Der neue Ford Ranger strahlt Selbstbewusstsein aus
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Kraftvoll und muskulös:Der neue Ford Ranger strahlt Selbstbewusstsein aus

Das ist der neue Ranger
Ford spielt wieder im Dreck

Pick-ups sind in Europa kleine Lichter auf dem Automarkt. Weil Fords Ranger aber gut 40 Prozent Marktanteil hat, lohnt er sich. Erst recht, wenn man wie bei der neuen Auflage mit jemandem zusammenspannt.
Publiziert: 24.11.2021 um 17:16 Uhr
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Ford geht wieder in den Dreck: Mitte 2022 kommt die neue Generation des Pick-ups Ranger auch zu uns.
Foto: Ford
Stefan Grundhoff

Jetzt werden Pick-ups hip und trendy! Wirklich? Jedesmal, wenn ein neues SUV mit Pritsche startet, wird der Pick-up-Boom ausgerufen. In Asien, Südamerika oder Australien sind sie echte Massenmodelle, in Europa fahren sie aber noch immer hinterher. Als Lifestyle-Mobile sind sie auch nicht recht angekommen. Immerhin, für Handwerker, Forstwarte und Offroad-Freaks sind sie erste Wahl.

Im dreckigen Dutzend der Europa-Pick-ups fährt Fords Ranger mit stattlichen 40 Prozent Marktanteil voran – und kommt Mitte 2022 rundum neu. Grösser wird er, auch wenn er neben dem millionenfach in den USA verkauften F-150 noch immer klein wirkt: Europas Pick-ups gehören zu den sogenannten Eintönnern – heisst: gut eine Tonne Nutzlast und Platz auf der Pritsche für minimal eine Euro-Palette.

Bullige Optik, feineres Interieur

Weil auch die neue Generation im Gelände mehr schaffen muss als den Feldweg zur Alp, wurden Prototypen durch Australiens Wüste gehetzt. Dabei strapazieren 10'000 Wüstenkilometer so heftig wie eine Million Kilometer auf befestigten Strassen oder über 600'000 Kilometer auf Offroad-Pisten. Weil viele Entwickler selbst einen Ranger fahren, wussten sie auch gleich, was zu verbessern war. Deshalb gibts 50 Millimeter mehr Radstand und eine breitere Spur für mehr Fahrstabilität sowie grössere Böschungswinkel im Gelände. Ausserdem schafft die neue Plattform Platz für den fetten V6-Turbodiesel und später Elektrifizierung.

Bullig wirkt der Ranger vorne, die Front erinnert an den F-150. Innen sieht es viel moderner als zuvor aus mit neuem Hochkant-Touchscreen wie im Mustang Mach-E, Digital-Instrumenten und dem neuen Bediensystem «Sync 4». Viel wichtiger sind aber Funktionsdetails: Neu gibt es eine integrierte Trittstufe am hinteren Radlauf – Schluss mit Klimmzügen, um auf die Ladefläche zu kommen. Die wird neu mit Kunststoff beschichtet gegen Kratzer und ist fünf Zentimeter breiter – praktisch, weil das mehr Toleranz beim Beladen per Gabelstapler gibt. Dazu Stahlrohr-Schienen und Abdeckkappen an Planen-Befestigungspunkten.

Ford setzt erst voll auf Diesel

Antriebsmässig greift Ford ins Diesel-Regal mit zwei Liter grossem Basisdiesel mit wohl 130 PS und Handschalter oder Automatik mit je sechs Gängen. Zudem kommen ein Vierzylinder-Doppelturbo mit wohl 170 PS und als Topmodell der lange geforderte Dreiliter-V6-Diesel, den es nur mit Zehngang-Automat gibt. Er treibt auch den F-150 an, hat 250 PS und 597 Nm Drehmoment. Den neuen Ranger gibt es mit zuschaltbarem Allrad oder in den stärkeren Versionen mit permanentem 4x4. Was aus der Sportversion Raptor wird? Noch unbekannt.

Die Preise stehen noch nicht fest, dürften aber etwa auf dem Niveau des noch erhältlichen Vorgängers beginnen. Das wären also rund 34'000 Franken inklusive Mehrwertsteuer, die nicht fällig wird, wenn ein Gewerbler kauft. Was bei der Kalkulation helfen dürfte: Anfang 2023 bekommt der Ranger einen Zwilling – bei VW, weil der neue, derzeit nicht gebaute Amarok auf dem Ford-Pick-up basiert.


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