Britische Royals verschenken PS-starke Nobelkarossen von Aston Martin, Bentley oder Rolls-Royce? Nun, zur Verlobung tuts auch mal ein Ford Escort, immerhin in Topausstattung. Mit solch einem silbernen Viertürer beschenkte 1981 der britische Thronfolger Prinz Charles (72) seine Verlobte Lady Diana Spencer (1961–1997). Am 29. Juni wird der Ford Escort 1.6 l Ghia jetzt beim britischen Auktionshaus Reeman Dansie versteigert.
Mit seinem 1,6-Liter-Benziner leistet der damalige Konkurrent des VW Golf 79 oder 96 PS. Die 1997 bei einem Verkehrsunfall verstorbene Lady Di nutzte das Auto bis zur Geburt ihres ersten Sohnes Prinz William im Juni 1982 vor allem für Fahrten zu den Polo-Turnieren ihres Gatten. Danach gehörte das Auto einem Antiquitätenhändler, bis es im Jahr 2000 zur aktuellen Besitzerin kam. Die leidenschaftliche Royal-Anhängerin hielt das Auto versteckt, fuhr selten und verriet nur ihrer Familie die besondere Historie.
50'000 Franken für ein Massenauto?
Zwei Tage vor Lady Di's 60. Geburtstag am 1. Juli kommt das Auto nun unter den Hammer. Versteigerer Reeman Dansie rechnet mit einem Erlös von 38'000 bis 50'000 Franken. Nicht schlecht für ein Massenauto der 1980iger, auch wenn von denen nur wenige Exemplare überlebt haben. Zum Vergleich: Lady Di's Audi Cabrio wurde im vergangenen Jahr für knapp 74'000 Franken versteigert.
Und der Frosch? Den trägt der Prinzessinnen-Escort als Kühlerfigur auf der Haube. Er ist die Kopie eines Geschenks von Lady Sarah Spencer an ihre Schwester Diana und sollte diese an das Märchen vom Froschkönig erinnern, der mit einem Kuss zum Prinzen wurde. Ein Kommentar von Prinz Charles ist dazu nicht überliefert.
Für die Schweizer Motorfahrzeugkontrolle (MFK) wäre die Kühlerfigur völlig inakzeptabel, weil gefährlich für Fussgänger bei einem Unfall. Aber für Royals scheinen britische Behörden auch mal beide Augen zuzudrücken.