Sie sieht aus wie eine Schneeflocke, ist 69 Jahre alt und wiegt 137 Gramm: die WM-Goldmedaille. Erstmals 1952 vergeben, hat sie sich trotz ihres Alters kaum verändert. Auf der Vorderseite prangt das Logo der FIS. Dreht man das Metallstück um – es wurde einst vom Schweizer Künstler Rolf Diggelmann gestaltet – steht dort der Eventname, der Austragungsort und das jeweilige Jahr. Also schon bald: Alpine Ski-WM, Cortina d’Ampezzo, 2021.
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Alles etwas altbacken? Vielleicht. Aber: Die 13 Goldmedaillen – eigentlich werden wegen des Teamwettbewerbs einige mehr verteilt – sind seit jeher der Traum eines jeden Skirennfahrers. Nichts glänzt schöner!
Wie immer vor einer WM stellen sich die Schweizer Ski-Fans dabei zwei zentrale Fragen: Wie viele Medaillen gibt es? Und wie viele goldene? Urs Lehmann ist Präsident von Swiss-Ski. Er meint: «Diesmal stelle ich mir die Frage, in welcher Disziplin wir keine Medaillenchance haben.» Auf den ersten Blick hat diese Aussage eine Prise Arroganz. Doch Lehmann hat recht: In jedem der 13 Wettkämpfe hat die Schweiz eine realistische Chance auf Gold. «Genau das stimmt mich zuversichtlich», so der Swiss-Ski-Boss. Gleichzeitig wendet er ein: «Man muss immer in Betracht ziehen, dass an einem WM-Tag die Favoriten von einer Nebelbank gestoppt oder Opfer einer Windlotterie werden können. Deshalb werde ich auch nicht verraten, auf wie viele Schweizer Medaillen ich tippe.»
Männer in Are erfolglos
Vielleicht erinnert sich Lehmann dabei an Luca Aerni 2017 in St. Moritz – damals schaffte er es als 30. nach der Abfahrt gerade noch in den Slalom und holte am Ende sensationell Gold. Prognosen an einer WM sind und bleiben schwierig.
Fakt ist: Bei der letzten WM in Are (Sd) holte die Schweiz vier Medaillen. Man könnte auch sagen: die Schweizerinnen. Denn: Das Männer-Team ging – abgesehen vom Team-Gold – leer aus. Dementsprechend sagt Männer-Cheftrainer Tom Stauffer augenzwinkernd: «Ich will einfach mehr Medaillen gewinnen als in Are.» Und wie sieht es sein Pendant, Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor? Er meint: «Wir sind in allen Disziplinen sehr gut aufgestellt. Ich erwarte, dass meine Fahrerinnen die Lockerheit in Kombination mit Professionalität beibehalten. Gelingt das wie im Weltcup, wird uns Cortina eine Menge Freude bereiten.»
Die Chancen dazu stehen in der Tat gut. Die Schweiz hat in dieser Saison die Position Ski-Nation Nummer 1 zementiert. Im Nationenranking liegen die Skigenossen 749 Punkte vor Österreich. Dazu kommt, dass Swiss-Ski in dieser Saison in 49 Rennen 38 Podestplätze (davon 11 Siege) geholt hat. Heisst: Fast immer stand einer oder eine auf dem Podium. Auch bei der WM? Schön wärs.
Vom 8. Februar bis 21. Februar 2021 findet in Cortina d'Ampezzo in Italien die alpine Ski-Weltmeisterschaft statt. Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.
Vom 8. Februar bis 21. Februar 2021 findet in Cortina d'Ampezzo in Italien die alpine Ski-Weltmeisterschaft statt. Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es: In der Königsdisziplin, der Abfahrt der Männer, sind mit Mauro Caviezel und Carlo Janka zwei Topfahrer angeschlagen und Urs Kryenbühl nach seinem Horrorsturz in Kitzbühel gar nicht dabei. «Da sind wir am dünnsten aufgestellt», gibt Lehmann zu.
«Können bei jedem Rennen nervös sein»
Für Alpin-Direktor Walter Reusser gibt es trotzdem keinen Grund zur Klage. «Vor der Saison war unser Ziel, dass wir bei jedem WM-Rennen nervös sein dürfen. Und wir werden bei jedem Rennen allen Grund zur Nervosität haben, weil wir in jeder Disziplin Athleten am Start haben, die aufs Podest fahren können.»
