Kryenbühl meldet sich erstmals nach Streif-Horror
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Beim Zielsprung:So heftig stürzt Urs Kryenbühl

Urs Kryenbühl spricht bei BLICK über seinen Horror-Sturz
«Mein EKG hat Alarm ausgelöst, als ich das Unfall-Video sah!»

Zehn Tage nach seinem Horror-Crash bei der Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel, vermeldet Urs Kryenbühl im Interview mit BLICK überraschende News.
Publiziert: 02.02.2021 um 11:42 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2021 um 12:57 Uhr
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Urs Kryenbühl spricht über seinen Horror-Sturz in Kitzbühel. Und offenbart, dass er das Unfall-Video noch in der ersten Nacht angeschaut hat.
Foto: Sven Thomann

BLICK: Urs, wie geht es Ihnen?
Urs Kryenbühl: Danke der Nachfrage. Mir geht es den Umständen entsprechend sehr gut!

Haben Sie den Kreuzbandriss bereits operieren lassen?
Nein. Nach Absprache mit meinen Ärzten ist eine Operation auch nicht notwendig!

Wie bitte?
So ist es. Der Meniskus und der Knorpel sind nicht beschädigt, ich habe einen sogenannt isolierten Kreuzbandriss. Und gemäss den Experten liegt das Kreuzband so günstig, dass es wieder zusammen wachsen wird. Ich habe mich auch länger mit Carlo Janka unterhalten, der seinen Kreuzbandriss im Herbst 2017 auch nicht operieren liess. Er hat mich ebenfalls zu einer alternativen Therapieform ermuntert. Und weil mein Schwiegervater Naturarzt ist, lasse ich mich jetzt von ihm behandeln.

Wie genau können Sie sich an ihren furchterregenden Abflug beim Streif-Zielsprung erinnern?
Ich weiss, dass ich mit aller Gewalt versucht habe, die Ski hoch zu «schränzen». Aber die fühlten sich an wie Blei. Ungefähr in der Mitte des Sprunges habe ich gemerkt, dass ich mich nicht mehr halten kann. Ab diesem Moment habe ich eine Erinnerungslücke.

Haben Sie sich den Sturz mittlerweile auf Video angeschaut?
Ich darf fast nicht sagen, wann ich das getan habe...

Kommen Sie, geben Sie sich einen Ruck!
Also gut, ich habe mir dieses Video bereits in der ersten Nacht nach dem Sturz angeschaut. Mein EKG hat Alarm geschlagen, weil mein Puls aufgrund von meinen Sturz-Bildern derart in die Höhe geschossen ist. Deshalb ist sofort eine Krankenschwester in mein Zimmer gekommen und hat mich ganz aufgeregt gefragt, was denn los sei?! Als ich ihr gestanden habe, dass ich mir soeben meinen Sturz angeschaut habe, hat sie mich gebeten, dass ich das bleiben lassen soll...

«Habe die Lehren aus dem Sturz sehr wohl gezogen»

Nach ihrem Sturz wurden in Kitzbühel viele kritische Athleten-Stimmen laut, weil der Zielsprung nach den Trainings nicht abgetragen wurde. Wie gross ist ihre Wut auf die Kitzbüheler?
Man hat tatsächlich in den Trainings gespürt, dass dieser Sprung zu weit gehen könnte. Aber ich muss mir selber den Vorwurf machen, dass ich mich zu wenig resolut dafür stark gemacht habe, dass der Sprung im Hinblick aufs Rennen abgetragen wird. Ich habe das auch deshalb nicht getan, weil ich es grundsätzlich gerne habe, wenn Sprünge weit gehen. Aber in Zukunft werde ich mich in einer vergleichbaren Situation anders verhalten, weil ich sehr wohl meine Lehren aus diesem Sturz gezogen habe...

Ihre Angehörigen sowie Teamkollege Thomas Tumler glauben, dass Sie auch deshalb verhältnismässig glimpflich davon gekommen sind, weil sie letzten Frühling die Helm-Marke gewechselt haben.
Mein Kopf war tatsächlich optimal geschützt. Das kann ich auch daran erkennen, dass mein Helm kaum Schäden aufweist. Es klebt lediglich ein bisschen Blut daran...

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