Zwischen Dominik Paris und Beat Feuz gibts zahlreiche Parallelen. Der 31-jährige Italiener hat sich einst das Geld fürs Rennfahren auf dem Bau verdient, während der zwei Jahre ältere Emmentaler eine Maurerlehre absolvierte. Beide galten lange Zeit als trainingsfaul.
Und der «Domme» und der «Beätu» haben sich serienweise so packende Abfahrt-Duelle geliefert, dass sie sogar beste Kumpels wurden. Im Januar 2020 erzwang ein Trainingsunfall von Paris in Kitzbühel – Kreuzbandriss im rechten Knie – eine vorübergehende Freundschaftspause.
Deshalb war Paris, Vater von zwei Buben, zu Beginn dieses Winters noch nicht in Top-Form. Doch pünktlich zur WM kommt der 107-Kilo-Koloss so richtig in Schwung.
Obwohl Feuz zwei Wochen nach seinem grandiosen Doppelpack in Kitzbühel auch auf der Kandahar in Garmisch mit der Startnummer 3 eine starke Zeit vorlegt, ist Paris mit der 5 um 37 Hundertstel schneller und feiert letztendlich seinen 19. Weltcup-Triumph. «Dieser Sieg gibt mir enorm viel Selbstvertrauen. Ich werde versuchen, diesen Spirit nach Cortina mitzunehmen.»
Vorteil für Italiener bei WM-Abfahrt?
Im Gegensatz zu Feuz weiss der amtierende Weltmeister im Super-G ganz genau, was beim Saisonhöhepunkt auf ihn zukommt. Weil das letzte Weltcup-Finale im vergangenen März wegen Corona abgesagt werden musste, sind die Italiener die Einzigen, die bisher auf der speziell für die WM gebauten Männer-Abfahrt in Cortina gefahren sind.
Vor zwei Jahren haben die «Azzurri» hier ihre Landesmeisterschaft ausgetragen. Doch dies will Paris nicht als Vorteil gelten lassen: «Bis zur WM-Abfahrt werden ja auch alle anderen Nationen drei Trainings absolvieren können. Und weil diese neue Piste nicht besonders anspruchsvoll ist, werden bis zum Rennen nicht nur wir Italiener den schnellsten Weg ins Ziel gefunden haben.»
Feuz: «Dann hats mich verschlagen»
Beat Feuz hat auf jeden Fall sehr schnell die Stelle gefunden, wo er Paris am Freitag ziehen lassen musste: «Meine Fahrt war sehr gut. Bis auf die Ausfahrt Hölle, da war ich leider etwas zu gerade. Dann hats mich verschlagen und ich war zwei Mal zu tief bis ins Ziel. Da habe ich auf den drittplatzierten Matthias Mayer fast drei Zehntel liegen gelassen. Und das sind die, die mir jetzt hier am Schluss fehlen.»
Neben Feuz spielen in Garmisch mit Carlo Janka und Marco Odermatt zwei weitere Schweizer eine gute Rolle. Janka, der wegen seiner chronischen Rückenbeschwerden nur beschränkt trainieren kann, egalisiert mit dem sechsten Rang sein bestes Saisonergebnis. Unsere Riesen- und Super-G-Hoffnung Odermatt verbucht als Achter das bislang beste Abfahrts-Ergebnis in seiner Weltcup-Karriere. Und am Samstag beim Super-G (11.30 Uhr auf BLICK) gehört der 23-jährige Nidwaldner zu den heissesten Anwärtern auf den Sieg.
8. 2. Kombi Frauen 11.00/14.30
9. 2. Super-G Frauen 10.30, Super-G Männer 13.00
10. 2. Kombi Männer 10.00/13.30
13. 2. Abfahrt Frauen 11.00
14. 2. Abfahrt Männer 11.00
16. 2. Parallel Männer & Frauen 14.00
17. 2. Team-Event 12.15
18. 2. Riesen Frauen 10.00/13.30
19. 2. Riesen Männer 10.00/13.30
20. 2. Slalom Frauen 10.00/13.30
21. 2. Slalom Männer 10.00/13.30
8. 2. Kombi Frauen 11.00/14.30
9. 2. Super-G Frauen 10.30, Super-G Männer 13.00
10. 2. Kombi Männer 10.00/13.30
13. 2. Abfahrt Frauen 11.00
14. 2. Abfahrt Männer 11.00
16. 2. Parallel Männer & Frauen 14.00
17. 2. Team-Event 12.15
18. 2. Riesen Frauen 10.00/13.30
19. 2. Riesen Männer 10.00/13.30
20. 2. Slalom Frauen 10.00/13.30
21. 2. Slalom Männer 10.00/13.30