Was bleibt? Einerseits die banale Feststellung, dass in Cortina 13 Goldmedaillen zu vergeben sind. Andererseits die erfreuliche Feststellung, dass die Schweizerinnen und Schweizer 13 Chancen haben, sie zu gewinnen.
Also: Andiamo, Svizzeri! Hopp Schwiiz!
Sonntag, 7. Februar
Eröffnungsfeier 18.00
Montag, 8. Februar
Frauen Kombi-Super-G 11.00
Frauen Kombi-Slalom 14.30
Holdener ist zweifache Weltmeisterin in dieser Disziplin, Gisin Olympiasiegerin. Was will man mehr? Klar: Dass noch mal eine der beiden zuoberst steht. Aber: Vlhova (Slk) ist die Topfavoritin. – Die Schweizerinnen: Holdener, Gisin, Nufer, Gut-Behrami, C. Suter.
Dienstag, 9. Februar
Frauen Super-G 10.30
Vier Fahrerinnen für ein Halleluja? Nicht ganz. Denn: Gut-Behrami ist nach vier Super-G-Siegen in Serie das heisseste Schweizer Eisen. Ihr Ziel: endlich Gold an einem Grossanlass. – Die Schweizerinnen: Gut-Behrami, C. Suter, Gisin, Priska Nufer.
Männer Super-G 13.00
Vor allem der technisch anspruchsvolle, ziemlich steile Mittelteil scheint wie gemacht zu sein für Odermatt. Aber auch Titelverteidiger Paris und die Ösis Kriechmayr und Mayer dürften eine starke Rolle spielen. – Mögliche Schweizer: Odermatt, Feuz, Meillard, M. Caviezel, G. Caviezel.
Mittwoch, 10. Februar
Männer Kombi-Super-G 10.00
Männer Kombi-Slalom 13.30
Dass die WM-Kombination diesmal im Gegensatz zur Vergangenheit nicht aus Abfahrt und Slalom, sondern aus Super-G und Slalom besteht, dürfte Titelverteidiger Pinturault noch mehr entgegenkommen. Unsere heissesten Medaillenanwärter: Meillard und Aerni. – Mögliche Schweizer: Meillard, Murisier, Aerni, Simonet, G. Caviezel, M. Caviezel.
Samstag, 13. Februar
Frauen Abfahrt 11.00
Der grösste Schweizer Trumpf heisst Corinne Suter. Vor zwei Jahren in Are holte sie Silber – der Startschuss zu ihrem steilen Aufstieg. Gibts jetzt Gold? Gesetzt ist auch Gut-Behrami – alle anderen fahren Quali. – Mögliche Schweizerinnen: C. Suter, Lara Gut-Behrami. Michelle Gisin, Priska Nufer, Jasmine Flury, Jasmina Suter.
Sonntag, 14. Februar
Männer Abfahrt 11.00
Weil die neue Abfahrtspiste in Cortina nicht besonders selektiv ist, vermuten Experten, dass hier mindestens 15 Athleten Chancen auf eine Medaille haben. Der Sieg dürfte aber auch auf dieser neuen Strecke über Paris, Feuz oder Mayer führen. – Mögliche Schweizer: Feuz, Janka, Odermatt, M. Caviezel, Hintermann.
Dienstag, 16. Februar
Parallel-Riesenslalom Männer und Frauen
Qualifikation 09.00
Final 14.00
Frauen: Im einzigen Weltcup-Parallel-Rennen dieses Winters wurde Gut-Behrami Zweite. Aber auch Holdener liegt die Disziplin. Gisin verzichtet, sie hat sich mit dieser Disziplin nie angefreundet. – Mögliche Schweizerinnen: Holdener, Gut-Behrami, Meillard, Rast.
Männer: Beim einzigen Weltcup-Parallel-Riesen in diesem Winter war Bissig als Fünfter der beste Schweizer (Sieger Pinturault). Weil dieses Rennen offiziell aber nicht für die WM-Selektion zählt und Bissig aus dem Spezial-Riesenslalom nur ein Top-15-Rang vorweisen kann, hat der 22-Jährige das Cortina-Ticket noch nicht auf sicher. – Mögliche Schweizer: Meillard, G. Caviezel, Murisier, Bissig, Nef, Simonet, Aerni, Yule.
