Erst 50 Jahre ist die Mondlandung her – in der Technik sind seitdem mehrere Zeitalter vergangen. Das wird einem bewusst, wenn man etwa den in den Raumkapseln verbauten Apollo Guidance Computer (AGC) mit heutigen Smartphones vergleicht.
Der AGC wog 32 Kilogramm, ein aktuelles Handy weniger als 200 Gramm. Die Astronauten hatten 32 Kilobyte Speicher zur Verfügung. Heute sind 128 GB üblich, also 128'000'000 KB. Dazu kamen noch 2 KB Arbeitsspeicher. In einem Smartphone stecken oft 4 GB, also 4'000'000 KB.
Entscheidend für die Navigation zum Mond
Trotzdem war 1969 der Apollo Guidance Computer revolutionär. Er wurde speziell für die Missionen entwickelt und arbeitete erstmals überhaupt vernetzt. Eine Version navigierte das Raumschiff zur Mondumlaufbahn und zurück, verarbeitete dabei die Daten der Bodenkontrolle, die per Funk übermittelt wurden. Der AGC berechnete aber auch die aktuelle Position und konnte sie notfalls auch korrigieren.
Eine zweite Version des Computers war in der Landefähre eingebaut und steuerte das Aufsetzen auf dem Mond und danach das Andocken an die Apollo-Raumkapsel.
Bedienen Sie den AGC selber – im Online-Simulator!
Bedienen liess sich der AGC über eine Zahlentastatur, der kleine Screen konnte nur Zahlen anzeigen plus über einige Lämpchen Rückmeldung geben, etwa bei einem Fehler. Online kann man übrigens den Apollo-Computer auch selber in einem Simulator bedienen: Gibt man zum Beispiel Taste «Verb» plus 16, dann Taste «Noun» plus 65 ein und drückt «Enter», dann wird die Zeit angezeigt, die seit dem Einschalten des Computers vergangen ist.