Beim EVZ herrscht schon im Juni Vorfreude auf die kommende Saison. Kein Wunder, nachdem die letzte Meisterschaft bereits Ende Februar Corona bedingt abgebrochen worden ist. Ganz anders beim prominenten Trainingsgast im OYM in Cham ZG: Jonas Siegenthaler, Verteidiger der Washington Capitals, steckt noch mitten in der Saison. Die NHL hat als einzige Liga weltweit ihren Spielbetrieb nur unterbrochen.
«Es fühlt sich so an, als würde ich mich auf den Start einer Saison vorbereiten, und nicht auf die Playoffs. Denn dort ist das Hockey schon nochmals ein anderes als in der Regular Season. Es ist eine ungewohnte Situation, aber für jeden Spieler eine neue Herausforderung, die er sicher gerne annimmt», sagt der 23-Jährige, der plant, mit dem EVZ ein- bis zweimal pro Woche im OYM aufs Eis zu gehen.
Siegenthaler bleibt lieber noch in der Schweiz
Für die NHL geht es um Milliarden von Dollar. Es wird fast verzweifelt versucht, die Fortführung direkt mit den Playoffs durchzusetzen. Mit dem aktuellsten Szenario, dass die Partien nur an zwei Spielorten absolviert werden. Doch gemäss Siegenthaler regt sich dagegen auch Widerstand, weil einige NHL-Stars nicht so lange von ihren Familien getrennt sein wollen.
Der Zürcher muss momentan mit der Ungewissheit leben, selbst was die Rückkehr nach Washington betrifft. «Alles ist noch ungewiss. Bald steht die nächste Abstimmung an. Ich habe das Gefühl, ich bekomme täglich neue Informationen, darum ist es schwierig einzuschätzen. Ich weiss nicht recht, was ich glauben soll. Darum warte ich jetzt einfach ab.»
Dass in Nordamerika seit dieser Woche wieder in Kleingruppen trainiert werden darf, lockt Siegenthaler noch nicht über den Teich. Denn die Trainingsbedingungen hier in der Schweiz seien so gut, dass er sich lieber hier weiter vorbereite.