Mittwoch, 17. Februar
Teambewerb 12.15
Diese Disziplin hat am wenigsten Strahlkraft von allen. Dennoch: Sie war in den letzten Jahren Garant für Schweizer Medaillen. – Mögliches Team: Holdener, Rast, M. Meillard, Nufer, J. Suter. Zenhäusern, Yule, Simonet, Nef und Aerni.
Donnerstag, 18. Februar
Frauen Riesenslalom
1. Lauf 10.00
2. Lauf 13.30
Die grösste Schweizer Hoffnung ist Gisin. Sie war in dieser Saison nie schlechter als Achte. Auch Gut-Behrami stand schon auf dem Riesen-Podest und fährt so stark wie seit langem nicht mehr. – Mögliche Schweizerinnen: Gisin, Gut-Behrami, Holdener, Meillard, Rast, Nufer, C. Suter.
Freitag, 19. Februar
Männer Riesenslalom
1. Lauf 10.00
2. Lauf 13.30
Pinturault hat in diesem Winter drei von sechs Weltcup-Riesen gewonnen. Santa-Caterina-Sieger Odermatt, der Kroate Zubcic und Meillard gehören zu den stärksten Herausforderern des Franzosen. – Die Schweizer: Odermatt, Meillard, Murisier, G. Caviezel.
Samstag, 20. Februar
Frauen Slalom
1. Lauf 10.00
2. Lauf 13.30
In den letzten Jahren war Holdener Dauergast auf dem Slalom-Podest im Weltcup. Gewonnen hat sie aber noch nie. Gisin dagegen schon – zuletzt in Semmering. Beide sind heiss auf Edelmetall. – Die Schweizerinnen: Holdener, Gisin, Meillard, Rast.
Sonntag, 21. Februar
Männer Slalom
1. Lauf 10.00
2. Lauf 13.30
Kristoffersen und Schwarz sind die Einzigen, welche in der laufenden Weltcup-Saison zwei Slaloms gewinnen konnten. Beiden müsste auch der ziemlich steile WM-Hang liegen. Aber auch Alta Badia-Sieger Zenhäusern und Noël dürften sich hier wohlfühlen. – Mögliche Schweizer: Zenhäusern, Meillard, Aerni, Yule, Simonet, Nef.
Sonntag, 7. Februar
Eröffnungsfeier 18.00
Montag, 8. Februar
Frauen Kombi-Super-G 11.00
Frauen Kombi-Slalom 14.30
Holdener ist zweifache Weltmeisterin in dieser Disziplin, Gisin Olympiasiegerin. Was will man mehr? Klar: Dass noch mal eine der beiden zuoberst steht. Aber: Vlhova (Slk) ist die Topfavoritin. – Die Schweizerinnen: Holdener, Gisin, Nufer, Gut-Behrami, C. Suter.
Dienstag, 9. Februar
Frauen Super-G 10.30
Vier Fahrerinnen für ein Halleluja? Nicht ganz. Denn: Gut-Behrami ist nach vier Super-G-Siegen in Serie das heisseste Schweizer Eisen. Ihr Ziel: endlich Gold an einem Grossanlass. – Die Schweizerinnen: Gut-Behrami, C. Suter, Gisin, Priska Nufer.
Männer Super-G 13.00
Vor allem der technisch anspruchsvolle, ziemlich steile Mittelteil scheint wie gemacht zu sein für Odermatt. Aber auch Titelverteidiger Paris und die Ösis Kriechmayr und Mayer dürften eine starke Rolle spielen. – Mögliche Schweizer: Odermatt, Feuz, Meillard, M. Caviezel, G. Caviezel.
Mittwoch, 10. Februar
Männer Kombi-Super-G 10.00
Männer Kombi-Slalom 13.30
Dass die WM-Kombination diesmal im Gegensatz zur Vergangenheit nicht aus Abfahrt und Slalom, sondern aus Super-G und Slalom besteht, dürfte Titelverteidiger Pinturault noch mehr entgegenkommen. Unsere heissesten Medaillenanwärter: Meillard und Aerni. – Mögliche Schweizer: Meillard, Murisier, Aerni, Simonet, G. Caviezel, M. Caviezel.
