Corona-konforme Eröffnungsfeier in Cortina
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Mit Gianna Nannini:Corona-konforme Eröffnungsfeier in Cortina

Gut-Behrami gibt Einblick in ihr Innenleben
«Ich habe gelernt, mich nicht immer fertig zu machen»

Holt Lara Gut-Behrami (29) erstmals Gold an einem Grossanlass? Im Super-G ist sie die Topfavoritin. Vorher spricht sie über Druck, Fans und kleine Siege im Alltag.
Publiziert: 08.02.2021 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 10.02.2021 um 22:15 Uhr
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Wieder ganz vorne mit dabei: Lara Gut-Behrami. Holt sie sich im Super-G nun WM-Gold?
Foto: freshfocus
Aufgezeichnet von: Mathias Germann

Lara Gut-Behrami, wie wichtig wäre es, erstmals Gold an einem Grossanlass zu gewinnen?
Lara Gut-Behrami: Ich verstehe, dass alle von einer möglichen Goldmedaille sprechen. Ich bin in Cortina, um etwas zu gewinnen und gehe nicht an den Start, nur um später sagen zu können: «Das war schön, es hat Spass gemacht.» Gleichzeitig habe ich weder etwas zu verlieren, noch zu verteidigen. Ich muss mich vor nichts fürchten.

Was würde ein WM-Titel für Sie bedeuten?
Er wäre super, aber er würde nichts ändern.

Inwiefern?
Es wird auch künftig weitere Chancen geben. Und auch wenn ich keine Goldmedaille holen sollte, werde ich stolz auf meine Karriere sein. Ich war ganz oben, verletzte mich und war ganz unten. Aber ich habe dank täglicher, harter Arbeit den schnellen Schwung wieder gefunden. Das geniesse ich.

Sie gewannen zuletzt vier Super-Gs in Serie.
Das war keine Magie. Es sind einfach viele Rädchen, die wieder ineinandergreifen. Kondition, Material, Technik, Vertrauen – alles spielt eine Rolle. Auch als die Resultate schlecht waren, habe ich nie aufgegeben. Es sind die kleinen Siege im Alltag, die man von Aussen nicht sieht, die mir Freude bereiten und die Leichtigkeit zurückbringen.

Sind Sie im Kopf freier?
Als Athlet sieht man immer, was man noch besser machen kann, wo noch mehr geht. Aber irgendwann muss man auch erkennen, was man bereits erreicht hat. Das ist keine Arroganz. Ich geniesse die aktuelle Situation einfach. Dank meines Umfelds habe ich gelernt, mich nicht immer fertigzumachen.

Fans sind bei der WM nicht zugelassen. Was ändert dies?
Bei einer normalen WM ist viel mehr los. Diesmal gibt es keine Zuschauer und auch kein Swiss House, wo gefeiert wird. Alles ist ruhiger. Die Welt steht wegen Corona derzeit ein wenig still, auch für den Sport ist das schade. Aber die Bedeutung der Rennen ist für mich gleich gross.

Auf der Piste sind Sie alleine und in ihrem Tunnel, oder?
Sicher. Aber mir tut es schon auch leid für die vielen Menschen, die derzeit nicht an ein Rennen oder ein Spiel gehen dürfen. Denn der Sport gibt auch ihnen Energie, er vermittelt Freude und Emotionen. Vor dem Fernseher ist das nicht das Gleiche.

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AFP

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