Es ist einer dieser seltenen Momente, an den sich wohl fast jeder, der damals auf der Welt war, noch ganz genau erinnert. Ein Moment, der Raumfahrtgeschichte schrieb und sich in das kollektive Menschheitsgedächtnis einbrannte. «Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein grosser Sprung für die Menschheit», sagte Neil Armstrong am 21. Juli 1969 um 3.56 Uhr Schweizer Zeit, während er als erster Mensch seinen Fuss im dicken Astronautenstiefel auf die Mondoberfläche setzte. Auf Millionen – technologisch noch relativ neuen – Fernsehbildschirmen weltweit verfolgten Zuschauer das von vielen nie für möglich gehaltene Ereignis live.
In 10 Jahren auf den Mond
Die Mondlandung war ein Spektakel der Raumfahrtingenieurskunst, vor allem aber war sie für die USA ein politischer Sieg. «Ich glaube, dass diese Nation sich dazu verpflichten sollte, noch vor dem Ende dieses Jahrzehnts das Ziel zu erreichen, ein
en Menschen auf dem Mond landen zu lassen und ihn dann sicher wieder zur Erde zurückzubringen», hatte der damalige US-Präsident John F. Kennedy acht Jahre zuvor - am Samstag (25. Mai) vor 58 Jahren - in einer Rede vor dem US-Kongress gesagt. Rund zwei Jahre danach wurde er ermordet und sollte es nicht mehr erleben: Ein knappes halbes Jahr vor der von ihm gesetzten Frist wurde das Ziel Realität.
Warum wollte man überhaupt auf dem Mond?
Der Traum von der Mondlandung war auch eine Folge des Zweiten Weltkriegs. Nach dessen Ende wurde die globale politische Macht neu verteilt, zwei Blöcke kristallisierten sich heraus: die Westmächte unter Führung der USA und die Ostmächte unter Führung der Sowjetunion. Eine Systemkonfrontation von Kapitalismus und Kommunismus, die in den Jahrzehnten darauf fast alle Bereiche des wirtschaftlichen und politischen Lebens bestimmen und bis in den Weltraum hineinreichen sollte.
Der Kalte Krieg mündete nie in direkter militärischer Konfrontation, aber spielte sich auf unzähligen Ebenen in Stellvertreter-Arenen ab: Wettrüsten, auch nuklear, Spionage und Gegenspionage, Koreakrieg, Kubakrise, Vietnamkrieg, Bau der Berliner Mauer.
«Space Race» zwischen Ost und West als Machtdemonstration
1957 schoss die Sowjetunion «Sputnik 1» ins All, den ersten künstlichen Erdsatelliten, und verschaffte dem Konflikt damit eine weitere Dimension. Das Zeitalter der Raumfahrt begann. Dem Gegner konnte so vor den Augen der Weltöffentlichkeit einschüchternd die neueste Raketentechnologie präsentiert werden, ohne dass gleich ein Krieg angezettelt wurde.
«Sputnik 1» war darum für die USA ein Schock. Die Sowjetunion schien die Nase vorn zu haben und über extrem leistungsfähige Raketen zu verfügen. Mit verstärkten Kräften legten die USA nach: 1958 folgte der erste US-Satellit «Explorer 1», entwickelt unter der Leitung des deutsch-amerikanischen Raketenwissenschaftlers Wernher von Braun. Im selben Jahr wurde der Grundstein für den Aufbau der US-Raumfahrtbehörde Nasa gelegt.
Mehr zur Mondlandung
Sowjetunion hatte Nase vorne
Dennoch legte zunächst erneut die Sowjetunion vor: 1959 liess sie mit «Lunik 2» erstmals eine Sonde auf dem Mond aufschlagen, 1961 wurde Juri Gagarin zum ersten Menschen im Weltraum. Zwar dauerte es nur weniger als einen Monat, bis die Amerikaner mit Alan Shepard auch einen Menschen in den Weltraum geschickt hatten - aber die Russen waren wieder einmal die Ersten. Das «Space Race», das Wettrennen um den Weltraum, wurde hitziger.
