«Erschreckend! Brutal! Grenzwertig!»
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Zielhang fordert erneut Opfer:Horror-Sturz von Tommy Ford am Chuenisbärgli

«Erschreckend! Brutal! Grenzwertig!»
Hirscher kritisiert Ski-Weltcup wegen Sturz-Horror

Acht Mal gewann Marcel Hirscher (31) den Gesamtweltcup. Dass zurzeit viele schwere Stürze den Ski-Zirkus überschatten, bereitet dem Österreicher grosse Sorgen.
Publiziert: 18.01.2021 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 03.02.2021 um 11:14 Uhr
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Österreichs Ex-Skistar Marcel Hirscher ist schockiert über die vielen Stürze im Ski-Weltcup.
Foto: Getty Images

Der Schock am Chuenisbärgli sitzt nicht nur den TV-Zuschauern tief in den Knochen, als der Norweger Lucas Braathen (20) im Adelboden-Riesen schwer stürzt, sich eine üble Bänderverletzung zuzieht und für den Rest der Saison ausfällt. Auch sein norwegischer Teamkollege Atle Lie McGrath (20) scheidet verletzt aus. Genauso wie der Ami Tommy Ford (31), der in Adelboden nach seinem Horror-Sturz sogar kurz das Bewusstsein verliert.

Tage später erwischts auch noch Gesamtweltcupsieger Aleksander Aamodt Kilde wüst. Er stürzt im Trianing in Hinterreit – Kreuzbandriss! Auch Mauro Caviezel, Niels Hintermann, Stefan Luitz, Nicole Schmidhofer, Anna Swenn-Larsson, Juliana Suter und viele weitere sind zurzeit nach Stürzen ausser Gefecht.

«Erschreckend, brutal, grenzwertig»

«Das ist schon erschreckend, was da an einem einzigen Renn-Wochenende passiert ist», ist auch der achtfache Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher schockiert.

Im «Audi-Talk» erklärt der Österreicher: «Dass es für drei Podestfahrer aus der aktuellen Saison, einfach vorbei ist und auch bei den Damen dasselbe. Also es spiegelt schon wider, wie brutal dieser Sport ist, das merkt man erst, wenn eben was passiert, wenn ein Sturz passiert, wenn das ganze Equipment plötzlich durch die Gegend fliegt und leider halt auch die Bandstrukturen.»

Das Problem bei den vielen Stürzen sieht Hirscher beim Tempo: «Das ist natürlich sehr grenzwertig. Ich war immer dafür, das Tempo rauszunehmen. Weil ich nicht glaube, dass der Zuschauer, einen Unterschied sehen würde, wenn man das Tempo ein bisschen drosseln würde. Wenn ein Riesenslalom heute um elf Sekunden schneller ist, als zu der Zeit, in der ich gefahren bin, dann glaube ich, dass es ein erster Schritt in Richtung Prävention wäre, das Tempo mehr zu kontrollieren.»

«Pinturault spielt eine grosse Rolle»

Seit September 2019 ist Hirscher zurückgetreten. Ein Comeback aber stehe weiter nicht zur Debatte. Hirscher: «Ich denke selbst oft darüber nach. Aber es ist gut, wie es ist. An der Freude am Skifahren ist es ja nie gelegen. Aber wenn man so lange in der Auslage steht, ist ein Punkt erreicht, wo man sagt: Es geht nicht mehr.»

Wer denn in dieser Saison auf seinen Spuren den Gesamtweltcup abräumen wird? Hirscher: «Pinturault fährt natürlich einen megacoolen Schwung im Riesenslalom. Er gibt den Ton an und macht einen starken Eindruck. Er spielt sicher eine grosse Rolle, aber wir sind erst am Beginn der Saison.» (wst)

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