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Schweizer Ski-Frauen sind zu stark
Ösi-Boss erklärt Ski-Schlappe mit Corona-Nachwehen

«Die hatten doch alle Corona!», sagt ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. Er erklärt damit die Leistungen seiner Ski-Frauen, die nur die Nation Nummer 3 sind.
Publiziert: 04.02.2021 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2021 um 12:33 Uhr
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Sinnbildlich: Österreichs Ski-Frauen läuft es überhaupt nicht. Stephanie Venier (erst ein Top-Ten-Platz) fährt nach einem Sturz in Crans bedient ins Ziel.
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Stefan Meier

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 658 Punkte mehr haben die Schweizer Ski-Frauen eingefahren als die Österreicherinnen, die nur an dritter Stelle liegen. Bei 6 Schweizer Siegen (17 Podestplätze!) in 22 Rennen gabs bisher keinen einzigen Triumph der Österreicherinnen (8 Podestplätze). Eine Schlappe für die ÖSV-Frauen.

Der österreichische Verbandspräsident Peter Schröcksnadel hat nun eine These präsentiert, warum seine Damen von den Schweizerinnen derart eingeteilt werden. «Die Nachwirkungen von Corona sind ja erheblich, das geht auch auf die Ausdauer», sagt der 79-Jährige gegenüber der «Kronen Zeitung».

Fünf Speed-Asse mit Corona

Hintergrund: Im Speed-Team der Österreicherinnen haben sich im Herbst mehrere Athletinnen mit dem Coronavirus angesteckt. Tamara Tippler etwa kämpfte mit schweren Symptomen. Auch Stephanie Venier, Nicole Schmidhofer, Nina Ortlieb und Mirjam Puchner waren teils mehr teils weniger betroffen.

«Die haben alle Corona gehabt», könne man nun in den Ergebnissen sehen, ist Schröcksnadel sicher. Das gleiche gelte übrigens auch für die Skispringer, die genauso leiden. Was nicht aufgeht: Tippler, die am stärksten zu kämpfen hatte, zeigt mit drei Podestplätzen die konstantesten Leistungen neben Slalom-Ass Katharina Liensberger.

Nüchtern betrachtet sind es wenn schon eher Verletzungen, die das Team einbremsen. Mit Schmidhofer, Ortlieb, Cornelia Hütter, Bernadette Schild und Ricarda Haaser fehlen mittlerweile einige Teamstützen, auch wenn diese teils schon vor ihren Verletzungen nicht brillieren konnten.

Schröcksnadel glaubt nicht mehr an Nationencup

Egal aus welchem Grund: Schröcksnadel sieht im Nationencup die Felle davonschwimmen. Der Sieg sei bei 877 Punkten Rückstand nicht mehr realistisch, glaubt Schröcksnadel. «Aufgeben werden wir aber nicht.»

Stand in der Nationenwertung

Total

1. Schweiz 7082 Punkte
2. Österreich 6205 Punkte
3. Italien 3500 Punkte

Frauen

1. Schweiz 3384 Punkte
2. Italien 3000 Punkte
3. Österreich 2728 Punkte

Männer

1. Schweiz 3698 Punkte
2. Österreich 3477 Punkte
3. Frankreich 2741 Punkte

Total

1. Schweiz 7082 Punkte
2. Österreich 6205 Punkte
3. Italien 3500 Punkte

Frauen

1. Schweiz 3384 Punkte
2. Italien 3000 Punkte
3. Österreich 2728 Punkte

Männer

1. Schweiz 3698 Punkte
2. Österreich 3477 Punkte
3. Frankreich 2741 Punkte

Vor allem bei den Männern rechnet sich der Ösi-Boss noch einiges aus.«Den Herren-Nationencup können wir durchaus gewinnen, die Schweiz hat ja auch einige Verletzte jetzt. Aber insgesamt wird es schwierig, weil die Damen so weit hinten sind.»

In der letzten Saison hat die Schweiz erstmals seit 1989 Österreich den Sieg entreissen können. Noch vor Weihnachten beteuerte Schröcksnadel seinen Glauben daran, den Sieg zurück nach Österreich zu holen.

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