«Mehrfach überschlagen bei überhöhtem Tempo»
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Augenzeuge über Goggia-Unfall:«Mehrfach überschlagen bei überhöhtem Tempo»

Augenzeuge über Unfall-Drama
Goggia war im dichten Nebel zu schnell unterwegs

Sofia Goggia stürzte abseits der TV-Kameras schwer und verpasst so die Heim-WM. Ein Augenzeuge berichtet, was auf der Touristenstrecke in Garmisch-Partenkirchen wirklich passierte.
Publiziert: 03.02.2021 um 11:41 Uhr
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Aktualisiert: 03.02.2021 um 17:20 Uhr
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Sofia Goggia ist nach dem Drama um ihre Verletzung geschockt.
Foto: keystone-sda.ch

Das Drama um Sofia Goggia bewegt die Ski-Welt. Bei einem Sturz abseits der Rennpiste verletzt sich die Italienerin schwer und verpasst mit einer Fraktur des seitlichen Schienbeinkopfes die Heim-WM in Cortina d’Ampezzo, die am kommenden Montag startet.

Weil der Unfall auf einer Touristenstrecke passierte, fehlt jegliches Videomaterial. Die Abfahrts-Olympiasiegerin machte sich am Sonntag nach der Absage des Super-G in Garmisch-Partenkirchen auf den Weg ins Tal, als sie auf der «Olympia-Abfahrt» neben die präparierte Spur geriet. Die 28-Jährige, die als Draufgängerin bekannt ist, übersah auf der Nebenstrecke der «Kandahar» einen Schneehaufen – und stürzte schwer.

Anders als zunächst angenommen, war Goggia aber nicht etwa in langsamer Fahrt mit 20 bis 30 km/h unterwegs. Das erzählt ARD-Kommentator Bernd Schmelzer im «Alpentalk» auf «WeLoveSnow».

Sturz passierte bei «überhöhtem Tempo»

«Die Italienerinnen waren da insgesamt nach der Absage relativ schnell unterwegs. Es herrschte dichter Nebel und die Geschwindigkeit war dem nicht angepasst», verrät Schmelzer nach einem Telefonat mit einem Augenzeugen. «Zusätzlich hatte sie ihren Athletenrucksack mit dabei und ein paar Ski auf den Schultern. Sie ist dann irgendwo hängen geblieben, hat sich mehrfach überschlagen bei überhöhtem Tempo.»

Weil sich die Bindung der Ski dann nicht öffnet, endet der Sturz so folgenschwer für die Abfahrts-Favoritin. Unterkriegen wird sie sich dadurch nicht lassen. «Es ist Gott sei Danke weniger schlimm als zunächst befürchtet», berichtet Andreas Vieider von der Zeitung «Dolomiten». Bereits in sechs oder sieben Wochen dürfe sie wieder auf die Ski. «Die steckt das ganz sicher weg und ist dann umso mehr auf die nächsten Olympischen Spiele 2022 fokussiert.» (sme)

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