Mit Sofia Goggia steht ein weiterer Ski-Star auf der langen und prominent besetzten Liste der verletzten Ski-Stars. Die Italienerin ist ein Ausnahmefall, sie stürzte nicht im Renntempo auf der Suche nach dem Limit, sondern abseits der Rennpiste. Mit ihren Leidensgenossen ist das anders.
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Urs Kryenbühl (Sz), Mauro Caviezel (Sz), Niels Hintermann (Sz), Aleksander Aamodt Kilde (No), Lucas Braathen (No), Atle Lie McGrath (No), Tommy Ford (USA), Stefan Luitz (De), Aline Danioth (Sz), Charlotte Chable (Sz), Juliana Suter (Sz), Nicole Schmidhofer (Ö), Anna Swenn-Larsson (Sd) oder Nina Ortlieb (Ö) sind nur einige der Namen, die schwer verletzt sind oder diese Saison bereits eine Zwangspause hinter sich haben. Sie alle bezahlen ihren Preis beim Versuch, die Grenzen auszuloten. Und es stellt sich die Frage: Wieviele Opfer ist uns das totale Ski-Spektakel wert?
«Wir bewegen uns alle am Limit»
Es seien in diesem Winter gefühlt mehr Verletzungen als früher, warnt Nicole Schmidhofer bei «Laola1». «Der Sturz von Nina (Ortlieb, d. Red.) hat mich schon sehr geschreckt. Vor allem die Schwere der Verletzung mit der Patellasehne – das ist schon ziemlich zach und es wird auch ein harter Kampf», sagt die 31-Jährige. «Wir bewegen uns alle am Limit – der eine mehr, der andere weniger. Ich versuche mich eigentlich nicht ganz am Limit zu bewegen, sondern nur an mein Limit heranzukommen.»
In Val-d’Isère war es auch bei ihr zu viel. Schmidhofer stürzte dort fürchterlich und krachte durch die Sicherheitsnetze. Und das, obwohl sie nichts falsch gemacht hatte. «Wie man sieht, kann es oft blöd zugehen. Ich habe bei meinem Sturz keinen grossartigen Fehler gemacht», analysiert sie. «Es ist einfach saublöd gelaufen, dass es mich da vorne draufgestaucht hat und mir dann die Ski zusammengeschlagen hat.»
Hirscher forderte tiefere Tempi
Ähnlich äussert sich auch Marcel Hirscher. «Also es spiegelt schon wieder, wie brutal dieser Sport ist, das merkt man erst, wenn eben was passiert, wenn ein Sturz passiert, wenn das ganze Equipment plötzlich durch die Gegend fliegt und leider halt auch die Bandstrukturen», so die Ski-Legende nach den Stürzen in Adelboden. «Das ist natürlich sehr grenzwertig. Ich war immer dafür, das Tempo rauszunehmen.» (sme)