Es ist die grosse Liebe zwischen Beachvolleyballerin Joana Heidrich (1,90 m) und Hockeyspieler Stefan Mäder (1,91 m). Im Emmentaler hat die Olympia-Bronze-Gewinnerin von Tokio vor vier Jahren ihren Ruhepol gefunden. Der Stürmer des EHC Visp war ihr zuletzt eine wichtige Stütze auf ihrem harten Weg zurück nach der schweren Schulter-Verletzung.
Im Juni 2022 kugelte sich die Blockspielerin bei einem Service im Bronze-Match der WM in Rom (It) die Schulter aus. Zehn Monate später steht Joana Heidrich nun vor ihrem Comeback – als Joana Mäder. Denn die beiden Sportler haben ihre Liebe zwei Tage vor ihrem Abflug ans erste Turnier nach Brasilien mit dem Ja-Wort gekrönt. Auf dem Zivilstandsamt in Thun hat das Paar geheiratet. Und ist überglücklich.
«Es war ein wunderschöner Tag», erzählt die frisch verheiratete 31-Jährige, «aber er ging so schnell vorbei. Ich realisiere es erst nach und nach, auch wegen des Namenswechsels.» Ihre erste Unterschrift als Joana Mäder hat sie gesetzt. Und fortan startet das Schweizer Beach-Duo als Anouk Vergé-Dépré/Joana Mäder. Erstmals ab kommendem Donnerstag am Elite16-Turnier in Uberlandia (Br).
Fest und Flitterwochen erst nach Olympia
Die Rückkehr auf die Pro Tour mit neuem Namen. «Das passt irgendwie. Es ist ein totaler Neustart, ein neues Gefühl», sagt sie und muss lachen. «Die Chance ist aber gross, dass ich sitzen bleibe, wenn vor dem ersten Spiel mein Name ausgerufen wird.» Dass sie den Nachnamen ihres Mannes annimmt, war für Joana Mäder klar.
«Schon vor unserer Verlobung haben wir darüber gesprochen», so der 32-Jährige, «und ich liess es ihr frei.» Für die Klotenerin steht der Familiengedanke aber im Vordergrund. «Wenn man über Familienplanung spricht, gehört für mich dazu, dass alle den gleichen Namen tragen. Und Mäder gefällt mir.»
Die zivile Trauung fand im kleinen Kreis mit ihren Familienangehörigen und Trauzeugen statt. «Es war so schön und emotional. Wir haben es extrem genossen», erzählen die Frischvermählten. Das Brautkleid hat das Paar zusammen ausgesucht. Erst bei der Hochzeitszeremonie mit dem Fest halten sie es klassisch, dass Stefan Mäder seine Braut erst am Altar sehen wird.
Diese grosse Party steigt aber erst nach den Olympischen Spielen in Paris 2024, auf der Olympia-Qualifikation liegt nun der ganze Fokus. Auch die Flitterwochen müssen noch warten, denn morgen startet für den Visp-Spieler das Sommertraining. «Die sind aber nur verschoben, nicht aufgehoben», betont Joana Mäder schmunzelnd. Die Vorfreude ist riesig. Auch auf den ersten Turnierstart.