US-Präsident Kennedy wollte das Ruder ein für alle Mal herumreissen, als er 1961 vor den Kongress trat und einen Amerikaner auf dem Mond noch vor Ende des Jahrzehnts ankündigte. Dafür wurde das Projekt «Apollo» ins Leben gerufen. «Ich habe das Raumschiff benannt, wie ich mein Baby benennen würde», soll der damalige Nasa-Chef Abe Silverstein gesagt haben. Apollo, der griechische Gott des Lichts, der auf einem Triumphwagen zur Sonne reitet, sei ein angemessener Namensgeber - «angesichts der Dimension des vorgeschlagenen Programms».
Geburtsstunde der «Apollo»-Mission
Das Budget der Nasa wurde um 400 Prozent erhöht, rund 400'000 Menschen arbeiteten direkt oder indirekt an «Apollo» mit. So schnell musste die Nasa neue Mitarbeiter einstellen, dass viele gar nicht erst gross zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, sondern direkt angeheuert wurden.
So kam es, dass der damals erst 26 Jahre alte Steve Bales während der Mondlandung die Kontrollstation beaufsichtigte. «Da sass ein 26 Jahre altes Kind - ein Kind, das eine Raumfahrtmission hätte stoppen können», sagte Bales kürzlich der britischen BBC. Die jungen Mitarbeiter hätten vieles erst möglich gemacht, meint «Apollo»-Manager Gerry Griffin. «Es war nicht so, dass sie die Risiken nicht verstanden. Aber sie hatten keine Angst.»
Die USA gewinnen das Rennen
Das rund 24 Milliarden Dollar teure «Apollo»-Projekt lieferte. Zwar brachte «Apollo 1» 1967 einen traurigen Rückschlag, als bei einem Test drei Astronauten ums Leben kamen, aber die «Apollo»-Missionen 7 bis 10 schafften es erfolgreich ins All. «Apollo 11» brachte schliesslich die Mondlandung, bei der erst Neil Armstrong und dann Buzz Aldrin als erste Menschen den Erdtrabanten betraten. In den folgenden drei Jahren fanden fünf weitere bemannte Mondlandungen statt.
«Kein einzelnes Raumfahrtprojekt in diesem Zeitalter wird die Menschheit mehr beeindrucken», hatte der damalige US-Präsident Kennedy schon bei der Ankündigung 1961 gesagt. Er sollte recht behalten. Mit der Mondlandung galt das «Space Race» als von den USA gewonnen. Die Sowjetunion konnte dem - auch aufgrund des frühen Todes von Sergej Koroljow 1966, dem Architekten ihres Raumfahrtprogramms - nichts wirklich Beeindruckenderes mehr entgegensetzen.
Was hat die Mondlandung gebracht?
Auf die hitzige Wettbewerbsstimmung und die Siegeseuphorie auf amerikanischer Seite folgte schnell Ernüchterung: Waren die teuren Mond-Programme es wirklich wert? Die politische Stimmung wandelte sich längst. In den USA protestierten Massen unter anderem beim Hippie-Musikfestival Woodstock gegen den Vietnamkrieg und für Frieden und Verständigung auf der Welt. In Teilen des Ostblocks gab es wie beim Prager Frühling Liberalisierungsbestrebungen, wenn auch zunächst noch brutal unterdrückt.
«Die Mondlandung war ohne Frage inspirierend und ein entscheidender PR-Sieg für die USA im 'Raumfahrt-Krieg' gegen die Sowjetunion», urteilt das Magazin «The Atlantic» - «aber sie hatte auch einen Preis». Um das Ziel so schnell wie möglich zu erreichen, wurden alle anderen Projekte der Nasa eingestampft oder verkleinert. Die bei den bemannten Mondmissionen gewonnenen Erkenntnisse aber waren aus wissenschaftlicher Sicht nicht von grosser Bedeutung und hätten unbemannt zumeist weitaus günstiger eingeholt werden können. Das «Apollo»-Programm sei nichts weiter als «eine Schlacht im Kalten Krieg» gewesen, bilanzierte der Ex-Astronaut William Anders. «Es war kein Forschungsprogramm.»
