Das Verhältnis von Roger Federer zum Umfeld seines Rivalen Novak Djokovic als «frostig» zu bezeichnen, ist fast schon eine Untertreibung. Schon während den ersten Erfolgen des Serben schossen vor allem die Eltern regelmässig Giftpfeile in Richtung des Schweizers ab.
Im Juni goss dann Vater Srdjan Djokovic Öl ins Feuer, als er behauptete, Federer sei nur noch aus Angst auf der Tennis-Tour unterwegs. «Er kann es nicht akzeptieren, dass Nadal und Novak ihn überholen werden», glaubte er wissen und hatte für Federer auch gleich einen Rat parat: «Erzieh deine Kinder und geh Skifahren!»
Kopfschütteln erntete Srdjan Djokovic dafür nicht nur in der Schweiz, sondern in der gesamten Tennis-Szene. «Es gibt Sachen, die kann man sich sparen», kritisiert der österreichische und jetzige Davis-Cup-Captain Stefan Koubek in einem Talk mit der «Kronen Zeitung». «Ich weiss nicht, was Papa Djokovic damit bewirken wollte. Der Djoker selber kann das so sagen. Ich weiss nicht, wieso das Umfeld immer solche Sachen von sich gibt», so der Ex-Profi (3 Turniersiege).
Geht es nach Koubek, dann könnte Federer noch ewig spielen. «Federer ist der König im Tennis, der Spieler aller Zeiten. Wenn er noch spielt, ist das gut für alle. Bitte spiel noch fünf Jahre», so Koubeks Appell an Federer.
Die Frage nach dem Karriereende, sie umgibt den 20-fachen Major-Sieger schon lange. Angesichts der beiden Knieoperationen in diesem Jahr ist sie aktueller denn je. Selber äussert sich 38-Jährige jeweils nur vage. Dafür liess sein Coach Severin Lüthi zuletzt mit einer Aussage im Magazin «Smash» aufhorchen. «Zum jetzigen Zeitpunkt kann natürlichen nichts ausgeschlossen werden. Aber wenn ich sehe, wie sehr er das Tennis noch liebt, dann glaube ich nicht, dass er 2021 zurücktreten wird», so Lüthi über Federer. (red)