Foto: Instagram: iamsofiagoggia

Sofia Goggias Vater spricht
«Ich flehe dich an, schau nach vorne!»

Nach ihrem schweren Sturz abseits der Kameras ist Ski-Star Sofia Goggia (28) wieder nach Hause zurückgekehrt. Dort sorgt ihr Vater dafür, dass sie ihr Lächeln wieder zurückgewinnt.
Publiziert: 04.02.2021 um 18:27 Uhr
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Nachdem am Sonntag der Super-G in Garmisch am Sonntag abgesagt wird, stürzt die italienische Seriensiegerin Sofia Goggia auf der Talabfahrt.
Foto: Getty Images

Es ist eine eigenartige Vorstellung: Eine Profiskifahrerin, die sonst mit weit über 100 km/h Weltcuppisten hinunterrast und dabei regelmässig zuoberst auf dem Podest landet, stürzt auf einer Touristenpiste und verletzt sich dabei schwer. So ergeht es Sofia Goggia am Sonntag, als sie sich nach der Absage des Super-G in Garmisch-Partenkirchen auf den Weg ins Tal macht. Beim Sturz bricht sich die als Abfahrtsexpertin den Schienbeinkopf und verpasst damit die Heim-WM in Cortina d’Ampezzo.

Die Ursache des Sturzes ist nicht klar. Laut Augenzeugenberichten war die als Draufgängerin bekannte Italienerin aber mit für die nebligen Verhältnisse zu hoher Geschwindigkeit unterwegs. Auch Sofias Vater, Ezio Goggia, ist schleierhaft, wie es zum Unfall kam: «Vielleicht war sie für einen Moment unaufmerksam, sie war wahrscheinlich müde, trug den schweren Rucksack und dann war da auch noch dieser grosse Haufen Nassschnee.»

«Im ersten Moment dachte ich nur, dass ich atmen muss»

«Sie sagte zu mir: ‹Papa, ich bin am Boden zerstört›», erzählt ihr Vater, Ezio Goggia, gegenüber dem «Corriere della Sera». Seit ihrer Rückkehr ins heimische Bergamo weicht Ezio nicht mehr von der Seite seiner Tochter. Verständlich, denn der Schock war gross, als er per Telefon vom Sturz Sofias erfuhr: «Im ersten Moment dachte ich nur, dass ich atmen muss. Das war schwer zum Verdauen, auch wenn es mir seitdem schon wieder besser geht», erzählt er.

Es ist die zweite Schienbeinkopffraktur, die die Italienerin erleidet. Dazu kommen drei Kreuzbandrisse, ein Knöchelbruch und ein Armbruch – es ist eine lange Verletzungsgeschichte, auf die Sofia Goggia zurückblicken kann. Deshalb rät ihr ihr Vater zum Gegenteil: «Ich flehe dich an, schau nach vorne!», habe er zu Sofia gesagt. Ezio ist zuversichtlich: «Ich bin mir sicher: Es gibt immer Höhen und Tiefen, aber am Ende wird sie zurückkommen. So, wie sie es immer getan hat, womit sie vielen Menschen immer wieder Mut gab.»

Die aufmunternden Worte scheinen zu helfen: Am Mittwoch meldete sich die Bergamaskin zu Wort, um sich für die Unterstützung und Anteilnahme aus der Skiwelt zu bedanken und zeigte, dass ihr Lachen wieder zurück ist. (tim)

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