Das Ende der Mond-Missionen
Als die «Schlacht» entschieden war, beendeten sowohl die Sowjetunion als auch die USA ihre teuren Mond-Programme daher rasch wieder, das «Apollo»-Aus kam sogar früher als ursprünglich geplant. 1975 dockten erstmals ein amerikanisches und ein sowjetisches Raumschiff im All aneinander an - der Beginn einer Annäherung, die in der bis heute andauernden Zusammenarbeit vor allem bei der Raumstation ISS mündete.
Mond erlebt eine Renaissance
Aber: Parallel zum wieder wachsenden Zwiespalt zwischen Russland und den USA ist in den vergangenen Jahren auch der Mond wieder in Mode gekommen. Neben Russland und den USA beteiligen sich diesmal auch China, Indien, Israel, Japan, Südkorea und die europäische Raumfahrtagentur Esa am Wettrennen zum Erdtrabanten.
Vorerst jedenfalls bleibt der 2017 gestorbene US-Amerikaner Gene Cernan der letzte Mensch auf dem Mond. Am 14. Dezember 1972 verliess er ihn mit den Worten: «Wir gehen wie wir kamen und – wenn Gott es so will – werden wir wiederkommen, mit Frieden und Hoffnung für die ganze Menschheit.» (SDA)
Im Zuge ihres legendären Apollo-Programms hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa zwischen Juli 1969 und Dezember 1972 zwölf Menschen auf den Mond und wieder zurück zur Erde gebracht. Überschattet wurden die erfolgreichen Missionen allerdings von Tod dreier Astronauten zu Beginn des Apollo-Programms 1967 und der Apollo-13-Havarie im Jahr 1970.
- 25. MAI 1961
Präsident John F. Kennedy kündigt in einer historischen Rede an, dass die USA bis zum Ende des Jahrzehnts als erste Nation einen Menschen auf den Mond und wieder sicher zurückbringen wollen. In der Folgezeit leitet das Apollo-Programm die entscheidende Phase des Wettlaufs zum Mond zwischen den Amerikanern und den in der Raumfahrt lange führenden Sowjets ein. - 27. JANUAR 1967
Feuerkatastrophe während eines Bodentests auf Cape Canaveral: Beim Brand in einer Apollo-Kommandokapsel sterben die Astronauten Virgil Grissom, Edward White und Roger Chaffee. Zu Ehren der Toten gibt die NASA dem Test offiziell die Bezeichnung Apollo 1. Bis Oktober 1968 folgen unbemannte Apollo-Testflüge der Trägerrakete Saturn V, der Mondlandefähre und der erste bemannte Flug des Apollo-Programms im Erdorbit. - 21. DEZEMBER 1968
Apollo 8 startet zur ersten bemannten Umkreisung des Mondes. Die gelungene Mission der Astronauten Frank Borman, James Lovell und William Anders wird zur wichtigen Zwischenstation auf dem Weg für die spätere bemannte Landung auf dem Erdtrabanten. Im März 1969 wird im Zuge der bemannten Mission Apollo 9 das Mondlandemodul im Erdorbit getestet. - 18. MAI 1969
Apollo 10 nimmt Kurs auf den Erdtrabanten, um die Landefähre in der Mondumlaufbahn zu testen. Der Flug von Thomas Stafford, John Young und Eugene Cernan wird zur erfolgreichen Generalprobe für die bevorstehende Mondlandung. - 16. JULI 1969
Start der historischen Landemission Apollo 11 mit Neil Armstrong, Edwin Aldrin und Michael Collins an Bord. Armstrong und Aldrin landen am 20. Juli mit der Mondfähre «Eagle» auf dem Erdtrabanten. Am frühen Morgen des 21. Juli mitteleuropäischer Zeit betritt Armstrong als erster Mensch den Mond. Die USA haben den Wettlauf zum Mond gewonnen. - 14. NOVEMBER 1969
Apollo 12 startet zur erfolgreichen zweiten Mondlandung. - 11. APRIL 1970
Start von Apollo 13. Der Flug wird zur Beinahekatastrophe: Nach 56 Stunden explodiert ein Sauerstofftank des Servicemoduls. «Houston, wir haben ein Problem», funkt Astronaut James Lovell zur Missionskontrolle. Durch einen Umstieg von der Kommandokapsel in die Mondfähre können sich die Astronauten retten. Ihre glückliche Rückkehr am 17. April gilt bis heute als Meisterleistung der Missions-Kontrolleure und der von ihnen angeleiteten Astronauten. - 31. JANUAR 1971
Mit Apollo 14 startet die vierte Mondlandemission. Das Unternehmen verläuft ebenso erfolgreich wie Apollo 15 und 16, die am 30. Juli 1971 und am 20. April 1972 zum Erdtrabanten abheben. - 19. DEZEMBER 1972
Mit der Rückkehr der Crew von Apollo 17 endet nach sechs erfolgreichen Mondlandungen und dem Fehlschlag von Apollo 13 das erste Nasa-Programm zur bemannten Erkundung des Mondes.
