Tina Maze zählt zu den ganz grossen Figuren im Skirennsport. Die heute 37-jährige Slowenin gewann an Weltmeisterschaften vier Gold- und fünf Silbermedaillen. Dazu ist sie zweifache Olympiasiegerin. Vor allem aber hält Maze, die als WM-Botschafterin amtet, einen besonderen Rekord: 2013 gewann sie den Gesamtweltcup mit irrsinnigen 2414 Punkten. Zum Vergleich: Federica Brignone (It) reichten im letzten Winter 1378 Zähler.
Doch nun ist WM – und Maze wagt eine Prognose: «Der grösste Star bei den Frauen könnte Marta Bassino werden – wenn sie mit dem Druck klarkommt.» Vier von sechs Riesenslaloms gewann Bassino in dieser Saison.
Maze hält grosse Stücke auf Gut-Behrami
Eine noch bessere Quote hat Lara Gut-Behrami im Super-G: vier Siege in fünf Rennen. Zu ihr meint Maze: «Ich freue mich so für Lara. Sie hat die Winnermentalität wieder gefunden. Lara ist eine aussergewöhnliche Skifahrerin mit viel Erfahrung – genau das braucht es im Super-G.»
Doch wie steht es um Maze selbst: Würde sie nicht am liebsten die Ski nochmals anschnallen und die Pisten in Cortina herunterrasen? «Um vorne zu landen, muss man sehr aggressiv fahren und die Torstangen voll attackieren. Auf diese blauen Flecken verzichte ich gerne», sagt sie schmunzelnd.
Gleichzeitig gibt es etwas, das Maze vermisst: «Freiheit!» Sie spricht Corona an – die Einschränkungen haben auch ihr Leben verändert. Und das ihrer kleinen Tochter. «Es ist schade, dass alle Pisten geschlossen sind. Aber so ist es halt nun mal. Wir passen uns an.»