Keine Lust auf Kamala
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Kamalas Wutrede gegen Trump:«Wegen ihm stirbt alle 80 Sekunden ein Amerikaner an Corona»

Erster gemeinsamer Auftritt mit Joe Biden
Kamalas Wutrede gegen Trump

Bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt legten Joe Biden und Kamala Harris den Fokus auf Trumps Corona-Politik. Die Vize-Kandidatin zeigte sich kampflustig und setzte zu einer Wutrede gegen den US-Präsidenten an.
Publiziert: 13.08.2020 um 03:47 Uhr
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Aktualisiert: 26.09.2020 um 23:26 Uhr
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Kamala Harris zeigte sich bei ihrer ersten Rede als Vize-Kandidatin angriffslustig.
Nicola Imfeld aus San Diego (USA)

Joe Biden (77) zieht mit Kamala Harris (55) als Vize-Präsidentin in die Schlacht gegen Donald Trump (74). Und dass die Senatorin aus Kalifornien bereit ist für den Kampf ums Weisse Haus, hat sie am Mittwochabend bewiesen. Bei ihrem ersten offiziellen Auftritt als «running mate» in Wilmington (Delaware) hat sich Harris äusserst angriffig gezeigt.

Nach den obligaten Lobeshymnen auf Biden legte die erste dunkelhäutige Vize-Kandidatin in der Geschichte der USA so richtig los. Ihr Wahlkampfthema: die Corona-Pandemie. «Donald Trump ist ein wahnhafter Mann. Er hat es versäumt, das Virus von Anfang an ernst zu nehmen», sagte sie. Zwar sei jedes Land vom Coronavirus «befallen» worden, aber keine andere Nation so heftig wie Amerika. «Es gibt einen Grund dafür», so Kamala Harris, die immer wieder ihren Zeigefinger in die Höhe streckte.

«Trumps Weigerung, die Tests in Gang zu setzen, seine Kehrtwenden im Bezug auf Social Distancing und das Tragen von Masken, sein wahnhafter Glaube, dass er es besser weiss als die Experten – all das ist der Grund und die Ursache dafür, dass alle 80 Sekunden ein Amerikaner an Covid-19 stirbt», sagte sie und machte den US-Präsidenten so direkt für die über 160'000 Corona-Opfer im Land verantwortlich.

Der Corona-Plan der Demokraten

Doch Kamala Harris hatte noch nicht genug: «Als andere Länder der Wissenschaft folgten, hat Trump Wunderheilungen vorangetrieben, die er auf Fox News sah», meinte sie weiter. Die Demokratin sprach auch Trumps Aussagen zu Beginn der Pandemie an, als der US-Präsident unter anderem vorhersagte, Corona werde «wie durch ein Wunder bis im April verschwinden».

Den konkreten Plan ihrer Regierung, wenn Harris und Biden im November denn gewählt werden, liess sie ihren Chef darlegen. Biden versicherte, dass er auf die «Wissenschaftler und Experten» hören werde. «Maskierung, eine dramatische Ausweitung der Tests, zusätzliche finanzielle Mittel für die einzelnen Bundesstaaten» – so werde man die USA durch die Pandemie führen.

«Jammern ist, was Trump am besten kann»

Auch Präsidentschaftskandidat Joe Biden gab sich in seiner Rede angriffig. «Jammern ist, was Donald Trump am besten kann», sagte er etwa an die Adresse des US-Präsidenten gerichtet. Er und Kamala Harris wollen das «Schlamassel» beseitigen, das Trump in seiner Amtszeit in den USA und der Welt angerichtet habe.

Die Wahlen im November bezeichnete Biden als ein «lebensverändernder Moment» für Amerika. «Es ist ein Wendepunkt, der den Weg unseres Landes auf Jahre bestimmen wird», betonte er. Harris stimmte ein: «Alles, was uns wichtig ist (...), es steht alles auf dem Spiel». Sie fügte hinzu: «Amerika schreit nach Führung.» Trump sei ein Präsident, der sich mehr um sich selbst als um die Menschen kümmere, die ihn gewählt hätten. «In nur 83 Tagen haben wir die Chance, eine bessere Zukunft für unser Land zu wählen.»

So reagiert Trump auf die Wutrede

US-Präsident Donald Trump reagierte wenige Augenblicke später bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus. Auf die Wutrede von Kamala Harris angesprochen giftelte er zurück, dass er von ihrer Ernennung als Vize-Kandidatin «überrascht» gewesen sei. «Sie hat Biden bei den Vorwahlen einige sehr schlimme Dinge an den Kopf geworfen. Kein anderer Demokrat war ihm gegenüber beleidigender als Harris. Und jetzt lobt sie Biden plötzlich in den Himmel», so Trump.

Schon am Dienstag giftelte der US-Präsident gegen die Senatorin. Trump veröffentlichte auf seinem Twitter-Kanal ein übles Video über Harris, indem die Vize-Kandidatin als Lügnerin dargestellt wird.

US-Wahlen 2020

Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.

Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.

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