Die französischen Behörden und die Lufthansa haben die Gedenkfeier wegen des Ansteckungsrisikos einvernehmlich abgesagt.
Stattdessen sind nur eine Kranzniederlegung und eine Schweigeminute im kleinsten Kreis geplant.
Die Absage der Gedenkzeremonie sei sehr schwergefallen, sagte ein Sprecher der Germanwings-Muttergesellschaft Lufthansa am Freitagabend. «Aber die Familien akzeptieren die Entscheidung, die unvermeidlich war.» Denn in Frankreich herrscht eine Ausgangssperre, Versammlungen sind offiziell verboten.
Gedenkfeier fällt auch andernorts aus
Die Germanwings-Maschine von Barcelona nach Düsseldorf war am 24. März 2015 in den französischen Alpen zerschellt. Dem amtlichen Untersuchungsbericht zufolge steuerte der offenbar unter Depressionen leidende Co-Pilot Andreas Lubitz den Airbus A320 absichtlich gegen einen Berg. Alle 150 Menschen an Bord kamen ums Leben, darunter 72 Deutsche und 50 Spanier.
Unter den Toten waren auch 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums im nordrhein-westfälischen Haltern am See. Auch in der Stadt im Norden des Ruhrgebiets muss die ursprünglich geplante Gedenkfeier wegen der Pandemie entfallen.
Stattdessen findet in dem Alpenort Digne-les-Bains in der Nähe der Absturzstelle eine ökumenische Messe statt. Vor der Gedenkstele im Ort Vernet wollen Bürgermeister François Balique und der Ortsvorsteher Bernard Bartolini aus der Nachbargemeinde Prads-Haute-Bléone anschliessend einen Kranz niederlegen und eine Schweigeminute abhalten.
Grosse Erwartungen an Gedenkfeier
Vor der Corona-Krise habe es eine grosse Erwartungshaltung der Angehörigen hinsichtlich des fünften Jahrestages gegeben, berichtet die deutsche Generalkonsulin in Marseille, Clarissa Duvigneau. Nun sind allerdings keine grossen Gedenkveranstaltungen möglich. «Es ist traurig, aber sie verstehen die Lage.» (SDA)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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