Stress durch E-Mail-Flut
So können Sie sich schützen

Kaum hat man ein Mail beantwortet, hat man schon 20 neue in der In-Box. Und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Dauerstress in Sachen Kommunikation. Diese Tipps machen das Leben leichter.
Publiziert: 04.01.2016 um 13:30 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 20:45 Uhr
Nützlich, aber auch eine Herausforderung: die tägliche Masse von Mails.
Foto: Thinkstock

Welchen Einfluss hat die andauernde E-Mail-Flut auf die Psyche der Arbeitnehmer? Forscher des britischen «Future Work Centre» sind dieser Frage nachgegangen. Mit Hilfe von Fragebögen haben sie die Erfahrungen von knapp 2000 Versuchsteilnehmern aus allen möglichen Arbeitsbereichen zusammengetragen. Folgendes hat sich dabei herausgestellt:

Leute, die die Push-Funktion aktiviert hatten, verspürten einen höheren E-Mail-Druck. Das gleiche gilt für Menschen, die ihr Mail 24 Stunden am Tag offen hatten. Auch diejenigen, die am Morgen als Erstes und am Abend als letztes ihre Mails checkten, fühlten sich gestresster. Ganz besonders unter Druck fühlen sich Manager.

Ratschläge der Experten an den Einzelnen

  • Checken Sie Ihr E-Mail nur dann, wenn Sie müssen und lassen Sie es ansonsten ausgeschaltet.
     
  • Ziehen Sie in Betracht, Push-Meldungen zu deaktivieren.
     
  • Wenn Sie die E-Mail-Masse, die Sie erhalten, stresst, mailen Sie selber weniger und greifen Sie stattdessen zum Telefon. Ein Telefonat kann unter Umständen einen langen Mail-Wechsel überflüssig machen.

Ratschläge der Experten an Firmen

  • Verschaffen Sie sich einen klaren Überblick über die E-Mail-Situation in Ihrem Unternehmen. Wie gross ist die Flut und gibt es Doppelspurigkeiten? Sobald Sie den Überblick haben, können Sie sinnvolle Massnahmen einleiten.
     
  • Sofern noch nicht vorhanden, führen Sie Richtlinien bezüglich Stil, Ton und Inhalt von Mails ein.
     
  • Fördern Sie andere Kommunikationswege wie zum Beispiel Instant Messaging, Sitzungen, Telekonferenzen oder Webinars, also Seminare, die über das Web abgehalten werden.
     
  • Nehmen Sie die Vorbilder unter die Lupe. Schicken Vorgesetzte spät am Abend oder am Wochenende E-Mails raus? Wie ist dabei der Ton und wie kommen die Botschaften bei den Angestellten an? Ein E-Mail, das mitten in der Nacht auf dem Smartphone geschrieben wurde, ist meist weniger taktvoll als eines, das während der Arbeitszeit am Computer entstanden ist.

Die ausführlichen Ergebnisse dieser Studie werden diesen Donnerstag im Rahmen der Konferenz der britischen Arbeitspsychologen vorgestellt. (gsc)

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