Djokovic-Opfer stand inkognito wieder im Einsatz
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Skandal an den US Open:Hier trifft Djokovic die Linienrichterin voll am Hals!

Roddick sieht Djokovic als Bösewicht
«Er ist der Kerl, der Bambi erschiessen will»

Ein halbes Jahr voller Negativerlebnisse hat gereicht, um Novak Djokovics Ansehen komplett zu zerstören. Dieser Meinung ist US-Star Andy Roddick (38). Er sieht den Serben klar in der Rolle des Bösewichts im Welttennis.
Publiziert: 11.09.2020 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2020 um 12:36 Uhr
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Novak Djokovic steht momentan da als der Bösewicht des Welttennis.
Foto: imago images / Independent Photo Agency
Stefan Meier

Der grosse Fan-Liebling war Novak Djokovic noch nie. Doch im Jahr 2020 hat das Ansehen der Weltnummer 1 noch viel mehr gelitten. Der Serbe rennt von einem Albtraum in den nächsten, die Disqualifikation an den US Open ist nur die Spitze des Eisbergs.

Das sieht auch Andy Roddick so. Die einstige Weltnummer 1 äussert sich im Interview mit «CBS Sports» zum Djokovic-Eklat. «Die letzten sechs Monate waren ein PR-Debakel für Djokovic», sagt der 38-Jährige und bezieht sich damit unter anderem auch auf den Corona-Skandal an der Adria-Tour oder Djokovics Gründung der neuen Spielervereinigung PTPA.

«Djokovic ist der Bösewicht, in Rafa und Roger sind alle verliebt»

«In dieser Phase seiner Karriere ist er der Bösewicht, weil alle schon so lange in Rafa Nadal und Roger Federer verliebt sind», sagt Roddick und zieht einen interessanten Vergleich: «Djokovic ist in den Augen der Fans der Kerl, der Bambi erschiessen will.»

Der Amerikaner will dem Prügelknaben des Welttennis dabei keine Absicht unterstellen. Dass er die Linienrichterin im Achtelfinal der US Open unbedacht abgeschossen hat, sei super unglücklich gewesen, stellt Roddick fest. «Aber mit seiner Aktion hat er selber dafür gesorgt, dass er überhaupt Pech haben konnte. Da kommt er nicht raus.»

Hätte Djokovic den Ball nicht weggeschlagen, hätte er die Linienrichterin auch nicht in den Hals getroffen, so Roddicks Auffassung. Für den einstigen US-Open-Champion ist dieser Teil des Dramas aber auch gar nicht das grösste Problem. Er regt sich eher darüber auf, was danach kommt.

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Laura Clark schlägt massiver Hass entgegen, nachdem sie an den US Open von Novak Djokovic abgeschossen wurde.
Foto: AFP

«Was mich vor allem stört, ist dieses zwanzigminütige Gespräch danach. Die Art und Weise, wie er nicht übermässig besorgt über den Hals der Frau schien», erläutert Roddick. Das und das Schwänzen der Pressekonferenz in der Folge gibt der Geschichte für Roddick einen negativeren Dreh.

Papa Djokovic verteidigt Novak

Das Umfeld von Novak Djokovic sieht das alles etwas anders. An der Einweihung eines Tennis-Zentrums in Banja Luka in Bosnien-Herzegowina nahm Srdjan Djokovic seinen Sohn Novak in Schutz. «Sie versuchen auf jede erdenkliche Weise, Novak zu stoppen. Aber sie werden keinen Erfolg haben, er ist der beste Tennisspieler der Welt», sagt Papa Djokovic. Seinem Sohn spricht er eine grosse Bedeutung zu: «Novak zeigt, dass wir Serben ein Teil der europäischen Zivilisation sind.»

Novak Djokovic selber lässt sich kurz per Video-Botschaft einschalten, geht aber nicht näher auf den US-Open-Eklat ein. Sein nächster grosser Auftritt sollte aber schon bald folgen.

Nächste Woche wird der 33-Jährige in Rom antreten, wie die Organisatoren bestätigen. Demnach sollen 18 von 20 Top-20-Spielern in der italienischen Hauptstadt anwesend sein, einzig Roger Federer und Daniil Medwedew fehlen.

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