Eine Trennung mitten in der Saison? Und dazu noch wenige Tage vor der WM? Keine Frage: Die Trennung Wendy Holdener (27) und ihrem Trainer Klaus Mayrhofer (47) überraschte. «Der Zeitpunkt speziell. Aber es hat einfach nicht mehr gepasst», sagt Alpin-Direktor Walter Reusser. Der Grund für den Entscheid: Holdener hatte Mühe mit der herausfordernden Art ihres neuen Coaches, der den Weg eines analytischen Diskurses verfolgt. Dabei haben sich nicht immer verstanden – sie hatten wohl eine andere Wellenlänge.
Während Holdener und Mayrhofer nichts sagen wollen, versucht Swiss-Ski, die Thematik zu beruhigen. «Fehler darf man machen – wichtig ist, dass man zu ihnen steht, aus ihnen lernt und sie korrigiert», sagt Reusser. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie es mit Holdener nun weitergeht. Dass ihr ehemaliger, langjähriger Coach Werner Zurbuchen sie per sofort betreuen könnte, ist ein Märchen. Der Verband verteilt die Verantwortung vielmehr auf mehrere Schultern innerhalb des Verbandes. Die Co-Trainer Denis Wicki, Jörg Roten, Christian Brill und vor allem Technik-Chef Alois Prenn übernehmen. Letzterer sagt: «Ich kenne Wendy schon sehr, sehr lange. Das ist also kein Problem.»
5 WM-Starts: Wendy mit WM-Mammut-Programm
Derzeit bereiten sich Holdener und ihre Teamkolleginnen in Val di Fassa (It) auf die WM vor. Dort holt sie sich in Slalom, Riesenslalom und Super-G den WM-Feinschliff. «Weil es viel geschneit hat, sind die Pisten weich. Aber Wendy macht einen guten Eindruck», so Prenn.
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Bereits am Montag gilt es für die Schwyzerin ernst. Dann steht die WM-Kombi (Super-G und Slalom) an. Holdener hat dabei die Chance auf einen Gold-Hattrick. Wir erinnern uns: Sowohl 2017 in St. Moritz als auch 2019 in Are (Sd) wurde sie in dieser Disziplin Weltmeisterin.
Das ist aber nicht alles: Läuft alles nach Wunsch, wird Holdener neben der Kombi, dem Slalom und dem Riesenslalom auch beide Parallelrennen (Team und Einzel) bestreiten. Fünf Wettbewerbe in zwei Wochen – ein Mammutprogramm. Fühlt sie sich nach der Trennung von Mayrhofer erleichtert? «Das Thema ist vom Tisch. Dies könnte helfen – Wendy passt die momentane Situation jedenfalls», ist Prenn überzeugt.