Im Zuge ihres legendären Apollo-Programms hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa zwischen Juli 1969 und Dezember 1972 zwölf Menschen auf den Mond und wieder zurück zur Erde gebracht. Überschattet wurden die erfolgreichen Missionen allerdings von Tod dreier Astronauten zu Beginn des Apollo-Programms 1967 und der Apollo-13-Havarie im Jahr 1970.
- 25. MAI 1961
Präsident John F. Kennedy kündigt in einer historischen Rede an, dass die USA bis zum Ende des Jahrzehnts als erste Nation einen Menschen auf den Mond und wieder sicher zurückbringen wollen. In der Folgezeit leitet das Apollo-Programm die entscheidende Phase des Wettlaufs zum Mond zwischen den Amerikanern und den in der Raumfahrt lange führenden Sowjets ein. - 27. JANUAR 1967
Feuerkatastrophe während eines Bodentests auf Cape Canaveral: Beim Brand in einer Apollo-Kommandokapsel sterben die Astronauten Virgil Grissom, Edward White und Roger Chaffee. Zu Ehren der Toten gibt die NASA dem Test offiziell die Bezeichnung Apollo 1. Bis Oktober 1968 folgen unbemannte Apollo-Testflüge der Trägerrakete Saturn V, der Mondlandefähre und der erste bemannte Flug des Apollo-Programms im Erdorbit. - 21. DEZEMBER 1968
Apollo 8 startet zur ersten bemannten Umkreisung des Mondes. Die gelungene Mission der Astronauten Frank Borman, James Lovell und William Anders wird zur wichtigen Zwischenstation auf dem Weg für die spätere bemannte Landung auf dem Erdtrabanten. Im März 1969 wird im Zuge der bemannten Mission Apollo 9 das Mondlandemodul im Erdorbit getestet. - 18. MAI 1969
Apollo 10 nimmt Kurs auf den Erdtrabanten, um die Landefähre in der Mondumlaufbahn zu testen. Der Flug von Thomas Stafford, John Young und Eugene Cernan wird zur erfolgreichen Generalprobe für die bevorstehende Mondlandung. - 16. JULI 1969
Start der historischen Landemission Apollo 11 mit Neil Armstrong, Edwin Aldrin und Michael Collins an Bord. Armstrong und Aldrin landen am 20. Juli mit der Mondfähre «Eagle» auf dem Erdtrabanten. Am frühen Morgen des 21. Juli mitteleuropäischer Zeit betritt Armstrong als erster Mensch den Mond. Die USA haben den Wettlauf zum Mond gewonnen. - 14. NOVEMBER 1969
Apollo 12 startet zur erfolgreichen zweiten Mondlandung. - 11. APRIL 1970
Start von Apollo 13. Der Flug wird zur Beinahekatastrophe: Nach 56 Stunden explodiert ein Sauerstofftank des Servicemoduls. «Houston, wir haben ein Problem», funkt Astronaut James Lovell zur Missionskontrolle. Durch einen Umstieg von der Kommandokapsel in die Mondfähre können sich die Astronauten retten. Ihre glückliche Rückkehr am 17. April gilt bis heute als Meisterleistung der Missions-Kontrolleure und der von ihnen angeleiteten Astronauten. - 31. JANUAR 1971
Mit Apollo 14 startet die vierte Mondlandemission. Das Unternehmen verläuft ebenso erfolgreich wie Apollo 15 und 16, die am 30. Juli 1971 und am 20. April 1972 zum Erdtrabanten abheben. - 19. DEZEMBER 1972
Mit der Rückkehr der Crew von Apollo 17 endet nach sechs erfolgreichen Mondlandungen und dem Fehlschlag von Apollo 13 das erste Nasa-Programm zur bemannten Erkundung des Mondes.
