Mikaela Shiffrin hat eine Mission: Sie will zum fünften (!) Mal nacheinander Slalom-Gold holen. Bereits in Schladming (2013), Beaver Creek (2015), St. Moritz (2017) und Are (2019) stand sie auf dem obersten WM-Podest. Eine unglaubliche Leistung.
Und heute? Da fliegt Shiffrin ein wenig unter dem Radar der Experten. Sicher: Sie gewann in dieser Saison «nur» zwei der zehn Rennen, die sie bestritt. Goggia, Gut-Behrami, Bassino und Vlhova waren erfolgreicher und mehr im Fokus. Wer Shiffrin deswegen abschreibt, macht jedoch einen grossen Fehler.
Shiffrin wird doch nicht etwa...?
Bereits im Super-G will der US-Star hoch hinaus – obwohl sie in diesem Winter noch kein Rennen bestritt. «Es ist die WM, ich werde so schnell wie möglich fahren und bin sicher, dass ich ein gutes Ergebnis erzielen kann», kündigt sie an.
Was «gut» bei ihr heisst, kann man sich vorstellen: Gold. Zuletzt legte Shiffrin einige Speed-Trainingstage ein. Sie fühlt sich wohl auf den langen Latten. Und sie ist auch mental wieder parat, nachdem der Tod ihres Vaters Jeff – er starb vor einem Jahr nach einem Arbeitsunfall – sie stark belastete und auch hemmte.
Gut-Behrami ist der Gradmesser
Shiffrin fährt in Cortina neben dem Super-G auch die Kombi, den Riesenslalom und den Slalom. In vier Disziplinen war sie bei Titelspielen noch nie am Start. Wie so viele sieht die 25-Jährige Lara Gut-Behrami im Super-G als grösste Gold-Kandidatin – auch wenn sie selbst amtierende Weltmeisterin in dieser Disziplin ist.
«Wenn ich sehe, was Lara in den letzten Rennen gemacht hat – und auch wie andere fuhren – habe ich null Garantie, dass es für mich aufgehen wird», so Shiffrin.
Stapelt Shiffrin nur tief? Sicher ist: Eine Fahrerin wie sie muss man immer, wirklich immer, auf der Rechnung haben.