Werden mit Hochdruck erforscht: die Mikroorganismen, die in unserem Darm leben.
Foto: Thinkstock

«Zaubermittel» Vitamin D
Schlüssel gegen das Reizdarm-Syndrom?

Blähungen, Krämpfe, Verstopfung, Durchfall: Wer einen Reizdarm hat, leidet. Britische Forscher haben nun jedoch ein Mittel gefunden, das helfen soll: Vitamin D.
Publiziert: 03.04.2019 um 14:02 Uhr
|
Aktualisiert: 12.02.2020 um 09:02 Uhr
Wer einen Reizdarm hat, leidet. Britische Forscher haben nun jedoch ein Mittel gefunden, das helfen soll: Vitamin D.
Foto: KEYSTONE/AP Centers for Disease Control and Prevention/JANICE CARR

Rund 15 Prozent der westlichen Bevölkerung leiden unter dem unangenehmen Reizdarm-Syndrom. Auslöser können Stress oder die Ernährung sein.

Reizdarm-Syndrom durch Vitamin D Mangel

Jetzt haben Wissenschaftler der University Sheffield eine weitere Ursache gefunden: einen Vitamin-D-Mangel. Damit der Körper dieses Vitamin produzieren kann, benötigt er Sonnenlicht, was bedeutet, dass Menschen in kälteren Gebieten für einen Mangel anfälliger sind.

Die Wissenschaftler testeten die Vitamin-D-Spiegel von 51 Personen und stellten fest, dass 82 Prozent der Reizdarm-Patienten an einem Mangel litten. Als sie Vitamin D verabreicht bekamen, besserten sich die Symptome.

«Es gab einen Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und der Lebensqualität der Patienten, die daran gemessen wurde, wie diese den Einfluss ihrer Krankheit auf ihr Leben bewerteten», sagt Studienleiter Bernard Corfe.

Das müssen Sie über Vitamin-D-Mangel wissen

Im Winter leiden viele unter Vitamin-D-Mangel. Kein Wunder, nimmt der Mensch das wichtige Vitamin grösstenteils über die Sonnenstrahlen auf.

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Sonne tanken kann helfen

Viele empfinden nicht nur die Symptome eines Reizdarm-Syndroms als sehr unangenehm, sondern auch als extrem peinlich, was bei etlichen dazu führt, dass sie im Stillen leiden und sich nicht einmal ihrem Arzt anvertrauen. Der Zustand kann die Lebensqualität stark einschränken. «Es gibt nicht nur einen Auslöser und ebenfalls kein bekanntes Heilmittel», so Corfe.

So gut tut ein gesunder Darm

Gegen psychische Störungen wie Depressionen, Autismus, Angstpsychose etc. hilft auf Dauer vor allem eines – ein gesunder Darm. Und das geht so.

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Die neuen Forschungsergebnisse könnten es Patienten leichter machen, mit ihrem Reizdarm-Syndrom zu leben. Wenn Sie unter der Krankheit leiden, lassen Sie beim Arzt Ihren Vitamin-D-Spiegel messen und sich, wenn nötig, ein Ergänzungsmittel verschreiben.

Corfe will noch weiter forschen: «Aufgrund der Studie sind wir jetzt in der Lage, eine grössere und aussagekräftigere Versuchsreihe zu entwickeln und zu rechtfertigen.» (cm/gsc)

Bericht zur Studie finden Sie hier.

Was kann man gegen Vitamin-D-Mangel tun?

Wir wissen, dass Vitamin D wichtig ist. Dieses wird durch Einstrahlung der  Sonne auf die Haut gebildet. Doch von Oktober bis März ist die Sonne in unseren Breitengraden zu schwach. Viele Krankheiten, von Erkältung bis hin zu Krebs gehen mit einem Mangel an Vitamin D einher. Dabei ist schon im Sommer etwa die Hälfte der Bevölkerung mit Vitamin D unterversorgt – und zwar auch dann, wenn man 30 Nanogramm pro Milli­liter Blut als ausreichend erachtet.

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