Ford bringt Mach 1 zurück
So geil ist der neue Mustang

Alles Elektro oder was? Nicht bei Ford. Neben dem elektrischen Mustang Mach-E bleibt auch Platz für den klassischen Mustang mit V8-Benziner. Neu auch als limitierte Sportversion Mach 1.
Publiziert: 24.06.2021 um 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2021 um 18:35 Uhr
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Ford bringt nach 18 Jahren den Mach 1 zurück. Es ist das dritte Mal nach 1969 und 2003, dass es dieses sportliche Sondermodell des Mustangs gibt.
Foto: Ford
Wolfgang Gomoll

Die Schallmauer bröckelt wieder bei Ford. Zum dritten Mal nach 1969 und 2003 bringen die Amerikaner ihren beliebten Mustang als besonders sportlichen Mach 1. In der Physik steht Mach 1 für die Geschwindigkeit des Schalls, also 1193 km/h – und wenn ein Fahr- oder Flugzeug diese Geschwindigkeit überschreitet, durchbricht es die Schallmauer.

So schnell wird das Mustang-Sondermodell allerdings nicht. Dafür lebt es nochmals alle Tugenden eines typischen Muscle Cars voll aus, bevor der Nachfolger dem Zeitgeist folgend wohl als Hybrid-Sportcoupé auf den Spuren seines elektrischen Crossover-Bruders Mustang Mach-E wandeln dürfte.

Das ist der Motor des Mach 1

Unter der langen Haube arbeitet weiterhin ein klassischer V8-Saugmotor mit fünf Litern Hubraum. Ford hat das Einspritzsystem sowie die Luftzuführung verbessert. Damit steigt die Power um 10 PS auf 460 PS (338 kW) und das maximale Drehmoment auf 529 Newtonmeter. Damit ist der Mach 1 gleich stark wie das vorherige Sondermodell Bullitt. Das Ganze kombiniert Ford auf Wunsch mit einer 10-Gang-Automatik oder wie bei unserem Testwagen mit der 6-Gang-Schaltung aus dem Shelby GT. So gehts in 4,4 beziehungsweise 4,8 Sekunden auf Tempo 100 und bis zu 250 oder 267 km/h Spitze.

So schaltet der Mach 1

Schon das Einlegen des ersten Gangs ist ein Genuss: Die rechte Hand umfasst den weissen Ball am Ende des Gangknüppels und der linke Fuss tritt in das Kupplungspedal, das überraschend leichtgängig ist und einen klaren Druckpunkt hat. Klack! Knackig und präzise rastet der Hebel ein. Souverän setzt sich der Mustang Mach 1 in Bewegung. Rauf auf die Landstrasse, wir reissen die Gänge durch: klack, klack, klack…zweiter, dritter, vierter. Kurze Wege. Herrlich.

Wir fahren die Gänge voll aus, denn der V8 braucht Drehzahl, um seine Power zu entfalten. Entsprechend beginnt der rote Bereich erst jenseits von 7000 Umdrehungen und unter 3000 Touren ist der Mustang eher zurückhaltend unterwegs. Danach gehts mächtig zur Sache; herrlich archaisch schnaubend, schnorchelnd und gierig saugend verrichtet das Aggregat sein Werk und schiebt das Coupé mächtig an. Entsprechend hoch ist der Suchtfaktor, dabei ist die Geräuschkulisse nie nervig.

So fährt sich der Mach 1

Wir wechseln den Fahrmodus vom absolut alltagstauglichen Normal zu Sport Plus. Augenblicklich schärft sich das Ansprechverhalten. Jede kleine Bewegung am Gaspedal nimmt der Motor begierig an. Anbremsen. Die Brembo-Bremsen packen beherzt zu. Einlenken. Die Lenkung ist straff, direkt und berichtet, wo die Vorderreifen hin wollen.

Klar, der Mustang Mach 1 ist kein leichtfüssiger Sportler, sondern bleibt ein klassischer Muscle Car. Dafür ist er eben auch auf längeren Strecken angenehm und wir steigen nicht wie gerädert aus. Dafür sorgen nicht nur bequeme Sitze, sondern auch die adaptiven Dämpfer, die selbst im Rennstrecken-Modus nie bockhart federn.

Der neue Ford Mustang Mach 1 ist ab sofort in der Schweiz erhältlich. Es gibt das Sondermodell ausschliesslich als Coupé und nicht als Cabrio. Die Preise starten bei 68'900 Franken; die Automatik kostet 1000 Franken Aufpreis.

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