Der Tennissport steht aufgrund der Corona-Pandemie offiziell noch bis zum 13. Juli still. Wie es danach weiter geht, ist offen. Klar ist: Die Reisen rund um den Globus werden schwierig werden, solange es keinen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus gibt. Weltweit arbeiten Wissenschaftler mit Hochdruck an einer Lösung. Ein Gegner dieses Vorhabens ist ausgerechnet die Weltnummer eins Novak Djokovic (32).
Der Serbe hat sich Ende April als Impfgegner positioniert und für Aufsehen gesorgt. «Ich möchte nicht zu einer Impfung gezwungen werden, um reisen zu können», so Djokovic damals. Der 32-Jährige geht davon aus, dass eine Corona-Impfung für alle Tennis-Spieler obligatorisch wird. «Dann muss ich für mich eine Entscheidung treffen. Ob sich diese Ansichten irgendwann ändern, kann ich jetzt nicht sagen.»
Keine Extrawurst für Djokovic
Jetzt schaltet sich Rafael Nadal (33) in die Impfdebatte ein. Für den Spanier ist die Sache klar, wie er gegenüber der Zeitung «La Voz de Galizia» sagt. Ein Impfzwang könne es nicht geben, aber wenn man zu einer Tour gehöre, müsse man sich an die Regeln halten. «Wenn die Tour eine Impfung zum Schutz aller vorschreibt, dann muss Djokovic geimpft werden, wenn er wieder auf höchstem Niveau Tennis spielen will. Genau wie ich. Jeder muss es einhalten.»
Nadal begründet seine Aussagen mit den Vorschriften gegen das Doping. «Es gibt ja auch andere Vorgaben, etwa Einschränkungen, was Medikamente angeht.» Letztlich gehe es einfach darum, die Regeln zu befolgen.
Die ATP hat sich bislang noch nicht zu einer möglichen Impfvorschrift geäussert. (nim)