100 Jahre nach der Ermordung
Russland bestätigt Echtheit der Gebeine von Zar Nikolaus II.

Genau 100 Jahre nach dem Mord an Zar Nikolaus II. haben russische Behörden die Echtheit der sterblichen Überreste der damals erschossenen Herrscherfamilie bestätigt.
Publiziert: 17.07.2018 um 15:15 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:01 Uhr
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Der letzte Zar des russischen Reiches: Nikolaus II mit Familie - ein Landsmann will das Zarenreich wiederaufleben lassen. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/EPA PA/STR

100 Jahre nach der Ermordung der der Zarenfamilie wurde Echtheit der Zarengebeine von Russland offiziell bestätigt. Durch Gentests habe man eindeutig bewiesen, dass die gefundenen Knochen der Zarenfamilie zuzuordnen sind, teilte die Sprecherin der Ermittlungsbehörde, Swetlana Petrenko, am Montag in Moskau mit.

Sieben der insgesamt elf damals gefundenen Überreste sind ihren Angaben zufolge identifiziert worden: Es handle sich dabei um den Zaren, seine Frau, vier Töchter und einen Sohn. Die russisch-orthodoxe Kirche werde die Ergebnisse der DNA-Untersuchung prüfen, sagte der Sprecher.

DNA-Tests bestätigen Echtheit

Die Ermittlungsbehörde in Moskau hatte 2015 die Untersuchungen zum Mord an der Herrscherfamilie in der Nacht auf den 17. Juli 1918 wieder aufgenommen. Damals hatte die orthodoxe Kirche Zweifel geäussert, ob einige der gefundenen Überreste wirklich der Zarenfamilie zuzuordnen sind.

Knochen von zwei Menschen waren erst 2007 in einem Birkenwald im Ural gefunden worden. Sie wurden dem damals ebenfalls erschossenen Thronfolger Alexej und seiner Schwester Maria zugeordnet. Forensiker hatten bereits damals keine Bedenken. Man habe die Gebeine mit der DNA weiterer Verwandter abgeglichen, sagte Petrenko. Es gebe aus wissenschaftlicher Sicht keine Zweifel.

Die Romanows, Lenin und Revolution

Im Jahr 1917 zündete Lenin eine Entwicklung, die Russland vor hundert Jahren in den Kommunismus abstürzen liess. Die Zarenfamilie liess der Revolutionär ermorden und im Exil in der Schweiz bereitete er sich auf die folgenreichste Revolution der modernen Geschichte vor.

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Die Romanows waren nach der Oktoberrevolution in der Stadt Jekaterinburg im Ural gefangen gehalten und getötet worden. 1998 wurden sie in St. Petersburg beigesetzt. Zwei Jahre später sprach die russisch-orthodoxe Kirche die ermordeten Romanows heilig. In mehreren Ländern gibt es Nachkommen der Dynastie.

Februarrevolution in Russland

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Die vier Schlüsselfiguren im Russland des Revolutionsjahres 1917 - und danach (von links oben im Uhrzeigersinn): Zar Nikolaus II., Leo Trotzki, Josef Stalin und Wladimir Lenin.
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KEYSTONE/AP

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 (sda)

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