Novak Djokovic zeigt keine Reue
«Ich würde die Adria Tour wieder so machen»

Novak Djokovic (33) äussert sich im Rahmen seiner Vorbereitung in New York zur umstrittenen Adria Tour und seiner Teilnahme an den US Open.
Publiziert: 20.08.2020 um 19:04 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2020 um 10:26 Uhr
1/7
Am Montag in einer Woche starten die US Open – unter anderem mit Novak Djokovic.
Foto: keystone-sda.ch

Am Montag in einer Woche starten die US Open – unter speziellen Bedingungen. Mit Roger Federer (vorzeitiges Saisonende), Rafael Nadal und Stan Wawrinka verzichten zahlreiche Topstars auf eine Teilnahme in Flushing Meadows. Nicht aber Novak Djokovic.

Keine Angst um seine Gesundheit

Die Weltnummer 1 geht trotz der Kritik an der Durchführung des Turniers an den Start. «Ich war nah dran, nicht zu kommen», so Djokovic in einem Interview mit der «New York Times». Der definitive Entscheid sei erst einer Woche vor Abreise gefallen. Der Serbe wartete auf eine Garantie der europäischen Regierungen für die Teilnehmer, bei einer Rückreise nicht in Quarantäne gehen zu müssen.

Der 33-Jährige hat auch keine Angst davor, seine Gesundheit zu gefährden. «Ich will spielen. Deshalb bin ich hier. Ich werde mich wie jeder andere Spieler an die Vorschriften und Regeln halten», meint Djokovic weiter. Allerdings seien solche Dinge nicht berechenbar: «Alles kann auf oder neben dem Tennis-Platz passieren.»

«Wir haben nichts Schlechtes getan»

Während der Zwangspause wegen der weltweiten Pandemie stand Djokovic im Kreuzfeuer der Kritik. An der von ihm initiierten Adria Tour infizierten sich gleich mehrere Spieler – inklusive Djokovic und seine Frau Jelena.

Bereuen tut der 17-fache Grand-Slam-Champion jedoch nichts. «Ich denke nicht, dass wir etwas Schlechtes getan haben. Wir hatten nur gute Absichten.» Es gebe jedoch einige Dinge, die man anders machen hätte können. aber: «Wenn ich die Chance dazu hätte, würde ich die Adria Tour wieder machen.»

Djokovic fühle sich zwar schlecht für jene Menschen, die sich angesteckt haben, fügt aber an: «Wie kann man ein Individuum für alles verantwortlich machen? Es war wie eine Hexenjagd.»

Der Serbe wird nun wohl alles dran setzen, die Kritiker mit seiner sportlichen Leistung verstummen zu lassen. Aufgrund der vielen Absagen geht der 33-Jährige an den US Open als haushoher Favorit ins Rennen um den Titel. (mou)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?