Jetzt gehts ums Olympia-Ticket
Joana Heidrich ist nach Schulter-Schock zurück

Joana Heidrich (31) hat sich nach ihrer Horror-Verletzung zurückgekämpft. Das erste Turnier an der Seite von Anouk Vergé-Dépré (31) steht an. Das Duo will nach Paris 2024. «Für dieses Ziel habe ich den ganzen Prozess durchgestanden», so Heidrich.
Publiziert: 17.04.2023 um 17:05 Uhr
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Am 18. Juni 2022 waren Joana Heidrich (r.) und Anouk Vergé-Dépré auf bestem Weg zur Bronze-Medaille an der WM in Rom (It).
Foto: freshfocus
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Joana Heidrich hat monatelang gekämpft, Anouk Vergé-Dépré gehofft. Denn nach der Horror-Verletzung, die Heidrich im Juni 2022 erlitten hat, war lange unklar, ob die beiden Beachvolleyballerinnen jemals wieder zusammen spielen werden. Nachdem sich die Blockspielerin im Bronze-Spiel an der WM in Rom (It) bei einem Service die Schulter ausgekugelt hatte, konnte sie eine zeitlang nicht mal die Hand bewegen. Es folgte ein harter, schmerzhafter Aufbau.

So läuft der Quali-Modus für Olympia in Paris 2024

Je 24 Teams bei den Männern und Frauen qualifizieren sich für die Olympischen Spiele in Paris 2024. Ein Quotenplatz gehört dem Gastgeber-Land Frankreich, einer den Weltmeisterinnen, die im Oktober gekürt werden. 17 sind den bestklassierten Duos des bereinigten Olympia-Rankings vorbehalten. In diese Wertung fliessen die zwölf besten Resultate eines Teams zwischen dem 1. Januar 2023 und 9. Juni 2024. Und die letzten fünf Plätze werden an kontinentalen Quali-Turnieren vergeben. Das Olympia-Turnier wird zwischen dem 27. Juli und 10. August 2024 nahe des Eiffelturms gespielt.

Je 24 Teams bei den Männern und Frauen qualifizieren sich für die Olympischen Spiele in Paris 2024. Ein Quotenplatz gehört dem Gastgeber-Land Frankreich, einer den Weltmeisterinnen, die im Oktober gekürt werden. 17 sind den bestklassierten Duos des bereinigten Olympia-Rankings vorbehalten. In diese Wertung fliessen die zwölf besten Resultate eines Teams zwischen dem 1. Januar 2023 und 9. Juni 2024. Und die letzten fünf Plätze werden an kontinentalen Quali-Turnieren vergeben. Das Olympia-Turnier wird zwischen dem 27. Juli und 10. August 2024 nahe des Eiffelturms gespielt.

«Deshalb schätzen wir es umso mehr, dass wir jetzt loslegen dürfen», sagt Vergé-Dépré. Und gleich gehts um viel: Bereits seit Januar läuft die Qualifikations-Phase für Olympia 2024 in Paris. Das Duo steigt jetzt ein. Am Sonntag fliegt es dafür nach Brasilien, fürs erste Turnier seit dem Schulter-Schock. In Uberlandia steht ein Elite16-Event an, Vergé-Dépré/Heidrich starten wie Tanja Hüberli/Nina Brunner im Hauptfeld.

Im Fokus der Gegnerinnen

Noch im Dezember konnte Heidrich kaum einen Ball schlagen – jetzt folgt die erste Bewährungsprobe unter Wettkampf-Bedingungen. Zuletzt im Trainingslager in Athen haben sich die beiden 31-jährigen Schweizerinnen mit Top-Teams aus Holland und Lettland gemessen. «Es sind Welten zwischen letztem Dezember und jetzt. Wir sind nicht weit von unserem guten Level entfernt», so Heidrich, «das macht Mut.»

Wie gehts weiter nach dem Schulter-Schock?
3:25
Heidrich/Vergé-Dépré:Wie gehts weiter nach dem Schulter-Schock?

Das Comeback des Duos, das in Tokio Olympia-Bronze gewann, wird auf der Pro Tour mit Spannung erwartet. Heidrich ist sich bewusst, dass sie im Fokus ihrer Gegnerinnen stehen wird. «Da mache ich mir keine Illusionen. Sie werden mich anspielen und mich testen.» Für diese Herausforderung sei sie parat, «ich werde alles geben, damit sie auf Anouk wechseln», sagt Heidrich mit einem Schmunzeln.

Erst seit Dezember 2021 arbeiten Vergé-Dépré/Heidrich mit ihrem neuen Trainer Spiro Karachalios zusammen. Der Grieche hat mit dem Duo nun auch diese schwierige Phase durchgestanden. Er betont: «Ich glaube fest daran, dass jede Krise die Möglichkeit eröffnet, sich weiterzuentwickeln.» Für Heidrich bedeutete dies, dass sie in ihrem Angriffsspiel variabler werden musste.

«Präzise Bälle waren vorher nicht meine Stärke», erklärt sie. Da sie mit ihrer rechten Schulter aber noch nicht bei der gleichen Kraft angelangt ist wie vor der Verletzung, musste sie ihr Repertoire erweitern. «Es fühlt sich an wie ein Neustart, ich habe praktisch eine neue Schulter.» Ein Neustart, der mit dem Rennen um ein Olympia-Ticket beginnt. «Für dieses Ziel habe ich den ganzen Prozess durchgestanden», so Heidrich.

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