Ist der Mond kontaminiert und sind die heimkommenden Astronauten eine Gefahr für die Menschen auf der Erde? Bei den ersten Mondlandungen hielt die Nasa das bereits für unwahrscheinlich - war sich aber nicht sicher. Deshalb wurden die Astronauten nach ihrer Landung im Meer in einem speziellen Wohnwagen isoliert.
Astronauten wurden drei Wochen eingesperrt
Neil Armstrong, Michael Collins und Buzz Aldrin betraten noch an Bord des Bergungsschiffs den luftdicht umgebauten Wohnwagen-Anhänger des US-Herstellers Airstream. «Die Einrichtung war ziemlich komplex», sagte der ehemalige Nasa-Ingenieur John Hirasaki. Zwar habe von aussen alles wie ein Wohnwagen ausgesehen, innen habe man aber das Raumfahrtteam in biologischer Isolation unterbringen müssen.
Nach der Fahrt des Bergungsschiffs in einen Hafen wurde der umgebaute Wohnwagen in ein Frachtflugzeug verladen. Das flog den Anhänger mitsamt Astronauten nach Houston (Texas). Dort lebten die drei Astronauten drei Wochen in einem Laboratorium, ehe sie die Quarantäne verlassen durften. Nach der dritten Mondlandung wurde die Schutzmassnahme abgeschafft. Wissenschaftler hatten bewiesen, dass vom Mond keine gefährlichen Organismen mit zur Erde gereist waren. (SDA)
Ist der Mond kontaminiert und sind die heimkommenden Astronauten eine Gefahr für die Menschen auf der Erde? Bei den ersten Mondlandungen hielt die Nasa das bereits für unwahrscheinlich - war sich aber nicht sicher. Deshalb wurden die Astronauten nach ihrer Landung im Meer in einem speziellen Wohnwagen isoliert.
Astronauten wurden drei Wochen eingesperrt
Neil Armstrong, Michael Collins und Buzz Aldrin betraten noch an Bord des Bergungsschiffs den luftdicht umgebauten Wohnwagen-Anhänger des US-Herstellers Airstream. «Die Einrichtung war ziemlich komplex», sagte der ehemalige Nasa-Ingenieur John Hirasaki. Zwar habe von aussen alles wie ein Wohnwagen ausgesehen, innen habe man aber das Raumfahrtteam in biologischer Isolation unterbringen müssen.
Nach der Fahrt des Bergungsschiffs in einen Hafen wurde der umgebaute Wohnwagen in ein Frachtflugzeug verladen. Das flog den Anhänger mitsamt Astronauten nach Houston (Texas). Dort lebten die drei Astronauten drei Wochen in einem Laboratorium, ehe sie die Quarantäne verlassen durften. Nach der dritten Mondlandung wurde die Schutzmassnahme abgeschafft. Wissenschaftler hatten bewiesen, dass vom Mond keine gefährlichen Organismen mit zur Erde gereist waren. (SDA)
Eines der berühmtesten Bilder der Mondlandung zeigt US-Astronaut Buzz Aldrin neben einer amerikanischen Flagge, die er kurz zuvor gemeinsam mit seinem Kollegen Neil Armstrong auf dem Erdtrabanten gehisst hatte. Kurz zuvor entrollte er aber bereits das Sonnenwindsegel der Uni Bern. Was ist daraus geworden?
Genau 50 Jahre ist es her, dass die beiden als erste Menschen den Mond betraten. Fünf weitere US-Flaggen wurden seitdem von nachfolgenden «Apollo"-Missionen auf dem Mond noch gehisst, die letzte 1972. Was wurde aus ihnen?
