Bei den Washington Capitals war die Situation für Jonas Siegenthaler festgefahren. Im Kader des Stanley-Cup-Siegers von 2018 war die Konkurrenz zu gross. Er war nach dem Zuzug der Legende Zdeno Chara (44) einer von acht gesunden Verteidigern von NHL-Format und kam lediglich sieben Mal zum Zug.
So muss es für ihn eine Erlösung gewesen sein, als er zu New Jersey transferiert wurde. «Es war nicht einfach in Washington. Ich denke, New Jersey hat ein junges Team und es ist der passende Klub für mich. Ich bin einfach glücklich für diese Chance», sagte der 23-Jährige, der dreieinhalb Stunden mit dem Auto von Washington nach Newark reiste, um eine Quarantäne zu vermeiden.
Devils dürften auf Siegenthaler setzen
«Mit mehr Eiszeit könnte er sich zu einem Top-4-Verteidiger entwickeln», glaubt General Manager Tom Fitzgerald. Was ihn am Verteidiger besonders gefällt: «Er ist ein wirklich guter Penaltykiller. Er läuft gut. Er hat eine gute Grösse, blockt Pucks und spielt einfache Pässe.»
Für den Defensiv-Spezialisten ist es eine zweite Chance in der NHL. Da die Devils einen Draftpick der dritten Runde für ihn investiert haben, dürften sie auf den Zürcher setzen, ihn beim Expensation-Draft für die Seattle Kraken blockieren und mit einem neuen Vertrag ausstatten.
Hischier: «Jonas ist ein super Typ»
Siegenthaler wäre nicht der erste Schweizer, der von einem Wechsel profitieren würde. Nino Niederreiter versauerte in der Organisation der New York Islanders, ehe er bei Minnesota durchstartete. Der zweite Trade nach Carolina verlieh seiner Karriere neuen Schwung. Kevin Fiala machte den nächsten Schritt in seiner Laufbahn, nachdem ihn Nashville nach Minnesota schickte. Und Mark Streit wurde nach seinem Wechsel von Philadelphia nach Pittsburgh noch Stanley-Cup-Sieger.
Nico Hischier, der Captain de jungen Devils, sagt über seinen Landsmann: «Jonas ist ein super Typ und natürlich ein wirklich guter Spieler, der uns helfen wird.»
Und Siegenthaler, der er im ersten von vier Derbys in Folge gegen die New York Rangers (auf ein 0:3 folgte ein 0:4) bei Hischiers Comeback sein Debüt gab, sagt: «Es ist aufregend mit meinem Freund zu spielen. Ich fühle mich wohl hier, vor allem weil Nico da ist.»