Samstag, 13. Februar
Frauen Abfahrt 11.00
Der grösste Schweizer Trumpf heisst Corinne Suter. Vor zwei Jahren in Are holte sie Silber – der Startschuss zu ihrem steilen Aufstieg. Gibts jetzt Gold? Gesetzt ist auch Gut-Behrami – alle anderen fahren Quali. – Mögliche Schweizerinnen: C. Suter, Lara Gut-Behrami. Michelle Gisin, Priska Nufer, Jasmine Flury, Jasmina Suter.
Sonntag, 14. Februar
Männer Abfahrt 11.00
Weil die neue Abfahrtspiste in Cortina nicht besonders selektiv ist, vermuten Experten, dass hier mindestens 15 Athleten Chancen auf eine Medaille haben. Der Sieg dürfte aber auch auf dieser neuen Strecke über Paris, Feuz oder Mayer führen. – Mögliche Schweizer: Feuz, Janka, Odermatt, M. Caviezel, Hintermann.
Dienstag, 16. Februar
Parallel-Riesenslalom Männer und Frauen
Qualifikation 09.00
Final 14.00
Frauen: Im einzigen Weltcup-Parallel-Rennen dieses Winters wurde Gut-Behrami Zweite. Aber auch Holdener liegt die Disziplin. Gisin verzichtet, sie hat sich mit dieser Disziplin nie angefreundet. – Mögliche Schweizerinnen: Holdener, Gut-Behrami, Meillard, Rast.
Männer: Beim einzigen Weltcup-Parallel-Riesen in diesem Winter war Bissig als Fünfter der beste Schweizer (Sieger Pinturault). Weil dieses Rennen offiziell aber nicht für die WM-Selektion zählt und Bissig aus dem Spezial-Riesenslalom nur ein Top-15-Rang vorweisen kann, hat der 22-Jährige das Cortina-Ticket noch nicht auf sicher. – Mögliche Schweizer: Meillard, G. Caviezel, Murisier, Bissig, Nef, Simonet, Aerni, Yule.
Mittwoch, 17. Februar
Teambewerb 12.15
Diese Disziplin hat am wenigsten Strahlkraft von allen. Dennoch: Sie war in den letzten Jahren Garant für Schweizer Medaillen. – Mögliches Team: Holdener, Rast, M. Meillard, Nufer, J. Suter. Zenhäusern, Yule, Simonet, Nef und Aerni.
Donnerstag, 18. Februar
Frauen Riesenslalom
1. Lauf 10.00
2. Lauf 13.30
Die grösste Schweizer Hoffnung ist Gisin. Sie war in dieser Saison nie schlechter als Achte. Auch Gut-Behrami stand schon auf dem Riesen-Podest und fährt so stark wie seit langem nicht mehr. – Mögliche Schweizerinnen: Gisin, Gut-Behrami, Holdener, Meillard, Rast, Nufer, C. Suter.
Freitag, 19. Februar
Männer Riesenslalom
1. Lauf 10.00
2. Lauf 13.30
Pinturault hat in diesem Winter drei von sechs Weltcup-Riesen gewonnen. Santa-Caterina-Sieger Odermatt, der Kroate Zubcic und Meillard gehören zu den stärksten Herausforderern des Franzosen. – Die Schweizer: Odermatt, Meillard, Murisier, G. Caviezel.
Samstag, 20. Februar
Frauen Slalom
1. Lauf 10.00
2. Lauf 13.30
In den letzten Jahren war Holdener Dauergast auf dem Slalom-Podest im Weltcup. Gewonnen hat sie aber noch nie. Gisin dagegen schon – zuletzt in Semmering. Beide sind heiss auf Edelmetall. – Die Schweizerinnen: Holdener, Gisin, Meillard, Rast.
Sonntag, 21. Februar
Männer Slalom
1. Lauf 10.00
2. Lauf 13.30
Kristoffersen und Schwarz sind die Einzigen, welche in der laufenden Weltcup-Saison zwei Slaloms gewinnen konnten. Beiden müsste auch der ziemlich steile WM-Hang liegen. Aber auch Alta Badia-Sieger Zenhäusern und Noël dürften sich hier wohlfühlen. – Mögliche Schweizer: Zenhäusern, Meillard, Aerni, Yule, Simonet, Nef.