«Unser Alltag ist auch in Europa schon lange geprägt durch extreme Hitzesommer, Überschwemmungen und Dürren. Diese Wetterausschläge sind eine Folge des Klimawandels. Gleichzeitig verschwinden immer mehr Tier- und Pflanzenarten für immer, ohne dass wir es merken.»
Das schreiben Frank-Walter Steinmeier, Alexander Van der Bellen und Simonetta Sommaruga in dem gemeinsamen Gastkommentar, der in den Tamedia-Zeitungen (Freitagausgabe) veröffentlicht worden ist. Sichere Arbeitsplätze und Klimapolitik seien kein Widerspruch.
Investitionen in die Zukunft
Eine gesunde Wirtschaft, die weg komme von Kohle, Öl, Gas und Abfallbergen, schaffe Wachstum und Arbeitsplätze mit Zukunft. «Wir sollten deshalb nicht in die Vergangenheit investieren, sondern in neue umweltfreundliche Technologien sowie in sauberen und bezahlbaren Strom aus erneuerbaren Energien.»
«Wir brauchen Investitionen in eine saubere Mobilität, in Ladestationen für Elektrofahrzeuge, in bessere Zugverbindungen, Fernwärmenetze oder in energieeffiziente Häuser und Wohnblocks», heisst es in dem Aufruf weiter.
So könne jeder das Klima schützen. Gleichzeitig werde das Portemonnaie der Bevölkerung geschont. Wer zum Beispiel in einer gut isolierten Wohnung lebe, gebe weniger Geld für das Heizen aus.
Lehren aus der Coronakrise
Lehren liessen sich ferner aus der Coronakrise ziehen. Die letzten Wochen hätten gezeigt, dass die Menschen auch über grosse Distanzen hinweg bestens zusammenarbeiten könnten. Videokonferenzen und Home Office könnten sinnvolle Instrumente sein, um den Verkehr zu entlasten und Treibhausgase zu verringern.
Die Klimakrise lasse sich nicht durch einen Lockdown bewältigen. Erfolgreiche Klimapolitik benötige einen langen Atem. Zwischen Massnahmen und ihren Auswirkungen auf das Klima lägen mitunter Jahrzehnte. «Wir haben alle Gründe, beim Klimaschutz vorwärts zu machen. Tun wir es», heisst es in dem Aufruf abschliessend. (SDA)
Die Schweiz schwitzt. Und das immer öfter. Seit 1864 ist es hierzulande durchschnittlich um rund 1,9 Grad wärmer geworden. Die Zunahme ist doppelt so gross wie im weltweiten Durchschnitt. Global betrug die Erwärmung in den letzten 150 Jahren rund 0,9 Grad.
Der Klimawandel trifft die Schweiz also überdurchschnittlich stark. Das liegt einerseits daran, dass wir nicht am Meer wohnen. Denn die Weltmeere dämpfen die Aufheizung. Als Binnenland können wir davon also nicht profitieren. Gleichzeitig liegt die Schweiz in den mittleren Breitengraden. Und die Gebiete Richtung Nordpol erwärmen sich grundsätzlich stärker als jene am Äquator.
Die Folgen sind eindeutig. Beispiel Luzern: Von 1960 bis 1985 wurden dort jeweils durchschnittlich 3,4 Hitzetage mit 30 Grad oder mehr registriert. Von 1985 bis 2018 waren es schon 8 Tage.
Gleichzeitig werden die Winter immer milder. Im Flachland bleibt die Schneeschaufel deshalb mittlerweile oft unbenutzt. Die Entwicklung zeigt sich aber auch im Wintersportort Davos GR: Dort waren 1890 noch 231 Frosttage mit unter 0 Grad gemessen worden. 2018 waren es noch 161.
Und es wird so weitergehen. Der Klimawandel dürfte für die Schweiz trockene Sommer, heftige Niederschläge, mehr Hitzetage sowie Winter mit wenig Schnee bedeuten. Auch die Temperaturen werden weiter ansteigen, schreiben MeteoSchweiz und die ETH Zürich in einem Bericht von 2018. Demnach wird es in den nächsten Jahren um 0,7 bis 3,3 Grad wärmer als im Vergleich zur Periode 1981 bis 2010. Bis Mitte des Jahrhunderts steigen die Temperaturen allenfalls sogar um bis zu 6 Grad.
Die Schweiz schwitzt. Und das immer öfter. Seit 1864 ist es hierzulande durchschnittlich um rund 1,9 Grad wärmer geworden. Die Zunahme ist doppelt so gross wie im weltweiten Durchschnitt. Global betrug die Erwärmung in den letzten 150 Jahren rund 0,9 Grad.
Der Klimawandel trifft die Schweiz also überdurchschnittlich stark. Das liegt einerseits daran, dass wir nicht am Meer wohnen. Denn die Weltmeere dämpfen die Aufheizung. Als Binnenland können wir davon also nicht profitieren. Gleichzeitig liegt die Schweiz in den mittleren Breitengraden. Und die Gebiete Richtung Nordpol erwärmen sich grundsätzlich stärker als jene am Äquator.
Die Folgen sind eindeutig. Beispiel Luzern: Von 1960 bis 1985 wurden dort jeweils durchschnittlich 3,4 Hitzetage mit 30 Grad oder mehr registriert. Von 1985 bis 2018 waren es schon 8 Tage.
Gleichzeitig werden die Winter immer milder. Im Flachland bleibt die Schneeschaufel deshalb mittlerweile oft unbenutzt. Die Entwicklung zeigt sich aber auch im Wintersportort Davos GR: Dort waren 1890 noch 231 Frosttage mit unter 0 Grad gemessen worden. 2018 waren es noch 161.
Und es wird so weitergehen. Der Klimawandel dürfte für die Schweiz trockene Sommer, heftige Niederschläge, mehr Hitzetage sowie Winter mit wenig Schnee bedeuten. Auch die Temperaturen werden weiter ansteigen, schreiben MeteoSchweiz und die ETH Zürich in einem Bericht von 2018. Demnach wird es in den nächsten Jahren um 0,7 bis 3,3 Grad wärmer als im Vergleich zur Periode 1981 bis 2010. Bis Mitte des Jahrhunderts steigen die Temperaturen allenfalls sogar um bis zu 6 Grad.