zwei äusserst attraktive Fahrzeuge erweitert. Wir freuen uns, dass sie signifikant zu den stetig steigenden Absatzzahlen beitragen und wir so unser Absatzziel 2022 schon vorzeitig erreichen konnten», freut sich Philipp Hempel, verantwortlich für Vertrieb und Marketing in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Neuer MG4 Electric: Kommt hier das erste Erfolgsmodell aus China?