Flaggen noch an Masten
Experten hielten es «intuitiv für grösstenteils sehr unwahrscheinlich», dass die Apollo-Flaggen es unbeschadet überstanden haben könnten, jahrzehntelang unter anderem Vakuum, riesigen Temperaturschwankungen und Strahlung ausgesetzt zu sein, heisst es von der US-Raumfahrtbehörde Nasa.
Bilder der Sonde Lunar Reconnaissance Orbiter zeigten aber zumindest, dass drei der Flaggen - die der «Apollo"-Missionen 12, 16 und 17 - 2012 noch an ihren Masten hingen. In welchem Zustand sie genau sind und was aus den anderen wurde, das können ganz genau womöglich aber erst die nächsten Mondbesucher klären.
Segel wurde auf der Erde zerstückelt
Das Sonnenwindsegel von Forschenden um Johannes Geiss von der Uni Bern stand bereits vor der US-Flagge auf dem Mond: Weil die Zeit auf der Mondoberfläche knapp bemessen war, entrollte Buzz Aldrin die Folie zuerst. Am Schluss packten die Astronauten das Sonnenwindsegel wieder ein, in dem nun Teilchen des steten Partikelstroms steckten, den die Sonne ins All aussendet.
Zurück auf der Erde «kochten» Geiss und sein Team Stückchen der Folie aus, um die Teilchen herauszulösen und die Zusammensetzung des Sonnenwinds zu untersuchen. Der Grossteil des Sonnenwindsegels wurde somit zerschnitten. Den untersten Teil gibt es jedoch noch am Stück: Er steckt in einer Art Bilderrahmen und lagert wohlbehütet unter Verschluss an der Universität Bern. (SDA)
Eines der berühmtesten Bilder der Mondlandung zeigt US-Astronaut Buzz Aldrin neben einer amerikanischen Flagge, die er kurz zuvor gemeinsam mit seinem Kollegen Neil Armstrong auf dem Erdtrabanten gehisst hatte. Kurz zuvor entrollte er aber bereits das Sonnenwindsegel der Uni Bern. Was ist daraus geworden?
Genau 50 Jahre ist es her, dass die beiden als erste Menschen den Mond betraten. Fünf weitere US-Flaggen wurden seitdem von nachfolgenden «Apollo"-Missionen auf dem Mond noch gehisst, die letzte 1972. Was wurde aus ihnen?
Flaggen noch an Masten
Experten hielten es «intuitiv für grösstenteils sehr unwahrscheinlich», dass die Apollo-Flaggen es unbeschadet überstanden haben könnten, jahrzehntelang unter anderem Vakuum, riesigen Temperaturschwankungen und Strahlung ausgesetzt zu sein, heisst es von der US-Raumfahrtbehörde Nasa.
Bilder der Sonde Lunar Reconnaissance Orbiter zeigten aber zumindest, dass drei der Flaggen - die der «Apollo"-Missionen 12, 16 und 17 - 2012 noch an ihren Masten hingen. In welchem Zustand sie genau sind und was aus den anderen wurde, das können ganz genau womöglich aber erst die nächsten Mondbesucher klären.
Segel wurde auf der Erde zerstückelt
Das Sonnenwindsegel von Forschenden um Johannes Geiss von der Uni Bern stand bereits vor der US-Flagge auf dem Mond: Weil die Zeit auf der Mondoberfläche knapp bemessen war, entrollte Buzz Aldrin die Folie zuerst. Am Schluss packten die Astronauten das Sonnenwindsegel wieder ein, in dem nun Teilchen des steten Partikelstroms steckten, den die Sonne ins All aussendet.
Zurück auf der Erde «kochten» Geiss und sein Team Stückchen der Folie aus, um die Teilchen herauszulösen und die Zusammensetzung des Sonnenwinds zu untersuchen. Der Grossteil des Sonnenwindsegels wurde somit zerschnitten. Den untersten Teil gibt es jedoch noch am Stück: Er steckt in einer Art Bilderrahmen und lagert wohlbehütet unter Verschluss an der Universität Bern. (SDA)