Für Trumps demokratischen Herausforderer Joe Biden (77) ist der Fall klar: Wenn er am 3. November die Wahl gewinnt, muss er zuerst einmal den Schaden beheben, den der amtierende Präsident Donald Trump (74) angerichtet hat. BLICK zeigt, welche Trump-Sünden Biden als Erstes korrigieren würde.
1. Mauer und Anti-Muslim-Regime
Trump machte die USA zu einer Festung. Mit einem Einreiseverbot für Muslime aus sieben Ländern wollte er den Terrorismus fernhalten. «Ein Machtmissbrauch, der hauptsächlich auf schwarze und braune Einwanderer abzielt», sagte Biden. Mit dem Bau der Mauer gegen Mexiko kam Trump weniger weit, als er wollte: An der 3144 Kilometer langen Grenze wurden bisher nur knapp 200 Kilometer Stahlwände für schätzungsweise eine Milliarde Dollar gebaut. Biden will die Grenzen umgehend wieder öffnen. Den Bau der Mauer stoppt er, investiert dafür in verstärkte Kontrollen an den Einreiseflughäfen.
2. Rendite für Reiche
«America first!» Und vor allem: Reiche Amerikaner zuerst! Mit Subventionen für Unternehmen und Steuerreduktionen für Topverdiener kümmert sich Trump vor allem um seine wohlhabenden Freunde. Auch Biden macht auf «America first!», wenn auch auf eine ganz andere Art als Trump. Mit einem Investitionsprogramm will er 400 Milliarden Dollar für Produkte «made in USA» einsetzen sowie 300 Milliarden für die Forschung und Entwicklung von Technologien wie Elektrofahrzeugen und 5G-Netzen. Biden verspricht fünf Millionen neue Arbeitsplätze, den Mindestlohn will er auf 15 Dollar verdoppeln.
3. Divers-Diskriminierung
Biden sagte zur Gleichstellung von Homo- und Transsexuellen: «Ich verspreche euch: Wenn ich zum Präsidenten gewählt werde, wird es das Erste sein, wofür ich mich einsetze.» Trump hatte die von Barack Obama (58) geschaffenen Rechte gestrichen – etwa den Zugang für Transmenschen zum Militär. Weil Frauen, vor allem solche anderer Hautfarbe, nicht die gleichen Chancen wie Männer haben, will Biden auch sie fördern: wirtschaftliche Sicherheit, gleicher Lohn, Zugang zur Gesundheitsversorgung, Ausbau der Kinderbetreuung, Schutz vor Gewalt.
4. Corona-Verharmlosung
Viel mehr Mittel gegen das Virus als Trump hat Biden zwar auch nicht in der Hand. Aber er wird Covid-19 viel ernster nehmen, Gratistests anbieten und Ansteckungen zurückverfolgen, Gesundheitsangestellte und Risikopersonen besser schützen, Betroffenen helfen sowie die Entwicklung eines Impfstoffes entschlossener vorantreiben. Den Kampf gegen Covid-19 will er nicht nur in seinem eigenen Land führen, sondern auch «die Welt zusammenbringen, um dieser Krise zu begegnen». Und Biden dürfte Trumps Austritt aus der WHO zurücknehmen.
5. Umweltzerstörung
Schnellstmöglich will Biden die USA wieder zurück ins Pariser Klimaabkommen führen, das Trump gekündigt hatte. Mit 1,7 Billionen Dollar soll sein Land bis zum Jahr 2050 klimaneutral sein. Fossiler Brennstoff, der von Trump gefördert wird, ist bei Biden dermassen verpönt, dass er gegen dessen Produzenten vorgehen will. Deshalb verzichtet er auch im Wahlkampf auf Spenden aus solchen Kreisen.
6. Krankenkrise
Die Krankenversicherung, die Barack Obama mit seinem damaligen Vize Joe Biden aufbaute, reduzierte die Zahl Menschen ohne Absicherung von 44 Millionen auf 27 Millionen. Trump sabotierte Obamacare aber mit allen Mitteln – seit seinem Amtsantritt gibt es wieder 1,4 Millionen Amerikaner mehr ohne Krankenversicherung. Biden möchte den Scherbenhaufen zusammenkehren und die derzeit vorhandenen privaten Versicherungen um eine staatliche Option ergänzen, damit medizinische Hilfe für alle erschwinglich wird.
7. Gewaltprovokation
Bei den aktuellen Demonstrationen gegen Polizeigewalt und Diskriminierung wirkt Donald Trump mit seinem harten Einschreiten wie ein Brandbeschleuniger. Biden setzt auf Vermittlung, hat sich persönlich um die Familie des getöteten George Floyd (†46) gekümmert. Beim Thema Waffen fordert er ein Verbot von Kriegswaffen für Private, bessere Kontrollen von Waffenbesitzern und die Möglichkeit, Hersteller für ihre Produkte haftbar zu machen.
Mehr zum US-Wahlkampf
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.